Zwischen Himmel und Erde Die „Nijinsky-Gala XLVI 2021“ beim Hamburg Ballett gab es gleich doppelt: stets mit deutlichem Schwerpunkt auf der Moderne und der Gegenwart

Die Nijinsky-Gala XLVI im Jahr 2021 beim Hamburg Ballett

John Neumeier, sein Hamburg Ballett, die Musiker:innen und die Gäste aus Dänemark mit Blumen und bei jubelndem Applaus nach der Nijinsky-Gala 2021 in der Hamburgischen Staatsoper. Danke für so viel Glanz und Größe! Foto: Kiran West

Ballett, wenn es so richtig toll ist, verbindet die Sphären: die himmlische mit der irdischen und die des Vergangenen mit der Gegenwart. Ballett findet darum in einer Zwischenwelt statt: zwischen Himmel und Erde. Die diesjährige „Nijinsky-Gala XLVI“ beim Hamburg Ballett war nun schon deshalb etwas Besonderes, weil die Gala im letzten Jahr wegen der Corona-Pandemie ausfallen musste und auch diesen Sommer keineswegs alles einfach ganz normal stattfinden konnte. Umso gespannter ist man als eingefleischter Fan, und umso größer ist die Freude, wenn man sieht, was alles klappt und wie schön es gelingt! Gleich zwei Mal stand die wie jedes Jahr nach dem Tänzer Vaslaw Nijinsky benannte Gala gestern auf dem Spielplan: um 14 Uhr und um 19 Uhr. Damit auch alle, die wollten, Einlass fanden. Mehr kann man eigentlich nicht machen, um der störrischen Pandemie mutig, aber auch vernünftig die Zähne zu zeigen. Mit bester Laune stürmt denn auch in der Matinee zu Beginn John Neumeier, Hamburgs Ballettchef, auf die Bühne – in edlen dunklen Zwirn zum weißen Hemd mit offenem Kragen gewandet – und macht uns gleich vergessen, dass wir in schwierigen Zeiten leben. Mit einem kurzen Rückblick führt Neumeier uns zur jetzigen Situation: Seit März 2020 gibt es Lockdowns in Deutschland, aber seit April 2020 trainiert und probt das Hamburg Ballett schon wieder, so fleißig wie möglich, unter wechselhaften Bedingungen. Zwei abendfüllende Kreationen von John Neumeier und drei Verfilmungen seiner Stücke entstanden seither – aber das, was für die Künstler:innen am wichtigsten ist, nämlich der regelmäßige Austausch mit dem Publikum durch Vorstellungen, war stark erschwert. Aber jetzt! Ab jetzt gilt wieder: volle Kraft voraus!

Das Hamburg Ballett hat nicht nur seine 46. Hamburger Ballett-Tage furios absolviert, sondern hat auch rasante Pläne für die kommende Spielzeit, die am 5. September 2021 mit dem elegisch-erotischen Ballett „Sylvia“ in der modernen Version von John Neumeier eröffnet wird. Zunächst aber heißt das Motto der Nijinsky-Gala: „Celebration“! Denn mit „Festlichkeit“, mit einem Treffen wie bei einer „Feier“, wird zelebriert, dass man wieder tanzen und die Bühne sich so zueigen machen kann. Es wurde eine rein moderne Gala, fast alle Stücke waren von Tanzschöpfer Neumeier – und kein Stück stammte von Marius Petipa oder einem anderen Klassiker. Und das trägt! Voilà:

Die Nijinsky-Gala XLVI im Jahr 2021 beim Hamburg Ballett

Das Bundesjugendballett in „Einsame Verbundenheit“ von Raymond Hilbert auf der Nijinsky-Gala XLVI im Corona-Jahr 2021 beim Hamburg Ballett. Foto: Kiran West

Den Beginn macht das Bundesjugendballett, keine leichte Aufgabe für eine so junge Truppe. „Einsame Verbundenheit“ heißt das Stück von Ballettmeister Raymond Hilbert, das die derzeit neunköpfige Nachwuchstruppe in Passagen der Verzweiflung ebenso wie der Hoffnung treibt. Die Corona-Lockdown-Zeit soll so aufgearbeitet werden. Drei Türen als Grenzen zu anderen Welten stehen auf der Bühne, lassen sich umarmen, öffnen, durchschreiten, dienen auch als Versteck. Die Schubert‘sche Live-Musik bringt Seele und Schwung hinein – und die Musiker:innen, die hier das Streichquintett in c-moll spielen, geben ihr Bestes, Schubert zeitlos und spannend aufzubereiten. Ein großes tänzerisches Werk ist hierzu zwar nicht entstanden, dazu sind die Bewegungen zu beliebig und zu disparat, zu humorlos und auch zu wenig ästhetisch, aber alle Beteiligten geben sich sichtlich Mühe. Und die schönen, begabten Körper sprechen da auch ein Stück weit für sich.

Und dann beginnt das eigentliche Gala-Programm. Mit zwei der ebenso hochsensiblen wie hochkarätigen „Nocturnes“, die John Neumeier nach den Musiken von Frédéric Chopin kreierte (hier sind es die Nocturne in c-moll, die posthum erschien, und im Anschluss die Nocturne c-moll op. 48, Nr. 1), tanzen Silvia Azzoni und ihr Partner Alexandre Riabko vom Hamburg Ballett ein Pas de deux , wie man es nicht nur in diesen Zeiten braucht: voller Liebreiz und Esprit.

Das ist, was einen packt: Ein Tänzerpaar zu erleben, das mit seiner Kunst eine Geschichte erzählt und zudem in vielen einzelnen Momenten ganze Horizonte neu zu eröffnen weiß.

Hier geht es um einen Tagtraum, der beinahe Wirklichkeit wird.

Primaballerina Azzoni, die kommende Spielzeit als „Sonderdarstellerin“ beschäftigt wird, zeigt ihre vergeistigte, dennoch hoch erotische Basis, von der aus sie schon Rollen wie die der „Kleinen Meerjungfrau“ oder auch der Hippolyta-Titania im „Sommernachtstraum“ elegant und auratisch zu interpretieren wusste. Was für eine Präsenz sie auf der Bühne hat!

Den Himmel des Tanzes, den kennt ihr Publikum allemal.

Primoballerino Riabko, mit Weste und Brille als Intellektueller gekennzeichnet, kommt dazu: mit einem Buch, lesenderweise – offenbar spielt die Szene in einer Bücherei, einem Park oder jedenfalls in einer in diesem Moment auch geistig geprägten Umgebung.

Die Nijinsky-Gala XLVI im Jahr 2021 beim Hamburg Ballett

Silvia Azzoni in den Armen von Alexandre Riabko: mit zwei „Nocturnes“ von John Neumeier zeichnen sie eine Beziehung, die wahrlich zwischen Himmel und Erde stattfindet. Foto: Kiran West

Aber die Frau vor seinen Augen schlägt ihn in seinen Bann! Ein Dialog entspinnt sich, eine zarte Liebe. Doch beim Walzer entzieht sie sich ihm plötzlich – und er spürt, wie sehr er sie sofort vermisst. Doch er schafft es, ebenfalls unverzichtbar zu werden, und die Muse kehrt zum Denker zurück. Wunderschön gehaltene Posen, sanft geschwungene Bewegungen, die aus Gemeinsamkeit ebenso wie aus Eigensinn bestehen, und ein absolut gelungenes Augenspiel der beiden Partner treiben sie immer wieder zusammen.

Doch schließlich nimmt sie sein Buch, es gefällt ihr nicht, was sie liest – und sie reißt eine Seite heraus, zerknüllt sie, lässt sie fallen – und entflieht.

So verlässt die Muse ihren Träumer – und er bleibt einsam zurück: sehr allein, aber auch sehr glücklich, diese Erfahrungen in Gedanken gemacht zu haben, wenn er auch ratlos und darüber rätselnd ist, wie er sie zurückholen und möglichst festhalten kann.

Ballett, das geht auch so: Am Samstag, den 3. Juli 2021 tanzt Laura Tiffany Schmid im denkmalgeschützten Kult-Kino Babylon in Berlin, live als Vorspiel zum Stummfilm „Madame Dubarry“ von Ernst Lubitsch. Der Clou: Die nächtliche Veranstaltung, die erst um Mitternacht beginnt, ist inklusive Film kostenfrei! Na, also: Nix wie hin bzw. ein Ticket zur Personalisierung hier online reserviert! Nur 140 Plätze sind zu vergeben. Mit Live-Musik von der Organistin Anna Vavilkina und Choreografien von Gisela Sonnenburg! Foto: Peter Wiesmeier

Was für ein Traum von einem getanzten Traum!

Michal Bialk am Piano ist übrigens über jeden Tadel erhaben und zeigt zu diesem sehr emotionalen Werk höchst angemessen Taktgefühl und Stärke an den Tasten, ohne sich vorzudrängeln.

John Neumeier verzichtet in diesem Jahr auf ein Orchester bei der Gala, und das hat einen sehr einfachen Grund: Die Regeln für Musiker, wie eng oder weit entfernt sie voneinander im Orchestergraben sitzen dürfen – und somit die Vorschrift, wie viele Musiker überhaupt dort ihren Platz einnehmen dürfen – unterliegen derzeit großen Schwankungen. Das ist pandemiebedingt und lässt sich nicht ändern.

Um nun bei den Proben nicht jeden Tag alles ändern zu müssen oder auch große Enttäuschungen in Kauf zu nehmen, entschied Neumeier, bei der Nijinsky-Gala 2021 nur Kammermusik live spielen zu lassen. Drei oder vier oder auch mal fünf Musiker:innen dürfen in jedem Fall den Orchestergraben füllen – und auch so erheben sich Klänge von gewaltigem Eindruck ins Opernhaus, sodass man auf den Genuss der höchsten musikalischen Qualität nicht verzichten muss.

Die Nijinsky-Gala XLVI im Jahr 2021 beim Hamburg Ballett

Frau hält Mann: die souveräne Ida Praetorius und der furiose Aleix Martínez im „Beethoven-Projekt II“ von John Neumeier auf der Nijinsky-Gala 2021 in Hamburg. Yeah! Foto: Kiran West

Der jetzt folgende Auszug aus der jüngsten abendfüllenden Kreation Neumeiers, dem „Beethoven-Projekt II“, spiegelt zu Beethovens „Sonate für Klavier und Violine“, Nr. 7 c-moll, op. 30 Nr. 2, zweiter und dritter Satz, wiederum ein melancholisches Gefühl – es handelt sich ja wieder um eine c-moll-Partitur, der vierten in Folge in diesem Gala-Programm  – und zeitigt zudem superbe differenzierte Formen von menschlichen Beziehungen.

Keine Geringere als Ida Praetorius, die junge Starballerina vom Königlich-Dänischen Ballett in Kopenhagen, konnte als Gastpartnerin für Aleix Martínez vom Hamburg Ballett gewonnen werden.

In seiner Urform ist das Pas de deux der beiden tatsächlich in Dänemark entstanden: Mit Ida Praetorius – und mit Alexandr Trusch vom Hamburg Ballett als ihrem Gastpartner. Im Januar 2020 wurde das Stück zum 100-jährigen Jubiläum der unblutigen Grenzfestlegung zwischen Dänemark und Deutschland in Kopenhagen uraufgeführt.

Später ging es im zweiten Großwerk zu Beethoven von Neumeier auf und wird darin eben jetzt von dessen Hauptperson Aleix Martínez getanzt.

Ida Praetorius dreht in seinen Armen auf, langsam, aber beharrlich – und verströmt das Fluidum einer höchst modernen, dennoch stets gefassten und gar nicht hysterischen jungen Dame.

Die Nijinsky-Gala XLVI im Jahr 2021 beim Hamburg Ballett

Ida Praetorius und Aleix Martínez im „Beethoven-Projekt II“ von John Neumeier auf der Nijinsky-Gala XLVI im denkwürdigen Jahr 2021 beim Hamburg Ballett: einfach nur wow! Foto: Kiran West

Praetorius ist eine versierte, wunderbar hingebungsvolle, dennoch immer auch etwas eigensinnige Ballerina von höchster Karatzahl. Martínez ist ebenso immer etwas eigensinnig, dennoch absolut teamfähig und als Partner eine exzellente Hilfe.

Zwischen ihnen knistert es, auch und gerade dann, wenn die schwierigen Hebefiguren und Drehumwicklungen der Partner ihren Höhepunkten zustreben.

Und einmal legt sich Martínez im Stehen ins Cambré – und Ida Praetorius scheint ihn aufzufangen, einfach, indem sie ihn hält. Was für ein Schmelz!

Aleix Martínez wiederum begeistert auch als Akrobat, der blitzschnell und fast wie zwischendurch just jenen schwierigen Handstand aus der Rückenlage hinzaubert, der mir in der Urversion von Neumeiers „Ein Sommernachtstraum“ als Kennzeichnung der Figur des Puck so sehr gefällt.

Schwupps – schon steht der schöne Mann, der eben noch lag, auf den Händen, und nochmals schwupps – schon tanzt er weiter, als ob nichts wäre.

Was für ein Teufelskerl, der Martínez, ein hinreißender, gewitzter, allemal charmanter und höchst begabter junger Mann!

In Ida Praetorius hat er aber auch – mal wieder – eine ebenbürtige Bühnenpartnerin gefunden, mit der alles ganz easy ausschaut (und sei es noch so schwierig).

Leitmotivisch ist in diesem Stück übrigens eine Hebefigur, bei der die junge Dame mit dem einen Bein ein einwärts gedrehtes Passé zeigt, während das andere elegant nach hinten ausgestreckt ist. Die Frau in diesere Pose zu heben, mag ein Manöver für sich sein. Für Aleix Martínez scheint es keinerlei Problem damit zu geben. Mehrfach hebt und senkt er sie solchermaßen, steigt auch mit ihr auf den Schultern überhaupt erst vom Boden auf.

Diese Pose der beiden ist auch das Schlussbild der Szene, das wie ein Tüpfelchen auf dem „i“ einen Gruppentanz beendet, in dem Yaiza Coll, Patricia Friza und Yun-Su Park sowie Marc Jubete, Atte Kilpinen und Lizhong Wang sowohl solistisch-synchron als auch als Paare agiert haben.

Man schmilzt vor Begeisterung nur so dahin, weil die gezeigten Schönheiten adäquat Inhalte haben, die nachvollziehbar sind: Liebe und Scheu voreinander, Tatkraft und Abneigung, die schließlich in Harmonie und in ein bewusstes Miteinander münden.

Die Nijinsky-Gala XLVI im Jahr 2021 beim Hamburg Ballett

Anna Laudere und Edvin Revazov in „Ghost Light“ von John Neumeier auf der Nijinsky-Gala 2021. Foto: Kiran West

Auch ein anderes junges Werk von John Neumeier, „Ghost Light“, sein „Corona-Ballett“, passt zu diesem Changieren von Nuancen der Emotionen in Beziehungen.

Das „Geisterlicht“, das in amerikanischen Theatern nächtens brennt, in der Zeit also, in der aus Aberglauben, aber auch aus versicherungstechnischen Gründen kein lebender Künstler die Bühne betreten darf, ist bei Neumeier ein Symbol für die ewige Kraft der Kunst.

Das Pas de deux von Anna Laudere und Edvin Revazov – der somit nach einer Verletzung auf die Bühne zurückkehrt – entspricht gedankenvollen Reprisen möglicher Beziehungsvarianten. Elegant und konzentriert tanzen die beiden Stars, mit hohem Innigkeitsfaktor.

Dass auch hier die Musik von Franz Schubert die Gefühle untermalt, verwundert nicht.

Und dann schenkt uns John Neumeier, dieser Titan der Schöpfungskraft, eine magisch schöne Uraufführung. Es ist das Männer-Pas de deux, das nach zwei Namen benannt ist: „Peter und Igor“. Gemeint sind die beiden Komponisten Peter I. Tschaikowsky und Igor Strawinsky.

Natürlich hört man aus Strawinskys Kompositionen den starken Einfluss heraus, den Tschaikowskys Klänge auf ihn hatten. Das Melodische trifft da auf eine „triumphale Dynamik“, wie Neumeier es sagt.

Und dennoch lebten beide Musiker zu ganz verschiedener Zeit, in ganz verschiedenen Welten.

Vor 50 Jahren starb Strawinsky, und das ist nun Anlass für die Neuschöpfung, die – natürlich – zu Musik von ihm stattfindet, zu seinem „Divertimento für Klavier und Violine“, erster und vierter Satz.

Die Nijinsky-Gala XLVI im Jahr 2021 beim Hamburg Ballett

Jacopo Bellussi und Alessandro Frola zu seinen Füßen bei der Uraufführung von „Peter und Igor“ von John Neumeier – auf der Nijinsky-Gala 2021. Foto: Kiran West

Der Verfechter der Moderne – Igor – steht hier als Jacopo Bellussi im Lichtkegel, und am Boden zwischen seinen Füßen befindet sich, zunächst leblos, Alessandro Frola als Peter.

Und im Ringen um die Kunst entwickelt das Pas de deux – Peter alias Frola erhebt sich dank Igor alias Bellussi, wie die Tradition wiederbelebt wird durch eine sinnvoll anknüpfende Moderne.

Sie sind wild und zärtlich miteinander, verstehen einander und widersprechen sich doch. Es ist eine Geschichte wie von einem alten Paar, das nicht auseinander gehen will, das aber dennoch um den Zusammenhalt kämpfen muss.

Was für ein Paartanz, wie exzellent und auch wie anrührend!

Neumeier ist nun ohnehin ein ganz großer Könner von Pas de deux, gerade auch, wenn sie rein männlich besetzt sind. Mensch trifft da auf Mensch, ein Liebender auf einen Liebenden, ein Rivale auf einen Rivalen, ein Freund auf einen Freund. Auch im „Beethoven-Projekt“ finden sich fantastisch arrangierte Männer-Tänze; aber der Musiker-Paartanz „Peter und Igor“ ragt selbst im grandiosen Neumeier-Kosmos noch heraus.

Wie sich zwei Seelen nacheifern können und sich die Eine bei der Anderen Unterstützung und Anregung holt, wodurch diese eben gerade erst wieder lebendig wird – das ist einfach zauberhaft umgesetzt.

Die Nijinsky-Gala XLVI im Jahr 2021 beim Hamburg Ballett

„Peter und Igor“ – Jacopo Bellussi und Alessandro Frola bei der Uraufführung in der Nijinsky-Gala 2021 beim Hamburg Ballett. Absolut wow! Foto: Kiran West

Sie umklammern einander, sie entlassen sich in die Freiheit. Sie finden sich wieder, einer legt den anderen auf seine Beine, stemmt ihn in die Höhe – und erblüht doch im Solo noch stärker als im Zweikampftanz.

Primoballerino Jacopo Bellussi als Igor Strawinsky übertrifft sich selbst. Es ist schlicht unmöglich, nicht begeistert hinzuschauen, was und wie er tanzt – was für ein Meisterballerino ist er doch!

Es ist eine passende große Ehre, diesen exquisiten Männertanz mit John Neumeier kreiert zu haben. „Le Sacre“ und der „Feuervogel“, „Der Kuss der Fee“ (ein Frühwerk von Neumeier) und die „Petruschka-Variationen“, zudem diverse Strawinsky-Musiken in dem definitiven Meisterwerk aller Meisterwerke, dem Neumeier-Ballett „Nijinsky“ – all das liegt hinter uns und John Neumeier, denn all das hat er schon choreografiert. Und all das findet sich leise oder auch stärker anklingend mitzitiert, wenn jetzt der Genius des Komponisten mit seinem Seelenverwandten tänzerisch korrespondieren darf.

Da gibt es einen Kuss als Leitmotiv, aber es ist kein gewöhnlicher Kuss von Mann zu Mann, sondern ein Feenkuss, sozusagen, einer, der Höherem gilt – etwa der Inspiration oder Gott – und der vom Tänzer aus der Luft, aus dem Äther geholt wird wie eine Idee aus dem hehren Schrein der Ewigkeit. Oder wie ein Stern vom Himmelszelt.

Erst fühlt Strawinsky selbst diesen Musenkuss auf seiner Hand am Mund, dann gibt er ihn weiter an den erst durch ihn vital werdenden Tschaikowsky.

Eine tolle Versinnbildlichung der Beziehung zweier Menschen zur Kunst!

„Peter und Igor“ ist ein Juwel und Zuckerstück, und schon allein dafür lohnte sich der Besuch der Gala unbedingt.

Die Nijinsky-Gala XLVI im Jahr 2021 beim Hamburg Ballett

Jacopo Bellussi und Alessandro Frola im Pas de deux „Peter und Igor“ von John Neumeier: eine umjubelte Uraufführung auf der Nijinsky-Gala 2021. Foto: Kiran West

Alessandro Frola, der dünn und spannungsgeladen erscheint, ist – dem gemäßigten, selbstbewussten Temperament von Bellussis Igor kontrastreich entsprechend – zudem ein nervös-gequälter Tschaikowsky. Peter Iljitsch litt in der Tat unter allerhand Umständen seiner Zeit und seiner Person, unter anderem unter seiner im russischen Zarenreich tabuisierten Homosexualität.

Aber auch Depressionen folterten Tschaikowsky, zudem empfand er Selbstzweifel bis zur Selbstnegierung. Ausgerechnet er, den die Nachwelt als Perfektionist der schönen und dramatischen Klangwelten erachtet!

Frola, der noch so jung ist, vermag diese Selbstzerfetzung eines Genies durchaus glaubhaft auch als geisterhafte Erscheinung hier darzustellen. Ihn fängt erst der Glaube des modernen Igor auf, ihm hilft der Zuspruch des weiteren, kollegial tätigen Genies.

Denn was ist die Kunst ohne jene, die sie ausüben?!

Die Nijinsky-Gala XLVI im Jahr 2021 beim Hamburg Ballett

Eine Umarmung zwischen Himmel und Erde: „Peter und Igor“ mit Alessandro Frola und Jacopo Bellussi, das jüngste Stück von John Neumeier, uraufgeführt auf der Nijinsky-Gala 2021. Foto: Kiran West

Am Ende umarmen die beiden sich, der Stärkere steht dabei hinter dem Schwächeren und beide zeigen ihr Gesicht dem Publikum. Man darf sich an „Opus 100 – Old Friends“ erinnert fühlen, jenen bahnbrechenden Männerpaartanz, den Neumeier einst als freundschaftliches Geschenk an den Choreografenkollegen Maurice Béjart zu dessen 70. Geburtstag schuf.

Wie schön, dass die Geschichte von damals nun weitergeht!

Ganz nebenbei fällt einem auch auf, wie sehr Frola im Ausdruck einem frühen Neumeier-Tänzer ähnelt, nämlich Max Midinet. Man sieht Alessandro Frola darum im Geiste schon die böse Fee in Neumeiers „Dornröschen“ tanzen, eine Partie, die nicht nur klischeehaft ist, sondern auch um Verständnis für sich heischt.

Gegen diese geballte Power zweier Leib-und-Magen-Tänzer von Neumeier haben es zwei  Gaststars aus Dänemark schwer. Die junge Astrid Elbo und der karamellhäutige Ryan Tomash aus Kopenhagen tanzen ein brillantes Werk, das eigentlich auf jeder Gala zum Knüller gerät: das Tuch-Pas-de-deux aus Neumeiers „Othello“ zur Musik „Spiegel im Spiegel“ von Arvo Pärt.

Die Liebesgeschichte von Desdemona und ihrem Othello findet hier ihren ungewöhnlichsten Höhepunkt: aus zaghafter, fast scheuer Zuneigung erwachsen innige Körperlichkeit und intime Nähe, versinnbildlicht durch eine Verbindung mit einem Wickelschurz.

Die Nijinsky-Gala XLVI im Jahr 2021 beim Hamburg Ballett

Ryan Tomash und Astrid Elbo vom Königlich-Dänischen Ballett in Kopenhagen in „Othello“ von John Neumeier während der Nijinsky-Gala 2021 in Hamburg. Foto: Kiran West

Denn Othello gibt Desdemona Macht über sich, indem er sie tanzend in sein Hüfttuch wickelt, und je mehr sie von diesem Kleidungsstück über ihrem Kleid als Gürtel trägt, desto stärker entblößt er sich dabei – bis er nackt ist, von seinem Suspensorium abgesehen.

Eigentlich ist dieser Vorgang auf der Bühne jedes Mal wieder eine Sensation.

Die Liebenden knien zudem abwechselnd voreinander, und der Mann zeigt der Frau langsam das Vertrauen der körperlichen Liebe, indem er sie hebt und im Penché durch allerlei spektakuläre Überkopf-Figurationen leitet.

Legendär ist dieses Pas de deux, das zuletzt von Alicia Amatriain und Jason Reilly vom Stuttgarter Ballett auf einer Nijinsky-Gala zu sehen war, und es hat einen superhohen Sexiness-Faktor: Es ist knisternd vor Erotik.

Auch die Paare vom Hamburg Ballett, inklusive Gast Amilcar Moret Gonzalez, die „Othello“ tanzten, haben stets verstanden, worum es bei diesem Stück geht: um eine Verliebtheit, die nachgerade tödliche Tiefe beinhaltet.

Davor haben sich Astrid Elbo und Ryan Tomash ein wenig gedrückt. Elbo ist vielleicht auch einfach noch zu jung, zu unreif für einen so rückhaltlosen emotionalen Abgrund. Aber beide schienen in sich befangen, waren zu narzisstisch darauf bedacht, am besten dazustehen und alles richtig zu machen. Ja, die Technik so eines Pas de deux ist kompliziert, und ja, die Schritte und Hebungen sind so galant wie anspruchsvoll.

Aber der Blickkontakt, das Streben der Partner zueinander, das Miteinanderspielen – das müsste doch die Grundlage einer solchen Arbeit sein, und gerade daran mangelte es hier. Die beiden waren jeder in sich selbst verliebt und hatten emotional praktisch nichts miteinander zu tun. Gefühllosigkeit statt Leidenschaft – das geht hier gar nicht.

Auf den Fotos sind die Posen gestochen scharf, denn sie waren technisch ja sehr gut einstudiert. Aber der Ausdruck, das Lebendige des Tanzes, fehlte.

Die Nijinsky-Gala XLVI im Jahr 2021 beim Hamburg Ballett

„Othello“ – mal eher ichbezogen als verliebt von Ryan Tomash und Astrid Elbo aus Kopenhagen getanzt. Foto von der Nijinsky-Gala 2021: Kiran West

Man sah: Desdemona und Othello kurz vor der Scheidung – immerhin könnte Desdemona  dann überleben, scherzhaft gesagt. Entsprechend fiel der Applaus ein bisschen flau aus, und man kann diesen beiden Nachwuchsstars von Nicolaj Hübbe nur raten, beim nächsten Mal nicht nur die Technik zu proben, sondern vor allem auch das gemeinsame Spiel. Das hätte vielleicht auch die Probenleitung stärker bedenken müssen. Solche Fehler können allerdings jungen Leuten durchaus passieren, und der Sinn liegt dann darin, dass man daraus lernt.

Das nächste Stück auf der Gala – das letzte vor der Pause – ist dann aber wieder wahrer Seelenbalsam, und auch der Anlass, wieso es überhaupt gezeigt wurde, ist ein rührender.

„Eine Ballett-Compagnie ist keine Familie“, sagt John Neumeier, aber das Training und die Proben, der enge auch körperliche Kontakt, all das verbinde: „Wir haben Gefühle füreinander, wir empfinden auch Mitleid. Und wenn jemand stirbt, dann trauern wir.“

Colleen Scott, in den 70er- und 80er-Jahren eine gefeierte Neumeier-Schönheit und später als Gattin des Münchner Ballettdirektors Ivan Liska unter diesem Ballettmeisterin, verstarb am Muttertag diesen Jahres (hier bitte der Nachruf). Ihr widmet Neumeier jetzt zwei Sätze aus seiner Schubert-Arbeit nach dem „Streichquintett in C-Dur“. Zu hören und zu sehen sind der erste und zweite Satz, unter dem Titel „Wendung“ (nach dem Gesamttitel „Wendungen“, denn ursprünglich wird das Stück zusammen mit der vertanzten „Vierten Sinfonie von Gustav Mahler“ gezeigt).

Welche Erhabenheit, welche Referenz an die weibliche Zartheit und feminine Transzendenz!

Die Nijinsky-Gala XLVI im Jahr 2021 beim Hamburg Ballett

Das Schubert’sche Streichquintett in C-Dur choreografierte John Neumeier 1977 – und es wirkt so erhaben und kraftvoll, als sei es just erst uraufgeführt worden. In Erinnerung an Colleen Scott wurde es auf der Nijinsky-Gala 2021 getanzt. Foto: Kiran West

Hélène Bouchet tanzt jenen Part, welcher 1977 mit Colleen Scott kreiert und in Hamburg uraufgeführt wurde. Leitend sind hier Armgesten, die den Kopf mit dem Himmel verbinden – und den Leib mit der Erde.

Zwischen Himmel und Erde wird hier getanzt, und man weiß nicht genau, wie metaphysisch die tanzenden Frauen eigentlich sind.

Über ihnen schweben stilisierte Wölkchen an Zugstangen.

Aber ist es schon der Himmel Gottes? Ist es noch der Himmel Gottes?

Handelt es sich um Engel oder um lauter Evas?

Jedenfalls ist der erste, zirpende Satz Schuberts als hehres Frauenballett umgesetzt, und man denkt an die antiken Tugenden der Frauenschaft, die als Bewahrerinnen und Ergründerinnen, als Heilerinnen und Unterstützerinnen auftauchen.

Es geht aber auch um die Auseinandersetzung mit dem Tod.

Die Nijinsky-Gala XLVI im Jahr 2021 beim Hamburg Ballett

Hélène Bouchet tanzt den Part von Colleen Scott in „Wendung“ von John Neumeier – auf der Nijinsky-Gala 2021. Foto: Kiran West

Ausgerechnet eine Theaterleiterin, nämlich Isabella Vértes-Schütter vom Ernst-Deutsch-Theater in Hamburg, spricht hier vorab mit wohldosiertem Pathos das Gedicht „Todes-Erfahrung“ von Rainer Maria Rilke, das Neumeier zu diesem Stück mit anregte und das seit der Uraufführung fester Bestandteil des Programmheftes zu „Wendungen“ ist.

Ausdrucksstark und gefühlvoll rezitiert Vértes-Schütter die Verse, die mit „Wir wissen nichts von diesem Hingehn“ beginnen. Neumeier, der eng mit Vértes-Schütter befreundet ist, beweist damit einmal mehr, wie verwandt Lyrik und Tanz sind – das Metrum der Sprache, der Takt der Musik und der Rhythmus im Tanz können einander entsprechen.

La Bouchet, Leslie Heylmann, Yun-Su Park sowie neun weitere junge Damen vom Hamburg Ballett (namentlich: Viktoria Bodahl, Yaiza Coll, Giorgia Giani, Francesca Harvey, Greta Jörgens, Charlotte Larzelere, Hayley Page, Madeleine Skippen und Ana Torrequebrada) zelebrieren in weißen Neckholder-Kostümen tänzerisch die überzeitlich schönste Stilart, Tod und Leben als Gesamtheit zu betrachten.

Die Nijinsky-Gala XLVI im Jahr 2021 beim Hamburg Ballett

Florian Pohl und Matias Oberlin scheinen aus einer anderen Sphäre zu kommen: ins Schubert’sche Streichquintett von John Neumeier auf der Nijinsky-Gala 2021. Foto: Kiran West

Mit Florian Pohl und Matias Oberlin kommen im zweiten Satz zwei junge Herren hinzu – und ihr Wirken als Kraft aus einer unbekannten Sphäre ist offenbar.

Als Duo wie auch als Hebende verleihen sie dem Tanz eine weitere Dimension.

Auch Verzweiflung und Trauer sind hier in der Choreografie des Frauentanzes enthalten, und die stoische Stärke der Männer lässt sie nur umso stärker hervortreten.

Schwesterliche Hilfe, solidarischer Synchrontanz – selten ist ein Frauenballett von so grandioser Hoffnung für das andere Geschlecht.

Eigentlich ist es kaum zu fassen, dass keine Frau dieses Stück kreiert hat. Aber Neumeier ist eben mehr als nur ein Mann: „Ich bin Mann, ich bin Frau, ich bin sie alle“ – das sagte er mal von sich mit Bezug auf seine choreografierten Figuren, und das ist einfach immer wieder richtig.

Wir danken jedenfalls für gerade diesen Tanz den Damen und Herren vom Hamburg Ballett ganz besonders herzlich! Colleen Scott wird es vielleicht erfühlt und geliebt haben, in welcher Sphäre auch immer sie sich jetzt befindet.

Zeit, in die Pause zu gehen!

Danach triumphiert zunächst das fast naturalistisch in Szene gesetzte Handlungsballett – mit einem ausführlichen Auszug aus „Die Glasmenagerie“ von John Neumeier, nach dem Drama von Tennessee Williams.

Die Nijinsky-Gala XLVI im Jahr 2021 beim Hamburg Ballett

Eine fast naturalistische Szenerie: „Die Glasmenagerie“ mit Alina Cojocaru (mittig vorn) auf der Nijinsky-Gala 2021 beim Hamburg Ballett. Foto: Kiran West

Alina Cojocaru als gehbehinderte Laura hat hierin ihren ersten Auftritt nach der Geburt ihres zweiten Kindes. Mit einem Absatzschuh am rechten Fuß – und einem Spitzenschuh am linken – hat sie 2019 diese Rolle mit John Neumeier für die Uraufführung entwickelt.

Mit der Besetzung der Uraufführung plus Ryan Tomash als Tennessee zeigt sie nun das ärmliche, zugleich fantasiegeschwängerte Zuhause der jungen Laura, deren Mutter (Patricia Friza) von höheren gesellschaftlichen Sphären träumt, während faktisch alles den Bach hinunter geht.

Die Musik von Charles Yves passt dazu, als hätte er sie speziell für dieses Ballett geschrieben.

Christopher Evans als diese Familie besuchender Jim ist der Hoffnungsträger in den Augen der kleinbürgerlichen Mutter: Er tänzelt und wirbelt über die Bühne, den Aufbruchsgeist im freien Amerika verkörpernd – und nur versehentlich verstümmelt er beim Walzern mit Laura deren Lieblingsglasfigur, ein Einhorn.

Die eigentliche Katastrophe aber trägt Pink – es ist die Verlobte von Jim, die ihn abholt, köstlich unbedarft und sorglos-frei getanzt von Olivia Betteridge.

Die Nijinsky-Gala XLVI im Jahr 2021 beim Hamburg Ballett

Ryan Tomash als Tennessee und Alina Cojocaru als Laura in Neumeiers „Glasmenagerie“ auf der Nijinsky-Gala 2021 beim Hamburg Ballett. Foto: Kiran West

Jim ist also vergeben und Laura wird allein bleiben. Trost spendet ihr allein das Träumen von  ihrem Einhorn, dieses Mal personifiziert von David Rodriguez. Beim Kerzenglanz erinnert dann auch der Autor Tennessee sich an sie, die seine Schwester war, deren tragisch einsames, ärmliches, später auch ärztlich misshandeltes Leben er nicht wirklich verbessern konnte.

Auf soviel Ernst und Einsicht in die Ohnmacht des Einzelnen folgt eine fröhliche Abrechnung mit zuviel Tiefsinn: „Shall we dance?“ („Sollen wir tanzen?“) ist stets beliebt bei den Nijinsky-Galas, weil hier alle – auch die Damen – Frack tragen und scherzhaft-schelmisch das Swingbein in die Höhe geworfen wird.

Die Nijinsky-Gala XLVI im Jahr 2021 beim Hamburg Ballett

Madoka Sugai und Alexandr Trusch im Gala-Glanzstück aus „Shall we dance?“ von John Neumeier: Swing vom Feinsten. Foto: Kiran West

Ich erinnere noch besonders Silvia Azzoni und Alexandre Riabko in einem entsprechenden Gala-Pas de deux – aber jetzt sind es Madoka Sugai und Alexandr Trusch, die hier voll aufdrehen und mit dem Hut frohgemut winken!

Doch, so schön und leicht kann das Leben sein – wenn man es nur zulässt.

Das Endstück gehört dann aber doch wieder der noblen Melancholie: mit dem Finale von „Ghost Light“ strömen nach und nach alle Tänzer:innen vom Hamburg Ballett und auch die drei tanzenden Gäste aus Kopenhagen auf die Bühne.

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Die Liebe verbindet – auch in schweren Zeiten. Edvin Revazov und Anna Laudere in „Ghost Light“ während der Nijinsky-Gala 2021 in Hamburg. Foto: Kiran West

Und wieder ist es Musik von Franz Schubert, die hier berührt und die auch insgesamt für den Abend bestimmend war.

Wie groß ein Ballettprogramm sein kann, auch wenn die Umstände nur Kammermusik gelten lassen, das hat die „Nijinsky-Gala XLVI“ eindrücklich gezeigt.

Verdienter Jubel umarmt ihren Macher John Neumeier wie auch seine Tänzer:innen – und umschließt auch alle Beteiligten, die nicht sichtbar auf der Bühne stehen.

Zwischen Himmel und Erde stand somit mal alles zum Besten… welch eine positive Energie!
Gisela Sonnenburg

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