Die Strahlkraft der Liebe – mal im Großen, mal im Kleinen Das Hamburg Ballett tanzt trotz Krise bravourös das große Programm „Romeo und Julia“ von John Neumeier, verliert aber einen weiteren Stern  – und Edvin Revazov zeigt mit dem Hamburger Kammerballett einen kleinen, zarten, dennoch intensiven Abend

"Romeo und Julia" 2025 beim Hamburg Ballett

Stürmisch bejubelt: Azul Ardizzone und Louis Musin (mittig vorn) mit dem Hamburg Ballett und dem Dirigenten Markus Lehtonen beim Applaus nach „Romeo und Julia“ von John Neumeier in der Hamburgischen Staatsoper am 16.05.25. Foto: Gisela Sonnenburg

Standing Ovations für das Hamburg Ballett: keine Seltenheit. Aber in diesen Zeiten der größten Krise ist so ein vor Begeisterung rasendes Publikum auf jeden Fall etwas Besonderes. Am Freitagabend einte die Freude an der Kunst nach der dreistündigen Vorstellung von „Romeo und Julia“ von John Neumeier in der ausverkauften Hamburgischen Staatsoper wieder rund 1600 Seelen im Zuschauersaal. Schon das war mal wieder eine großartige Erfahrung. Und: Der hinreißend-dynamische  Louis Musin als Romeo und die bezaubernd-anmutige Azul Ardizzone als Julia verkörpern rückhaltlos und dennoch technisch virtuos dieses Liebespaar, das für die Kraft der Liebe schlechthin steht. Musin tanzt die Partie weniger lyrisch, dafür hoch dramatisch. Und Ardizzone ist eine zum Ergötzen trotzige Julia, die gegen die Anweisungen der Gesellschaft, gegen die Konvention und das Gebot vom Gehorsam rebelliert. Es ist fantastisch, die beiden auf der Bühne zu sehen: wie sie sich verlieben, wie sie lernen, füreinander da zu sein, wie sie sich füreinander hingeben. Tänzerisch, aber auch schauspielerisch bewältigen die beiden jungen Tanztalente mühelos ihre schwierigen Rollen. Vor allem Azul Ardizzone berückt mit facettenreichem Spiel, gerade auch in den schwierigsten Passagen. Es ist schier unglaublich, dass der aktuelle Hamburger Ballettintendant Demis Volpi sie, die erst in diesem Sommer ihren Schulabschluss machen wird, nicht ins Hamburg Ballett übernimmt. Ob er eifersüchtig ist, weil sie in ihrer Heimat Argentinien bereits als Star gehandelt wird, während er als Deutsch-Argentinier dort kein Bein auf die Erde bekam? So geht für Hamburg durch Volpi mal wieder ein Stern verloren. Lauter kleine und große Stars gehen hingegen für Edvin Revazov vom Hamburg Ballett an den Start, wenn er sein kleines, aber feines Hamburger Kammerballett auftanzen lässt. Und auch hier ist das Publikum, darunter schon eingefleischte Fans, hellauf begeistert. Das war, ebenfalls am Freitag,  bei einem intensiven Abend in der Elbphilharmonie der Fall: Mit musikalischer Unterstützung vom Leon Gurvitch Ensemble wurden zwei Stücke von Revazov gezeigt, „Kintsugi“ und „Silentium“.

Hamburger Kammerballett in der Elphi

Applaus der Tänzerinnen und Tänzer für Edvin Revazov beim Abend vom Hamburger Kammerballett in der Elbphilharmonie. Foto: Ballett-Journal

Beginnen wir mit „Kintsugi“, einem Thema, zu dem auch Sidi Larbi Cherkaoui schon kreiert hat (Beitrag dazu hier: https://ballett-journal.de/ballett-grand-theatre-du-geneve-sidi-larbi-cherkaoui-ukiyo-e-mondes-flottants/). In der japanischen Kultur gibt es nämlich die Technik, Porzellan zu zerschlagen, um es dann mit glänzendem Goldkitt wieder zusammenzuflicken. Dadurch soll die Kraft der Heilung und der Wiederfindung unterstützt und betont werden. Ästhetisch ergibt sich so eine gewisse Modernität, und die Puzzleteilchen, die nach der Zerstörung wieder ein Ganzes bilden, gewinnen eine Aura des Erhabenen und Unzerstörbaren. Kintsugi feiert also gleichermaßen die Vergänglichkeit wie die Ewigkeit – und Edvin Revazov interpretiert diese Einheit als Zeichen für die Kraft der Heilung und auch Versöhnung: „Manchmal sollten wir nach einem Konflikt alte Beziehungen nicht einfach aufgeben; stattdessen sollten wir uns auf die Heilung und Reparatur dieser Beziehungen konzentrieren.“

Als Revazov die „Musique mélancholique“ für Klavier von Leon Gurvitch bei einem Konzert in der Elphi hörte, war es um ihn geschehen: Er entwickelte ein choreografisches Konzept dazu. Gurvitch stellte ihm noch weitere, speziell für den Tanz komponierte Stücke zur Verfügung.

Am Freitag begleitete dann Gurvitch, der aufgrund seiner jüdischen Herkunft 2001 aus Weißrussland nach Deutschland kam (aus unbekanntem Grund passt seiner Ehefrau Irina allerdings die Bezeichnung „jüdisch“ nicht, sie bevorzugt den Terminus „Kontingentflüchtling“, was im Kontext dasselbe ist), am Klavier die sechs Tänzerinnen und Tänzer vom Hamburger Kammerballett.

Fließende Bewegungen, fast romantische Poesie, schwebend-impressionistische Klangbögen vom Piano – das Publikum wurde eingehüllt in eine gefühlssatte Sphäre.

Beflügelnd. Sogar dann, wenn man die Musik von Gurvitch nicht wirklich schätzen muss. Denn in ihrem seichten Geplätscher ist es schwer, so etwas wie Ausdruck und Charakter zu erkennen.

Hamburger Kammerballett in der Elphi

Edvin Revazov und Leon Gurvitch (mittig) mit ihren Stars und Sternchen (links: Alexandr Trusch vom Hamburg Ballett) beim Applaus fürs Hamburger Kammerballett am 16.05.25 in der Elphi. Foto: Ballett-Journal

Das zweite Stück des Abends, „Silentium“, erinnert musikalisch nicht wenig an die melodischen Ergüsse von Arvo Pärt, Joby Talbot und Max Richter. Aber Leon Gurvitch zelebriert die einzelnen Töne vom Piano mit Zartgefühl, während die Streicher wie ein eigener kleiner Organismus wirken und sich spürbar zu wellenartigen Höhepunkten steigern.

Und, welche Überraschung: Zusätzlich zum Hamburger Kammerballett tanzen hier außer den dort häufigen Gästen Yuliia Kuzmych, Milla Loock, Ricardo Urbina und Nicolas Gläsmann auch Alexandr Trusch, Madoka Sugai, Christopher Evans und Jacopo Bellussi vom Hamburg Ballett mit im Bühnenfeld.

Wow! Exzellenz und Eleganz prägen diesen Tanz, der inhaltlich wie die Musik von Gurvitch auf die Corona-Zeit und die Schrecken des Krieges abstellt – beziehungsweise darauf, aus den Krisen und ihrer Überwindung etwas zu machen und neue Schönheit entstehen zu lassen.

Revazov, ein bereits erfahrener Tanzschöpfer, vermag mit dieser Uraufführung vorzüglich mit Bühnenraum und Musik umzugehen, und seine oft originellen, dennoch ästhetischen Bewegungscodes vermitteln außer situationsspezifischen Gefühlen auch eine Klarheit und Eindringlichkeit, die nachgerade kennzeichnend für Edvin Revazov sind.

Man hat keinerlei Problem damit, ihn als kommenden Intendanten vom Hamburg Ballett zu sehen. Er hat die Power, das Know-how, die Disziplin. Er kann aus allem etwas machen. Ob allein oder in einer Zweier- oder Dreierspitze – Edvin Revazov würde die Leistungsfähigkeit und den großartigen Stil vom Hamburg Ballett sinnvoll bewahren können, aber auch Neues entstehen lassen.

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Isabelle Rohlfs, die Produktionsleiterin vom Hamburger Kammerballett, kann ebenso wie Revazov selbst, also der künstlerische Leiter, stolz sein auf all das. Und letztlich ist es die Liebe zur Berufung, die hier die Künstlerinnen und Künstler zur Hochform auflaufen lässt.

Und es ist wohl kein Zufall, dass hinter Edvin Revazov der Hamburger Tanztitan John Neumeier steht. Er hat Revazov entdeckt, ihn als Ballerino und auch als Choreografen gefördert.

Man muss es mal deutlich sagen: John Neumeier ist nicht irgendein Choreograf, der sich dank guter Verbindungen seit langem oben hält. Er ist ein Genie, mehr noch: ein wesentlicher Bestandteil unserer Kulturgeschichte.

Auch wenn in Deutschland das Ballett immer noch als relativ unbekannte Kunstart gilt – dank Neumeier hat sich das Land, von Hamburg ausgehend, sozusagen ballettisiert. Und so muss man konstatieren:

Sokrates. Shakespeare. Wagner. Tschaikowsky. Picasso. Neumeier. Diese schöpferischen Größen stehen für die Grundfesten der heutigen abendländischen Kultur. Sie folgen aufeinander und sind doch voneinander unabhängig. Wer sie verkennt, hat die Hochkultur verpennt.

Zwischen zweien von ihnen besteht eine besondere Verbindung: John Neumeier hat zahlreiche Ballette nach Dramen von William Shakespeare geschaffen, mehr noch als Ballette nach Musiken von Peter I. Tschaikowsky.

"Romeo und Julia" von John Neumeier beim Hamburg Ballett

Louis Musin und Azul Ardizzone in „Romeo und Julia“ von John Neumeier beim Hamburg Ballett: Liebe total. Foto: Kiran West

Und: Sein erstes großes Handlungsballett ist eben auch ein Shakespeare-Ballett: „Romeo und Julia“ zur Musik von Sergej Prokowjew wurde in seiner ersten Version von Neumeier 1971 in Frankfurt am Main uraufgeführt.

1973 folgte die erste Hamburger Premiere, 1981 erlebte das Stück seine zweite Hamburger Version, die bis heute gültig ist. In seinem Kern stand das Neumeier’sche Tanzdrama szenisch und choreografisch aber schon 1971.

Und auch, wer es heute erstmals sieht, empfindet es auf Anhieb als modern – obwohl oder weil hypermoderne Bewegungen mit klassischen und neoklassischen zu einer Tanzpartitur verwoben sind, die ihresgleichen sucht.

Da ist die gezappelte Wut-und-Trauer-Mischung von Lady Capulet, als sie den toten Tybalt entdeckt, um ein Extrem an Modernität zu nennen. Anna Laudere tanzt hier so ergreifend zeitgenössisch, dass man mit ihr die Welt und gerade auch den Helden Romeo für seinen falschen Eifer anklagen möchte.

"Romeo und Julia" von John Neumeier beim Hamburg Ballett - Applaus

Die Capulets in Pose mit Bianca (Ida Stempelmann) mittig vorn, alle aus „Romeo und Julia“ von John Neumeier beim Hamburg Ballett, hier beim Schlussapplaus. Foto: Gisela Sonnenburg

Dem entgegen steht die ebenfalls fantastische Ordnung der Capulets in besseren Zeiten: Im „Tanz der Ritter“ schiebt sich die höfische Gesellschaft in Reih und Glied vorwärts und seitwärts, vereinnahmt die Bühne dabei mit so viel Power und Stolz, als wolle das Corps vom Hamburg Ballett hiermit sagen:

So sind wir! Wir lassen uns nicht unterkriegen!

Zumal das Philharmonische Staatsorchester Hamburg unter Markus Lehtinen die abwechslungsreiche Prokofjew-Partitur mustergültig spielt und begleitet.

Die machtvolle Erkennungsgeste der Capulets bei Neumeier entspricht dabei übrigens den zum Dreieck gespitzten Händen vorm Körper, wie Klaus Mann die Handpose von Henrik Höfgen alias Gustaf Gründgens in seinem Roman „Mephisto“ beschreibt. Auch Angela Merkel ist davon nicht unberührt geblieben und hat während ihrer Amtszeit als deutsche Kanzlerin genau diese Geste für sich als Repräsentanzpose bei ihren Reden gefunden.

Jubel nach "Romeo und Julia" beim Hamburg Ballett

Jubel beim Applaus für das Hamburg Ballett nach „Romeo und Julia“ von Neumeier. Mittig: Azul Ardizzone und Louis Musin, rechts: Dirigent Markus Lehtinen. Foto: Gisela Sonnenburg

Man sieht: John Neumeier ist in aller Munde, auch in aller Hände, wenn man so will. Er ist eben ein Weltkünstler, dessen Chiffres und Bewegungen viel stärker inspirieren als die anderer Tanzkünstler.

Sein „Romeo“ strotzt nur so vor Lebensfreude und Energie, und das Stück bietet nicht nur den Hauptdarstellern, sondern auch den anderen Solisten und den Corps-Mitgliedern Anlass, sich von der besten tänzerischen und schauspielerischen Seite zu zeigen.

Derzeit tanzt das Hamburg Ballett den „Romeo“ in zwei Besetzungen. Außer in der betont jungen Premierenbesetzung von 2023 mit Louis Musin und Azul Ardizzone tanzen heuer auch Jacopo Bellussi (der mit dieser Partie am 1. Juni 25 seinen Abschied vom Hamburg Ballett zelebrieren wird) und Ana Torrequebrada, für die es diese Spielzeit ein Debüt ist, in den Titelrollen.

Eine weitere Julia bezaubert in einer nicht ganz kleinen Nebenrolle: Emilie Mazon – die früher mit ihrer starken Bühnenpräsenz eine entzückend quirlige Julia abgab – tanzte am Freitagabend mit blonden Korkenzieherlocken die Schauspielerin Luciana. In einer Szene erscheint sie auch in dieser Besetzung als Julia bzw. als Julia-Fantasie-Double, um die Wirkung des Schlafgifts zu demonstrieren, mit dem die Liebenden sich retten wollen.

"Romeo und Julia" von John Neumeier beim Hamburg Ballett - Applaus

Matias Oberlin (links mittig), Anna Laudere (neben ihm mittig) und das Ensemble vom Hamburg Ballett mit Emilie Mazon (ganz rechts) beim Schlussapplaus nach „Romeo und Julia“ von John Neumeier. Foto: Gisela Sonnenburg

Neumeiers Version kreist nicht in erster Linie um den politischen Zwist der beiden verfeindeten Familien, denen die Liebenden im Teenager-Alter entstammen, sondern um die Psychologie dieser gespaltenen Gesellschaft.

Fast jede Figur auf der Bühne hat einen Namen und eine Geschichte im Sinne von Stanislawski. Romeo ist darin ein wilder Bursche aus gutem Hause, der zu Beginn einer Cousine von Julia namens Rosalinde (Olivia Betteridge) nachsteigt. Sie soll zum Fest des Heiligen Zeno in Verona anreisen – und Romeo erwartet sie nach einer durchsumpften Nacht am Hauseingang der mächtigen Capulets, zu denen Rosalinde wie Julia zugehörig sind.

Bruder Lorenzo, der Romeo befreundete Mönch, der später ein Verbündeter der Liebe wird, findet den schlafenden Jugendlichen und weckt ihn. Lorenzos Accessoire ist außer der ärmellosen Kutte ein Korb mit Kräutern, denn er ist der Heilkunde mächtig.

"Romeo und Julia" von John Neumeier beim Hamburg Ballett

Louis Musin und Azul Ardizzone als tolles Titelpaar in „Romeo und Julia“ beim Hamburg Ballett. Foto: Kiran West

Wegen Rosalinde entert Romeo mit seinen Freunden Benvolio (absolut toll: Francesco Cortese) und Mercutio (toll im Rollendebüt: Aleix Martínez) den Ball, auf dem er Julia trifft. Mitten im Tanzgetümmel umkreist er sie, macht sie verlegen und verliebt – und kennt fortan nur noch einen Lebensinhalt.

Auch Julia verknallt sich rückhaltlos in Romeo und ist umso stärker davon entsetzt, dass ihre Eltern (fabelhaft stark: Matias Oberlin und Anna Laudere) sie mit dem schönen Grafen Paris (ein echter Hingucker: Florian Pohl) vermählen wollen.

Die Tragödie nimmt ihren Lauf, immer wieder von Hoffnungen und innigen Momenten durchzogen.

"Romeo und Julia" von John Neumeier beim Hamburg Ballett

Ein Kuss beim Applaus: Louis Musin und Azul Ardizzone nach „Romeo und Julia“ von Neumeier beim Hamburg Ballett. Foto: Gisela Sonnenburg

Romeo muss, nachdem er einen Cousin von Julia im Duell mit dem Degen tötete, fliehen. Die Schauspieltruppe um Luciana nimmt ihn auf, bringt ihn aus der Stadt. Lorenzo, der Romeo und Julia schon heimlich vermählte, weiß nun Rat, wie man Julia vor der offiziellen Ehe mit Paris bewahren könnte. Doch seine Suche nach Romeo bleibt erfolglos – die Schauspieler können ihm nur noch zu spät den Weg weisen, den Romeo nahm.

Julia indes vertraut Lorenzo und nimmt ein Schlafgift von ihm entgegen. Ängste plagen sie, die wohl berechtigt sind, und unter Einfluss des nur langsam wirkenden Medikaments tanzt sie mit dem Geist von Tybalt, ihrem toten Cousin, bevor ihr Romeo als Traumtyp erscheint.

Wieder entspinnt sich einer dieser Liebestänze, die einen dahin schmelzen lassen – John Neumeier ließ sich bei den Paartänzen für Romeo und Julia besonders viele raffinierte körperliche Metaphern für die Liebe einfallen.

"Romeo und Julia" von Neumeier: Applaus

Festlich stehen sie da: Das Hamburg Ballett und Dirigent Markus Lehtinen nach „Romeo und Julia“ von John Neumeier beim Applaus. Foto: Gisela Sonnenburg

Aber auch das Trio Romeo-Benvolio-Mercutio ist tänzerisch außergewöhnlich gekennzeichnet, mit Sprüngen und Schleifschritten, Arabesken und Armbewegungen.

Die drei Tänzer Musin, Cortese und Martínez sprühen dabei nur so vor Vitalität und männlich-anmutiger Kraft.

Am Ende aber ist das Liebespaar allein mit dem Tod – in der Gruft, in der die schlafende Julia liegt, und auch Romeo glaubt, dass sie tot sei.

Als sie erwacht, hat er sich gerade das Leben genommen, liegt zu ihren Füßen und taugt nur noch als letzter Trost für Julia, es ihm gleich zu tun.

Dieser Untergang der strahlendsten Liebe ist auch dann, wenn man ihn schon gefühlt dreißig Mal sah, immer wieder so anrührend, dass man mit brennender Gewissheit fühlt, wofür sich Leben lohnt.

"Romeo und Julia" beim Hamburg Ballett - Applaus

Applaus auch von den Tänzerinnen und Tänzern vom Hamburg Ballett selbst für seine jungen Stars Azul Ardizzone und Louis Musin nach „Romeo und Julia“. Unglaublich, dass Demis Volpi Ardizzone nicht ins Ensemble übernimmt. Foto: Gisela Sonnenburg

Kampf für das Gute, für die Liebe, für die Freiheit – das sind die Werte, für die wir leben und die uns schon Sokrates, Shakespeare, Wagner, Tschaikowsky, Picasso und eben auch Neumeier am besten vermitteln.

Wer das nicht unterstützt, hat unsere Kultur nicht verstanden.
Gisela Sonnenburg / Anonymous

"Romeo und Julia" von John Neumeier - Applaus

Applaus für Azul Ardizzone und Louis Musin als „Romeo und Julia“, dem ersten Shakespeare-Stück und abendfüllenden Ballett von John Neumeier beim Hamburg Ballett. Foto: Gisela Sonnenburg

www.hamburgballett.de

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