Zugegeben: Ein großes Gesamtkunstwerk, wie es die Erzählballette „Die Kameliendame“ – die übrigens am 4. Oktober 24 online live als Stream aus der Mailänder Scala zu sehen ist – und „Illusionen – wie Schwanensee“ von John Neumeier sind, wird durch ein Potpourri aus vier verschiedenen Stücken von vier verschiedenen Choreografen zu ebenso verschiedenen Musiken eher nicht ersetzt. Aber der Abend „The Times Are Racing“ („Die Zeiten rasen“), den Demis Volpi als erste Premiere für sein Hamburg Ballett komponierte, hat durchaus was für sich. Nachdenklichkeit und Erotik, die Suche nach Liebe und sogar der gruppendynamische Prozess von Demokratie finden sich thematisch hier vereint. Es ist ein Abend für Feinschmecker des Tanzes, denn die Stücke bestechen mit Delikatheit, nicht mit großem Aufwand. 50 Jahre Ballettgeschichte werden zudem – selbstredend ohne Anspruch auf Vollständigkeit – umrissen, wie auch die Chefdramaturgin Vivien Arnold, die Volpi vom Stuttgarter Ballett abwarb, betont. Von der Tanztheater-Ikone Pina Bauschund dem Altmeister des Gediegenen Hans van Manen, vom neuen Hamburger Hausherrn Demis Volpi und vom New Yorker Überflieger Justin Peck sind die choreografischen Handschriften, mit denen man sich hier anfreunden kann. Man könnte es auch so sagen: Zwei Klassiker des Modernen treffen auf zwei Jungspunde unserer Tage. Und was passiert bei so einem Match? Genau: Es fliegen die Fetzen, und zwar im positiven Sinn.
Dabei beginnt der Abend durchaus langsam und getragen. Jo (Josephine) Ann Endicott, einst Muse von Pina Bausch beim Tanztheater Wuppertal, war dabei, als 1974 das Stück „Adagio“ kreiert wurde. Endicott tanzte eine Partie darin, die heute beim Hamburg Ballett von Olivia Betteridge verkörpert wird. Allerdings ist dieses die erste Einstudierung des Stücks seit der Uraufführung – Pina selbst hielt es wohl nicht für ihr bestes Werk. 2009 verstarb sie, sodass Endicott jetzt allein die Rekonstruktion des Werks anhand einer Filmdoku in Schwarzweiß – und vor allem anhand ihrer Erinnerungen durchführen musste. Zwei weitere Bausch-Experten, die ehemaligen Tänzer/innen Scott Jennings und Breanna O’Mara standen ihr dabei zur Seite.
Ob das, was wir in Hamburg sehen, konkret die Zustimmung der Bausch bekommen hätte, wissen wir also nicht ganz genau. Aber es ist ein in sich schlüssiges Werk geworden, ruhig und elegisch, mit rasanten Soli darin, auch mit typischen Pina-Bausch-Kennzeichen – und nur eine Sache lässt es möglicherweise nicht ganz authentisch wirken: Die 22 Protagonistinnen und Protagonisten tragen zu ihren Alltagskleidern (für die Damen) und Anzügen ohne Hemd (bei den Herren) durchgängig einen völlig unbewegten Gesichtsausdruck zur Schau. Als stellten sie Untote dar. Lebendig geht also anders.
Aber vielleicht soll hier auch gerade der Eindruck des Geisterhaften, des Entrückten und Jenseitigen erweckt werden. So wurde es, wiewohl die zahlreichen Pas de deux und Kampftanzsoli mal vor Zartheit, mal vor Energie nur so sprühen, vor allem ein spirituelles Stück.
Als sei man in den Hades hinabgestiegen und beobachte Leute dabei, die auf ihre Wiedergeburt warten.
Die elegische Musik von Gustav Mahler, nämlich das Adagio aus seiner unvollendeten zehnten Sinfonie, gibt dieser Interpretation Auftrieb. Dirigent Vitali Alekseenok, neu in Hamburg, holt viel Kraft aus den Noten und lässt kein impressionistisches Diktat der Gewohnheit gelten. Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg schwelgt mit ihm vielmehr in deftig-romantischen Klängen, die sich zum Schluss hin steigern. Fast dröhnt es dann, fast scheint es grell und schrill ausgeleuchtet, dieses berühmte Musikstück voll Abschied und Trauer.
Doch zu Beginn und über weite Teile setzt die Choreografie die Musik wie einen akustischen Fremdkörper ein. Da rauscht und röhrt es mit sinfonischer Macht – aber die Menschen auf der Bühne bleiben kühl, unberührt, isoliert in ihrer eigenen Zeitkapsel.
Eine Frau (Charlotte Kragh, die hervorragende, enervierte und an „Le Sacre du Printemps“ erinnernde Soli hinlegt) streicht sich durchs Haar. Links sitzt ein Mann im Profil auf einem Stuhl, davor liegt einer am Boden. Rechts lagert eine Frau auf einer anderen, als seien sie im Kampf oder beim Liebesspiel erstarrt. Schon diese erste Standszene wirkt elysisch.
Später geht es sehr viel deutlicher um Mann und Frau. Da thronen die Damen auf den Schultern der Herren oder werden, stocksteif und leblos, als seien sie hypnotisiert, waagerecht von ihnen gehalten. Wenn sie synchron als Damengruppe an den Händen ihrer Kavaliere zu Boden sinken, um von der holden Männlichkeit wieder emporgeliftet zu werden, so hat das einen fast verträumten Anschein. Andererseits bleibt die Kühle zwischen den Paarteilnehmern bestehen. Kein Zweifel: Es sind Untote, die hier um ihr verlorenes Leben tanzen.
Dazu passt, dass am Ende eine junge Frau (harmonisch energiegeladen: Lormaigne Bockmühl) in einem dunklen, smaragdfarbenen Kleid im Uhrzeigersinn immer größer werdende Kreise läuft. Sie rennt um ihr Dasein, um ihre Chance, wieder ein Mensch zu werden – und die Spirale ihrer imaginierten Fußabdrücke zieht sich bald über den ganzen freien Bühnenraum, als der Vorhang fällt.
Auch die Männer hier wirken distanziert zu ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern. Artem Prokopchuk, Daniele Bonelli, Jacopo Bellussi, Lennard Giesenberg, Louis Musin und Caspar Sasse dienen den Damen für die Lifts und die Posierungen. Aber sie sind auch allein aktiv, und dann gibt es noch ganz andere Mitteilungen: Verhaltene Qual und verdeckter Kummer spricht aus ihren Soloposen und Tänzen.
Fast kommt einem das mittelalterliche Klagelied vom Jammertal auf Erden in den Sinn. Dass die Frauen barfuß sind, verstärkt den Eindruck von Armut, Abgerissenheit, Flucht.
Die Ausstattung von Karl Kneidl verleiht den Tanzenden nun noch einen Hauch von melancholischer Würde. Die Männer mit ihren Jacketts auf nackter Haut und die Frauen in schmucklosen Kleidchen ohne Schuhe haben etwas Rührendes, weil ihre Kostümierung absichtlich unfertig wirkt.
Nur das Licht, ach, es ist ein Jammer. Auch wenn es in der Unterwelt vielleicht nie so ganz sonnenhell ist: Verschwommen-düstere Umrisse auf der Bühne bringen es auch nicht. Ballett braucht – und das vergessen viele Choreografen – ein gewisses Maß an Lichtwirkung: erstens, um die Körper nicht im Hintergrund verschwinden zu lassen, und zweitens, um eine sinnvolle Stimmung zu erzeugen.
Es ist ein Kardinalfehler von vielen Balletteinrichtungen, den Zuschauenden zu wenig und zu schlecht gemachtes Bühnenlicht gerade bei modernen Stücken zuzugestehen. Manchmal soll absolute Depression, Finsternis, Untergang gar dargestellt werden. Dann mag nur wenig Licht berechtigt sein. Aber zumeist handelt es sich bei spärlichem Scheinwerfereinsatz im Tanz um eine missverständliche Ästhetik, die Düsternis als modischen Trend betreibt.
Ob der Originalentwurf von Benjamin Schälke hier richtig umgesetzt wurde oder ob der Fehler schon bei ihm liegt, ist allerdings schwer zu sagen.
Fakt ist: John Neumeier, der versierte Allrounder, verwöhnt sein Publikum in all seinen Stücken mit von ihm selbst kongenial erstelltem Lichtdesign. Neumeier investierte viel Kraft und Zeit, um auch diese Kunst zu erlernen. Da mag man jetzt nicht auf simplen Schummer oder fahle Düsternis umschalten. Ein gewisses Niveau sollte Licht im Ballett einfach haben.
In dieser Hinsicht deutlich besser stehen die „Variations for Two Couples“ („Variationen für zwei Paare“) von Hans van Manen da. Zwar ist es auch hier nicht eben hell, und weil die Kostüme und der Bühnengrund dieselbe Farbe haben, ist eine scharfe Abgrenzung von vornherein wohl nicht erwünscht. Bert Dalhuysen schuf aber ein Bühnenlicht, das zugleich einen schier unbegrenzten Raum und doch auch eine interessante Atmosphäre bewirkt.
Zwei Paare in dunkelblauen, wurstpelleneng anliegenden, zudem glänzenden Leotards exerzieren hier die Liebe im scheinbar schlichten konstruktivistischen Modus.
Ein Kreis im Anschnitt im Hintergrund (Ausstattung: Keso Dekker) erinnert an einen riesenhaften Mond. Aber von Romantik im eigentlichen Sinn muss man hier abrücken. Die beiden Paare ergehen sich vor allem in technischer Präzision, tanzen ihre Posen fast wie Automaten, so haargenau.
Madoka Sugai und Alexandr Trusch sind – seit ihrem furiosen Paardebüt in „Don Quixote“ 2017 – beim Hamburg Ballett ein eingeführtes De-luxe-Team. Zahllose tänzerische Liebesverhältnisse nicht nur, aber vor allem von John Neumeier haben sie schon auf der Bühne zusammen bestanden.
Jetzt dürfen sie nicht ins Publikum sehen, weil Hans van Manen das langweilig findet. Also geht der Blick nicht weit: eins, zwei, drei, mal zum Partner, mal nach unten, mal zur Seite. Spannung wird so zwar aufgebaut, aber das Kribbeln, das Flair der Erotik, auf das es ankommt, benötigt etwas weniger Übung und dafür viel mehr scheinbare Spontaneität.
Das Gefühl, dass die beiden heiß aufeinander sind, hat man nicht eine Sekunde. Wozu dann also so viele komplizierte Figuren tanzen? Rachel Beaujean und Jozef Varga, die beiden Coachs, sowie van Manen selbst (er reiste für Proben und Premiere an) haben sich vielleicht zu sehr auf die Technik eingelassen und den Ausdruck darüber vergessen.
Dafür zelebrieren die beiden die zackigen Schritte so vornehm und edel, dass es ein Genuss ist, sie zu betrachten.
Wie moderne Spieluhrenfiguren bewegen sie sich über die Tanzfläche. Man ist geblendet vom Können und hin- und hergerissen zwischen Wollen und Sein der Tanzenden. Es soll unter der Oberfläche des 2012 entstandenden Stücks brodeln, versprach Vivien Arnold. Aber vor allem das Mysteriöse, die verhüllte Oberfläche, kommt hier zum Tragen. Und man nimmt auch diese mit Hingabe.
Unterschwelliger Witz kommt auf, wenn Kopfwackeln oder auch Hüftwackeln weitere Kommunikation ersetzt. Aber auch solche Momente wirken wie mit der Stechuhr getimet und halten nur wenige Momente an. Ihre Nachwirkung verpufft.
Ida Praetorius und Matias Oberlin sind das zweite Paar. Hier gelingt der eiskalt funkelnde Flirt so sehr, dass man Gänsehaut und Wärmewellen zugleich erlebt. Die vier Musiken stammen unter anderem von Benjamin Britten und Astor Piazzola, dem König des Tango. Die Anziehung und Abstoßung, die tangotanzende Paare beschäftigt, ist auch hier unterschwellig virulent.
Nach dieser geballten Ladung aus Mann-Frau-Männer-Frauen-Beziehungen kommt „The thing with feathers“ („Das Ding mit Federn“) gerade recht. Demis Volpi knüpft mit dieser Gruppentanzarbeit von 2023 indirekt an das „Adagio“ von Pina Bausch an. Auch hier geht es um Gruppe und Dissenz, um Solisten und Paare, um Beziehungen – mit dem Schwerpunkt des Sichfindens.
Jack Bruce und Alessandro Frola tanzen allen voran so betörend und quirlig, so innig und doch freiheitsliebend, dass sich allein schon wegen ihnen – und da wiederum vor allem wegen Frola – der Besuch der Vorstellung lohnt.
Immer wieder wird tänzerisch die Frage gestellt, ob sich eine Beziehung anbahnen kann, ob man über das oberflächliche Hallo-und-Ciao hinauskommt.
Die Tänzer rennen aufeinander zu, umarmen sich, finden heraus, wer wann zu wem passt.
Silvia Azzoni und Alexandre Riabko als Urgesteine vom Hamburg Ballett sind mit dabei, aber auch Futaba Ishizaki, die sich seit ihren Tagen als Schülerin in Hamburg enorm entwickelt hat. Anna Laudere, Xue Lin, Emilie Mazon mit ihrer strotzenden Tanzfreude, Jacopo Bellussi mit seinen hochedlen Linien, Aleix Martínez mit seiner brillanten Art und Florian Pohl mit seinem sanften Riesen-Körper beeindrucken zutiefst.
Die Musik von Richard Strauss („Metamorphosen für 23 Solostreicher“) wurde von Vitali Alekseenok gefunden, und Demis Volpi fand dann ein Gedicht der traurig unterdrückten US-Dichterin Emily Dickinson dazu. „‘Hope‘ is the thing with featers“, heißt es darin, also: Hoffnung ist das Ding mit Federn… das in der Seele hockt… und endlos Liedchen trällert.
Liebe und die Sehnsucht nach Liebe sind hier im Tanz die Hoffnungsanker.
Nachdenklich macht die Mischung aus Gruppentanz und Einsamkeit, die hier, wie im Frühwerk „Adagio“ von Pina Bausch, immer wieder neu ausgelotet wird.
Ja, man freut sich auf die kommende große Arbeit von Demis Volpi, der mit „Demian“ im Juli 2025 einen Roman von Hermann Hesse tänzerisch umsetzen wird.
Und dass Alessandro Frola am Ende vom „thing with feathers“ weiter seine Drehsprünge vollführt, während der Vorhang sich senkt, weist nochmals eine Brücke zum „Adagio“ von Bausch auf.
Nur das – mal wieder nicht genügend helle – Licht von Volker Weinhart und die wirklich sehr trivialen Kostüme von Thomas Lempertz passen nicht dazu.
Hätte man hier nicht auch eine Kostümform finden können, die dem Inhalt des Stücks entspricht und ihm eine zusätzliche Ebene verleiht? Man hätte sogar mit Farben spielen können…
Lempertz, Lebenspartner von Stuttgarts Superstarballerino Friedemann Vogel, erhält vermutlich aufgrund seiner guten Beziehungen immer mal wieder Aufträge aus der Tanzwelt als Kostümbildner. Zuvor hatte er nach Abschluss seiner Tanzkarriere eine Schmuckboutique, danach versuchte er sich kurze Zeit als bildender Künstler. Dass er nun Steuergelder für ziemlich dilettantisch designte Klamotten in zeitgenössischen Balletten verplempern darf, ist nicht fair jenen gegenüber, die über mehr ästhetisches Talent verfügen, womöglich eine entsprechende Ausbildung absolviert haben und wirklich was können.
Da hat der aus dem Modegeschäft kommende Humberto Leon, den Justin Peck 2016/2017 mit der Kostümerschaffung für „The Times Are Racing“ („Die Zeiten rasen“) einspannte, schon mehr inspirierende Einfälle. Er schuf gegenwärtige Alltagskleidung im Bühnenformat, vom Jeanslook über die Küchenschürze bis zu Hotpants. Die Vorgabe des Choreografen, nämlich Sneakers an den Füßen der Tänzerinnen und Tänzer zu sehen, konnte er so locker einhalten. Allerdings wäre es auch toll gewesen, wenn die Klamotten weniger beliebig-realistisch und dafür stärker kühn-surreal wären. Denn nichts ist im Theater langweiliger als die Beliebigkeit.
Aber das Tanzstück hat es in sich. Schnell, schneller, am schnellsten – es ist, als habe Justin Peck einen Weltrekord aufstellen wollen. Am Anfang bilden die 20 Tänzerinnen und Tänzer einen Pulk, scheinen sich vereinen zu wollen. Doch dann fängt einer an, tänzerisch einen furiosen Vortrag zu halten. Und die anderen antworten, unter vollem Körpereinsatz.
Es wird wortwörtlich gerast. Allerdings wird nicht nur gerannt. Sondern fast jede Sekunde ist erfüllt von komplizierten Sprüngen, Zappelbewegungen, Dehnungen und Drehungen. Am Boden wie in der Luft entfalten die Körper von zwanzig Tänzerinnen und Tänzern stetig blitzschnell ihr Können.
Der intendierte Clou: Alle tragen Turnschuhe. Sie illustrieren einen Bevölkerungsdurchschnitt, jene Leute, die man auch auf der Straße sieht.
Sehr einfallsreich und abwechslungsreich sind die heutigen – rasenden – Zeiten in modernes Ballett umgesetzt. Mal bildet das Ensemble eine ästhetische Menschenkette, mal zerstreuen sie sich, um solistisch Virtuosität zu leben.
Und Paare tanzen auf, als sei das Verliebtsein eine sportliche Disziplin.
Futaba Ishizaki und Matias Oberlin bilden so ein Team, Louis Musin und Caspar Sasse ein anderes.
Die weiteren Tanzenden sind aber ebenfalls ganz schön gefordert.
Als Gruppe durchleben sie eine atemlos furiose Entwicklung, die mit völliger Erschöpfung endet. Als hätten Kinder sich ausgetobt, fallen alle zu Boden.
Choreograf Justin Peck hat mit seinen 37 Jahren schon Preise für seine Arbeiten am Broadway erhalten. Er beherrscht sowohl die leichte Musical-Muse als auch das ernsthafte moderne Ballett. Pecks Kennzeichen: Alles ist flippig, nichts wirkt starr.
„The Times Are Racing“ hat er kreiert, um auf das Grundrecht der Demokratie hinzuweisen: Sich zusammenzurotten und seine Meinung zu sagen. Protest ist angesagt, Demonstrieren wird gefeiert. Als hätte eine Gewerkschaft dieses Werk in Auftrag gegeben.
Auch die Musik von Dan Deacon – ein elektronischer Mix aus Pop, Weltmusik und Techno – stellt darauf ab: Masse ist Klasse. Die Lautstärke ist erträglich – ein Lob dafür! – und die suggestive Kraft der Klänge speist sich teilweise auch aus dem Tanz (oft ist es ja umgekehrt).
Auch Justin Peck reiste für den Applaus nebst Entgegennahme eines großen rot-pinken Blumenstraußes durch Volpi an.
Die Stimmung war eindeutig: stürmischer Applaus nebst Standing Ovations am gestrigen Premierenabend. Was wünscht sich das Hamburg Ballett zu seinem Neustart mehr? Herzliche Glückwünsche!
Gisela Sonnenburg
Am 4. Oktober 24 um 19.45 Uhr beginnt der Live-Stream aus der Scala in Mailand mit der „Kameliendame“ von John Neumeier mit Nicoletta Manni und Roberto Bolle in den Hauptrollen: