Knüller über Knüller Happy Birthday, Ballett-Journal! Zehn Jahre Pressefreiheit mit 1010 Beiträgen fürs Ballett sind zu feiern

Ida Praetorius und Albert Lendorf in John Neumeiers "Kameliendame".

Noch einmal – nach genau zehn Jahren – weil es so schön ist: Alban Lendorf und Ida Praetorius im „Weißen Pas de deux“ der „Kameliendame“ von John Neumeier auf der Gründungsgala der Malakhov Stiftung in Berlin. Foto: Gisela Sonnenburg

Liebe Leserinnen und Leser, wir danken Ihnen herzlich für die Treue und Ihr  nach wie vor intensives Interesse an uns! Das Ballett-Journal stellte durch mich, Gisela Sonnenburg, vor genau zehn Jahren, am 30. September 2014, den ersten Beitrag online und  begründete damit seine Existenz. „Ein glamouröser Preis mehr“, so der Titel dieses Erstlings bei uns, setzt sich mit der damals von Vladimir Malakhov neu gegründeten Malakhov Stiftung auseinander, berichtet über deren glanzvolle Gala mit Preisverleihungen. Und birgt so manche noch heute interessante Information. Ein Unterschied zu heute ist: Die – eigenen – Fotos im Ballett-Journal waren zwar damals auch schon mehr an der Zahl als in anderen Medien, aber noch relativ klein gehalten, dafür in Reihen abgebildet. Die bissig bis begeisterte Schreibe war aber schon 2014 vom Stil und vom Inhalt her genau diejenige, die Sie bis heute lieben und schätzen. 2016 kam dann Franka Maria Selz als ständige Assistentin dazu, wodurch wir das Aufkommen von Beiträgen nochmals erhöhen konnten. Dieses ist der 1010. Beitrag! Und Ihren eigenen Worten nach bieten wir hier ja wirklich nicht das schlechteste an Journalismus. Ihr Lob an uns bedeutet uns viel, und es sind, wie auch bei unseren Beiträgen, Knüller über Knüller darunter. Darum einige Zitate Ihres Zuspruchs ans Ballett-Journal:

Hervorragende Interpretationen“, „immer interessant und umfangreich informierend“, „vorzügliche Texte“, „tolle Bilder“, „Klasse!“, „ein Ballett-Fels in der Brandung des umgebenden künstlerischen Hopsens“, „well done!“ („gut gemacht!“),  „Danke!“ „etwas sehr Besonderes!“, „sehr gelungen“, „sehr mitreißend“, „sehr schön“,  „wichtig, eine kritische Stimme zu hören“, „absolut lesenswert und beeindruckend“, „wie wahr!“, „sehr informativ“, „vielen Dank!“, „danke für die wunderschönen Artikel“, „sehr gut geschrieben!“, „so schön geschrieben!“,  „dafür soll es immer Pressefreiheit geben!“, „diese Artikel sind großartig“, „das sind genau meine Gedanken“, „Merci!“, „sehr erfrischende Sicht auf die Dinge“, „so wird es auch für Laien verständlich“, „you are always my sunlight“ („immer mein Sonnenschein“), „grandiose Kommentare, die den Nagel auf den Kopf treffen!“, „da hat der Hammer den Nagel auf den Kopf getroffen“, „ich denke darüber wie Sie“, „da kann ich nur voll und ganz zustimmen“, „ein Vollblut-Weib“, „ich vergöttere Sie“, „Chapeau!“, „Klartext gesprochen!“, „super geschrieben“, „thanks a lot“, „wunderbar!“, „erstaunlich gegenwärtig!“, „wonderful!“ („wunderbar!“), „sehr guter Bericht“, „tolle Rezension!“, „bewundere immer wieder Ihren Mut“, „Danke für diesen großartigen Bericht“, „genial!“, „absolut gelungener Beitrag“, „vielen Dank“, „Dankeschön“, „you are a great and amazing human being“ („Sie sind ein großartiger und toller Mensch“), „schöne Worte, schöne Bilder“, „aussagekräftig und lehrreich“, „schön“, „großartig“, „ich habe endlich mal geatmet“, „meine Hochachtung und tiefsten Respekt!“, „man müsste Sie für den deutschen Tanzpreis nominieren!“, „sehr stark!“, „blendend“, „vielen Dank für diese Berichte!“, „Göttin der Wahrheit“, „hervorragende Beschreibungen“, „einzigartig in der Ballettwelt“, „fantastisch vermittelnd“, „thank you a million times“ („Dankeschön eine Million Mal“), „der absolute Profi!“, „tolle journalistische Arbeit“, „erste Sahne!“, „beautifully written“ („schön geschrieben“), „sehr wunderbar“, „vielen Dank für diese äußerst lesenswerten Artikel“, „liest sich superspannend“, „Nummer Eins!“, „so viele Tänzer müssen dankbar sein!“, „danke für diese umfangreiche und differenzierte Kritik“, „Love!“, „grazie mille“ („vielen Dank“), „Göttin der Gerechtigkeit“, „toller Artikel“, „sehr guter und ausführlicher Artikel“, „dezent geschrieben, aber gute Kritik“, „regt zum Nachdenken an“, „einmalig wunderschön“, „good idea to found it“ („gute Idee, es zu gründen“), „zu Recht bemerkt“, „an honor you noticed my interpretation!“ („eine Ehre, dass Sie meine Interpretation bemerkten“), ,,für Ihre Kritik müssen Sie sich nicht entschuldigen“, „great article!“ („großartiger Artikel“), „großartig und klar geschriebene Artikel!“, „für mich sind Sie die Einzige, die bei einem  Eklat von beiden Seiten hinschaut“, „möchte mich herzlich bedanken“, „interessant, auch die kritischen Passagen in Ihrem Artikel zu lesen“, „ich bin total Ihrer Meinung“, „den ganzen Abend nochmals erlebt beim Lesen“, „kritisch, mutig und ehrlich!“, „Sie sind die Beste!“, „Sie sind der beste Ballettjournalist in diesem Land“, „I am very touched by your words“ („ich bin sehr berührt von Ihren Worten“), „erhellende Artikel“, „brilliant“, „vielen Dank für die ausführlichen Artikel“, „ dass man meint, dabei gewesen zu sein!“, „toller Artikel!“, „Das hätte ich gerne gesehen“, „wir gehen jetzt öfters ins Ballett“, „no words to thank you“, „gut getroffen, die Kritik“, „Danke für den Appell!“, „thank you so much“ („so vielen Dank“), „sehr interessanter Artikel, danke dafür“, „thanks a lot“ („Danke vielmals“)!

"Die Kameliendame" von John Neumeier im Sommer 2024 beim Hamburg Ballett

Hier ein Blick auf den Schlussapplaus der jüngsten im Ballett-Journal vertretenen Aufführung von  „Die Kameliendame“, wieder mit Ida Praetorius (mittig) in der Titelrolle. Choreograf John Neumeier zwischen ihr und Jacopo Bellussi als Armand, im Juli 2024 beim Hamburg Ballett. Foto: Gisela Sonnenburg

Natürlich gibt es auch Kritiken der Kritik. Manche sind bedenkenswert. „Zu lang!“ heißt es gelegentlich zu den Texten. Über zu viele Fotos wurde sich noch nicht beschwert. Manche Kritiken an uns sind schlicht banal („doof“) oder sogar verleumderisch („viele Fehler“). Manche sind sogar unterirdisch (müssen hier nicht zitiert werden). Insgesamt aber ist es so: Wem es nicht gefällt, der liest halt woanders.

Aber unser Profil ist so ziemlich einmalig. So umfassende, auch dramaturgisch recherchierte Beiträge gibt es sonst nirgendwo. Wir stehen auch nicht für eine Verlängerung des Mainstreams, sondern für scharfes, genaues Hinsehen, Beschreiben und Werten nach eigenen profunden Kriterien.

Schicksalstanz mit Nurejew

Virtuos und auch mal folkloristisch: Javier Cacheiro Alemán in „Pour Noureev“ von Gisela Sonnenburg im BABYLON während der Uraufführung auf der Benefiz-Gala im Mai 2022. Foto: Gisela Sonnenburg

Viele große und kleine Abenteuer haben wir durchlebt und beim Schreiben nochmals nacherlebt. Die Corona-Pandemie kam und ging, Stars kamen und gingen, Skandale kamen und gingen, aber das Ballett-Journal blieb. Unseren Leitlinien sind wir treu geblieben. 2022 veranstalteten wir im Babylon in Berlin eine Benefiz-Gala, und gelegentlich inszenieren wir selbst Tanzstücke, die mit ihrer positiven Energie die Augen des Publikums zum Leuchten bringen.

Ein Gros der ersten 1010 Beiträge bei uns entfällt nicht zufällig auf das Werk von John Neumeier, dem bedeutendsten lebenden Ballett-Tycoon. Aber auch für Nischen und Nachwuchs haben wir ein Herz, berichten aus den großen Ballettmetropolen Deutschlands ohne Vorbehalte.

Allerdings gibt es regelrechte Hexenjagden, die das Ballett-Journal betreffen, wenn sich manche Mächtige heftig auf die Zehenspitzen getreten fühlen. Da muss das Ballett-Journal dann vor den Kadi ziehen, um die Pressefreiheit zu verteidigen.

Proben sind das Schönste für eingeweihte Ballettfans.

Die damalige Münchner Starballerina Ivy Amista bei einer edlen Arabeske, während Javier Amo sie hält, vor ihr kniend. „In the Night“ von Jerome Robbins beinhaltet viele komplizierte Posen, was die Zuschauer überrascht und die Tänzer sich entwickeln lässt. Foto: Gisela Sonnenburg

2020 wurde ein solcher Prozess von uns in München gewonnen, denn man darf nicht willkürlich entscheiden, ob man jemanden als Journalisten akzeptiert (wenn er schreibt, was man will) oder ob nicht (wenn kritisch Bericht erstattet wird).

Die Stuttgarter Nachrichten mussten auch schon mal böse Verleumdungen zurücknehmen, des Inhalts, wir hätten mit dem Dirigenten Mikhail Agrest wohl gar kein Interview geführt.

Derzeit macht uns Christian Spuck mit der Stiftung Oper in Berlin durch ein ziemlich billiges Hausverbot viel Stress. Da fragt man sich, wie eingebildet manche Steuergeld-Millionäre  sind, dass sie glauben, ihre eigene Willkür sei das Maß aller Dinge. Aber:

Gegenwind macht einen nur noch stärker.

Manche Dinge sind aber auch zu bedauern. Schade ist zum Beispiel, dass sich die BBTK, also die Bundesdeutsche Ballett- und Tanzdirektor*innen-Konferenz, für das haltlos herabsetzende Verhalten unflätiger Ballettbosse wie Marco Goecke (Hundekot-Attacke auf die Kritikerin Wiebke Hüster /  FAZ) oder eben Christian Spuck (Hausverbot für Gisela Sonnenburg / Ballett-Journal) so gar nicht interessiert.

Lesen Sie hier, was nicht in BILD und SPIEGEL steht! Und spenden Sie bitte  Journalismus ist harte Arbeit, und das Ballett-Journal ist ein tapferes Projekt ohne regelmäßige Einnahmen. Wir danken es von Herzen, wenn Sie spenden, und versprechen, weiterhin tüchtig zu sein!

Wenn Sie uns aber unterstützen wollen – nur zu! Spenden werden gern angenommen, und sie könnten auch eine Vereinsgründung, die zur offiziellen  Gemeinnützigkeit führen soll, erleichtern.

Bis dahin wünschen wir Ihnen: Viel Vergnügen weiterhin mit uns! Ihr Ballett-Journal.
Gisela Sonnenburg

Ein gefühlvolles Memo ist der erste Beitrag hier:

https://ballett-journal.de/berlin-malakhov-stiftung/

"Ein Sommernachtstraum" und "Peer Gynt"

Shale Wagman in der Doppelrolle Philostrat / Puck in John Neumeiers Shakespeare-Ballett „Ein Sommernachtstraum“ beim Bayerischen Staatsballett. Foto aus München: Ksenia Orlova

 

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