Die Zarte und der Haudegen Ein Ausbund an zarter Schlichtheit: Hyo-Jung Kang vom Stuttgarter Ballett als Gaststar in „Onegin“ beim Staatsballett Berlin

Onegin und Tatjana lieben sich, ohne es zu wollen.

Was für eine zarte und doch schlichte Tatjana! Hyo-Jung Kang, die junge Primaballerina vom Stuttgarter Ballett, ist vielleicht die schlichteste Tatjana in John Crankos „Onegin“, die es bislang überhaupt gab. Und das gibt ihrer Interpretation eine interessante Richtung – von… Weiterlesen…

Eine Mutprobe in Weiß Vladimir Malakhov, dessen Schuhe gerade zu Porzellan wurden, studiert seine „Bajadere“ mit dem Staatsballett Berlin ein – für die Solisten wie für das Damen-Corps eine Herausforderung

Die Bajadere hat nicht viel zu lachen.

Sie defilieren wieder! Eine nach der anderen tritt auf die Bühne, hebt den zarten Fuß und schreitet voran. Nach einigen Schritten heben sie langsam hinten ein gestrecktes Bein – und halten es, als wäre dieses die schönste Art, sich zu… Weiterlesen…

Leben mit dem Wissen, dass… Mit „Duato / Kylián“ legt das Staatsballett Berlin einen mit Innigkeit und Trauer, aber auch mit geheimnisvoller Hoffnung gefüllten Abend vor

Duato / Kylián ist ein Abend der tänzerisch überhöhten Trauer.

Seit Neuestem hat Nacho Duato, Ballettintendant in Berlin, ein Fahrrad. Er werde es sogar benutzen, versicherte er mir, schon, um dadurch seine immensen Kosten für Taxi-Fahrten zu reduzieren. Seine Truppe, das Staatsballett Berlin, überreichte ihm das Rad mit Verehrung: auf… Weiterlesen…

Wenn alles in der Schwebe ist „Arcangelo“, „Herman Schmerman“, „And The Sky On That Cloudy Old Day“ – das Staatsballett Berlin tanzt die hohe Moderne

Schweben ist ein Glücksgefühl.

Das Staatsballett Berlin befindet sich in einem Schwebezustand. Sein Publikum auch. Wann wird getanzt, wann gestreikt? Wann werden endlich die wichtigen Verhandlungen aufgenommen? Gestern fand eine Vorstellung von „Duato / Forsythe / Goecke“ statt, nachdem die erste dieses Aufführungsblocks wegen… Weiterlesen…

Ungewohnte Sehweisen, geliebte Willigkeit Der Dreiteiler „Duato / Forsythe / Goecke“ zeigt beim Staatsballett Berlin, wie sich verschiedene zeitgenössische Stile ergänzen können

Der zeitgenössische Tanz ergänzt sich in verschiedenen Stilen und Spielarten.

Dieser Abend, ein Dreiteiler, gleicht einer stilistischen Internationalisierung: Als Dreiheit statt Einheit geben die verschiedenen zeitgenössischen Stücke hier den Interpreten tänzerische Nüsse zu knacken – und fordern auch den Zuschauern teils ungewohnte Sehweisen ab. Namen von Rang vereint der schlicht… Weiterlesen…

Wenn die Götter neidisch werden Gewerkschaftskampf und Nacho Duatos Bach-Ballett „Vielfältigkeit. Formen von Stille und Leere“ beim Staatsballett Berlin

Ensemble

VIELFALT STATT EINFALT Vielfalt ist das Gegenteil von Einfalt. Um das zu beweisen, schuf der spanische Meisterchoreograf und aktuelle Ballettintendant Berlins, Nacho Duato, sein aus 23 Szenen collagiertes Ballett „Vielfältigkeit. Formen von Stille und Leere“. Es ist sein bislang schönstes,… Weiterlesen…

Vom Miteinander in jeder Lebenslage Das Ballett „Onegin“ entwirft moderne Utopien von Liebe und gesellschaftlichem Beisammensein, derzeit in München und in Berlin

Polina als Tatjana

Oh, „Onegin“! Er ist immer wieder für eine Überraschung gut, wenn man ihn sich genau ansieht und dabei auf einen bestimmten Aspekt achtet. Denn John Crankos Jahrhundertballett über ein Quintett komplizierter Charaktere – drei Liebhaber und zwei Liebhaberinnen – enthält… Weiterlesen…

Der Schmelz des Schicksals „Giselle“ ist jeweils eine andere: in Berlin gab es drei bedeutende Interpretationen der Titelfigur; in Hamburg und Stuttgart gab es Newcomer

Salenko und Tamazlacaru vor dem roten Vorhang

Es ist erstaunlich, wie verschieden die „Giselle“ getanzt werden kann. Eine meiner heimlichen Favoritinnen ist immer noch Galina Mezentseva, die in den 80er Jahren im damaligen Leningrader Kirov-Theater als Titelheldin des bedeutendsten romantischen Balletts reüssierte. Im ersten Akt wirkte sie… Weiterlesen…

Ein Traumpaar und doch ein Anti-Paar Männer, Frauen, schönste Liebesqual: der Welthit „Onegin“. Jetzt auch mit Gästen vom Bolschoi beim Stuttgarter Ballett sowie beim Staatsballett Berlin

Onegin und Tatjana

Männer! Männer? Männer. Sie können Frauen zur Verzweiflung treiben. Und umgekehrt: Auch Frauen können Männern ganz schön zusetzen. Insbesondere, wenn sie von russischen Dichtern ersonnen sind. Dann leiden auch die stolzesten Herzen unter Liebesqualen. Wie der melancholische, des Lebens überdrüssige… Weiterlesen…

Die Verzauberten Patrice Bart kreierte für Berlin einen „Schwanensee“, der sich als Beitrag zur Identitätsphilosophie lesen lässt

Schwanensee beim Staatsballett Berlin

Glauben Sie an Wunder? Wenn Sie zum Jahresbeginn in „Schwanensee“ gehen – oder sich auch nur eine entsprechende DVD anschauen – sollten Sie an Wunder glauben. Selbst dann, wenn diese nicht geschehen. Das Ballett „Schwanensee“, uraufgeführt 1877, ist für viele… Weiterlesen…