Sinnlichkeit noch im Schockzustand Inhalte statt Formalismen: „Duato / Kylián / Naharin“ beim Staatsballett Berlin erfüllt höchste Ansprüche an zeitgenössischen Tanz

www.staatsballett-berlin.de

Das hier ist kein Abend für Ewiggestrige. Ein bisschen aufgeschlossen muss man schon sein, um ihn zu genießen. Aber dann: Wer sich einlässt auf die drei choreografischen Handschriften von Nacho Duato, Ohad Naharin und Jiří Kylián, taucht ein: in ein… Weiterlesen…

„Ballett ist eine transzendente Kunst“ Nacho Duato im Interview – und ein Outlook auf die Premiere „Duato / Kylián / Naharin“ mit den Stücken „Castrati“, „Petite Mort“ und „Secus“ beim Staatsballett Berlin

Nacho Duato erzählt von seiner Arbeit.

Das kleine Büro des Intendanten vom Staatsballett Berlin bietet einen ungewöhnlichen Ausblick. Draußen, auf der schmalen Terrasse, kriecht ein knallweißes Reptil, ein Alligator, über die Holzplanken: Es ist ein Prototyp seines vergoldeten Artgenossen in der Ausstattung von Nacho Duatos Inszenierung… Weiterlesen…

Melancholie der Moderne Mythenpflege mit Traurigkeit: Das Nederlands Dans Theater gastiert im Haus der Berliner Festspiele

Drei Langweiler und eine Novität beim NDT.

Vier Stücke sind es insgesamt, mit denen sich das aktuelle Nederlands Dans Theater (NDT) bei einem Gastspiel in Berlin vorstellt. Die Truppe aus Den Haag galt in den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts als das Nonplusultra der ballettösen… Weiterlesen…

Ein Prinz der ersten Wahl Tamas Detrich ist der kommende Intendant beim Stuttgarter Ballett; er war auch der erste „Dornröschen“-Prinz von Marcia Haydée, deren Inszenierung jetzt erneut premiert

Dornröschen ist ein Ballett-Kunstmärchen auch für Erwachsene.

Dieser Mann kennt die John-Cranko-Ballette wie aus dem Effeff: „Es ist in meinem Körper!“ Als Teenager kam er aus New York nach Stuttgart – und er kam, um zu bleiben. Tamas Detrich, mutmaßlich Jahrgang 1960, wird ab der Spielzeit 2018/2019… Weiterlesen…

Die Mathematik der Gefühle Stanton Welch und sein Houston Ballet waren auf den 41. Hamburger Ballett-Tagen zu Gast

Das Houston Ballet ist technisch auf höchstem Niveau, leidet aber zugleich darunter.

Die Logik der Liebe lautet: Schön ist, was mir gefällt! Die subjektive Komponente ist da selbstredend am wichtigsten. Das Houston Ballet aus den USA, das als Gast von John Neumeier bei den 41. Hamburger Ballett-Tagen reüssierte, hat die Ausrede der… Weiterlesen…

Kammertanz und ein neuer Engel Das Bach-Ballett „Vielfältigkeit. Formen von Stille und Leere“ von Nacho Duato beim Staatsballett Berlin: als Kommentar zu Walter Benjamins Geschichtsphilosophie gesehen

Vielfältigkeit… ein gutes Thema für ein Bach-Ballett.

Als Gegenstück zum großen Handlungsballett steht der Kammertanz. Nacho Duato ist ein Großmeister dieser Kunstform der Kleinigkeit: Nicht vier oder fünf Dutzend, sondern nur die Hälfte Tänzer sind nötig, um die ästhetische und inhaltliche Botschaft eines abendfüllenden Programms zu transportieren.… Weiterlesen…

Good Vibes, Kinky Mood Vibrationen der Komik in William Forsythes „Impressing the Czar“ beim Semperoper Ballett in Dresden

Der Kunstbetrieb wird hier veräppelt.

Kennen Sie das? Man sitzt im Theater und lächelt. Und kann das Dauergrinsen gar nicht abstellen… weil das, was man sieht, fortlaufend entzückt und ständig neue emotionale oder witzige Höhepunkte anliefert. So ergeht es mir in „Impressing the Czar“ in… Weiterlesen…

Leben mit dem Wissen, dass… Mit „Duato / Kylián“ legt das Staatsballett Berlin einen mit Innigkeit und Trauer, aber auch mit geheimnisvoller Hoffnung gefüllten Abend vor

Duato / Kylián ist ein Abend der tänzerisch überhöhten Trauer.

Seit Neuestem hat Nacho Duato, Ballettintendant in Berlin, ein Fahrrad. Er werde es sogar benutzen, versicherte er mir, schon, um dadurch seine immensen Kosten für Taxi-Fahrten zu reduzieren. Seine Truppe, das Staatsballett Berlin, überreichte ihm das Rad mit Verehrung: auf… Weiterlesen…

„Alles Cranko!“ – oder was? Der neue, vierteilige Abend beim Stuttgarter Ballett setzt ganz auf die Potenz des sanften schwulen Patriarchen John Cranko

John Cranko war kein Einzelfall.

Vor ihm war die Bundesrepublik Deutschland eine Ballettwüste: John Crankos Verdienste sind unbestritten. Dennoch passt so eine schwülstige Ausdrucksweise irgendwie gar nicht zu dem sensiblen Schwulen, der im Ballettsaal rauchte und auch nicht immer ganz nüchtern war: Das Genussmittel Alkohol… Weiterlesen…

Eine Ehrenrunde mit Jiří Kylián Die Alterstänzer von „Kylworks“ zu Gast beim Berliner Staatsballett – der Meister ist selbst anwesend

Kylworks mit Jiri Kylián in Berlin

Was ist jung und was ist alt? Wie alt oder jung darf oder muss ein Tänzer sein? Gerade wurde der Topstar Roberto Bolle 40 Jahre alt oder jung. Die meisten gehen schon viel früher von der Bühne ab. Jiří Kylián,… Weiterlesen…