Wie lange ist es her, dass Sie einen rundum klassischen „Schwanensee“ genießen konnten? Jetzt kommt die beste Gelegenheit auf Sie zu: Ballett-Journal gelang es, für Sie in ganz Deutschland die Tournee-Daten einer vorzüglichen Aufführung, begleitet von einem lebendigen Live-Orchester, zu ermitteln: von Erfurt über Magdeburg bis Bremen und Mannheim, von Wiesbaden und Frankfurt (Main) über Duisburg und Dortmund bis nach Berlin. Aber Sie müssen schnell sein: Nur vom 15. Mai 24 bis zum 2. Juni 24 walzert ein „Schwanensee“-Ensemble durchs Land, das seinesgleichen sucht. Es tanzt das Akademische Ballett von Neapel, das sich aus hervorragend ausgebildeten Ballerinen und Balletttänzern zusammen setzt, und es spielt das Budapester Orchester, dessen Musikerinnen und Musiker mit Leidenschaft die Klangwelt von Peter I. Tschaikowsky auferstehen lassen. Welche Labsal nach all den Experimenten, die uns in diesem Jahr in Deutschland schon unter der Chiffre „Tanz“ präsentiert wurden! Wahre Fans fahren diesen internationalen Verfechtern der authentischen Klassik vielleicht sogar hinterher. Denn es nur einmal zu sehen, genügt möglicherweise nicht, um den inneren Hunger auf echte kulturelle Werte zu stillen.
In prächtiger Kulisse wird die märchenhafte, dennoch dramatische Liebe zwischen einer Schwanenprinzessin und ihrem Prinzen gezeigt. Das Flair entspricht der absichtsvollen Klassik, die den Zuschauenden edlen Genuss und ethische Erhöhung zugleich verspricht.
Odette ist als Opfer des Fluchs vom Zauberer Rothbart tagsüber ein Schwan – und nur nachts in ihrer ursprünglichen, wunderschönen Gestalt als junge Frau anzutreffen. Allein die Verheißung der ewigen Liebe könnte sie von diesem Bann befreien. In Liebe und Demut wird hier darum getanzt, und das Schicksal wird geradewegs herausgefordert.
Der melancholische Prinz Siegfried verliebt sich auf seinen nächtlichen Streifzügen in das unverhofft auftauchende Zauberwesen Odette. Und er verspricht Odette, sie auf dem geplanten Ball zu seinen Ehren zu heiraten. Aber wird dieses Liebespar den Täuschungsmanövern des skrupellosen Rothbart und seiner wandelbaren Tochter Odile entkommen können?
Wird der Prinz in der Lage sein, seine Braut zu retten?
Ab 1875 von Peter I. Tschaikowsky auf Anregung seines Bruders Modest Tschaikowsky hin komponiert und 1877 in Russland uraufgeführt, wurde der „Schwanensee“ mit seiner Inszenierung von 1895 ein Erfolg, der bis heute anhält.
Dem Ballettgenie Marius Petipa, welches aus Paris nach Sankt Petersburg und Moskau für die Arbeit emigriert war, gelang es, alle wesentlichen Aspekte des klassischen Tanzes in einem Stück zusammenzufassen. Sein choreografischer Gehilfe Lew Iwanow schuf für die „weißen Akte“, also für jene Szenen, die direkt am Schwanensee spielen, eine einprägsame und unvergesslich tiefgehende Tanzweise.
Die anmutigen Posen der Schwäne, darunter der niedliche Tanz der „Kleinen Schwäne“, und die atemberaubenden Massenchoreografien der Ballerinen im weißen Tutu vermitteln die Illusion, mit den unschuldigen schönen Schwänen in einer anderen Welt zu sein.
Höhepunkte sind aber auch die Pas de deux, die oft aus puren Liebeserklärungen bestehen, sowie das bunte Treiben im festlich-folkoristischen Stil, das sich auf den höfischen Bällen abspielt. Mit clownesker Narrenzulage!
Für Erwachsene jeden Alters, aber auch für Jugendliche und Kinder ist so ein klassischer „Schwanensee“ immer ein alle Sinne erfreuendes Erlebnis. Und so avancierte „Schwanensee“ in der ganzen Welt zum Symbol des klassischen Balletts schlechthin. Nicht verpassen!
Gisela Sonnenburg / Anonymous
Für Kinder ab 5 Jahren geeignet / Infos und Reservierungen: EVENTIM.DE
Kostprobe bitte hier im Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=7PnPXlw5WQU