Schuld und Bühne Die Staatliche Ballettschule Berlin wird heiß umkämpft. Die Clearingstelle, zwei Gerichtsverfahren, ein Verbund Ewiggestriger, eine Kolumnistin, deren Widersacher und einige Kandidaten als neue Leitung sorgen für Trubel

Dr. Thomas Kühn, Vorsitzender Richter beim Arbeitsgericht Berlin, wird über die Sache „Ralf Stabel gegen das Land Berlin“ befinden. Der Gütetermin verlief erfolglos. Foto: Gisela Sonnenburg

Das Leben – eine BühneAkt drei ist gelaufen. Die Schuldigen stehen weitestgehend fest. Wie wird es mit der Staatlichen Ballettschule Berlin weitergehen? Woanders wäre das vielleicht schon geklärt. Aber in Berlin gibt es lange und heiße Schlachten auch dort, wo eigentlich alles klar ist. Die Staatliche Ballettschule Berlin erlebt derzeit einen astreinen Skandal mit Dutzenden von  Zeuginnen und Zeugen, laut denen unhaltbare Missstände hinter der sauberen Fassade jahrelang das Kindeswohl beeinträchtigten (siehe Berichterstattung hier im Ballett-Journal). Die vom Berliner Senat eingesetzte Kommission bestätigt die Vorwürfe als glaubhafte Sachverhalte, und auch die vom Senat beauftragte Clearingstelle hält die Angaben der Geschädigten für wahr. Der geschaßte frühere Leiter, Prof. Ralf Stabel, und der ebenfalls vor die Tür gesetzte ehemalige Ballettstar Prof. Gregor Seyffert, der zuletzt nur noch das zur Schule gehörende Landesjugendballett Berlin leitete, prozessieren zwar um ihre lukrativen Posten. Aber ohne große Aussichten auf Erfolg. Sie erhalten umso heftigeren Rückenwind von einer Schar Ewiggestriger, die mit dem aberwitzigen Motto „save the dance“ lautstark verkündet, die Staatliche Ballettschule Berlin sei ganz großartig gewesen und man sei mit der früheren Leitung sehr zufrieden gewesen. Natürlich finden auch solche Verblendeten ihre Fürsprecher, und so nervt eine Kolumnistin der Berliner Zeitung namens Birgit Walter die Leserschaft mit peinlichen Kanonaden, die genau jenen nützen sollen, die nach allgemeiner Kenntnis als Täter dastehen.

Schuld und Bühne– die Sache wirkt wie ein Stück aus dem Tollhaus.

Die Senatorin für Schule, Jugend und Familie, Sandra Scheeres (SPD), hat da Einiges auszuhalten. Und die Opfer werden durch das Hickhack um die Täter indirekt verhöhnt.

Können mit Kritik leben, im Gegensatz zu ihren Gegnern Ralf Stabel und Gregor Seyffert: Der Kommissionsvorsitzende Klaus Brunswicker und die Berliner Schulsenatorin Sandra Scheeres bei ihrer Pressekonferenz am 4. Mai 2020 in Berlin . Foto: Gisela Sonnenburg

Hinter den Kulissen bringt sich außerdem Prof. Martin Puttke ins Gespräch, einst ein legendärer Leiter der Schule, dessen Methoden angesichts der heutigen Umstände allerdings ebenfalls als überholt gelten müssen. Moderne Tanzpädagogik kann man nicht mit dem Drill der DDR gleichsetzen, so erfolgreich dieser damals auch war.

Spekuliert wird des weiteren, ob der als „Womanizer“ nicht nur beliebte Choreograf und ehemalige Startänzer Raimondo Rebeck (wie Gregor Seyffert ein Puttke-Schüler) von seinem Ballettmeisterjob in Dortmund nach Berlin als Schulleiter wechseln soll. Er hat allerdings kaum Erfahrung als Lehrer in einer Schule, schon gar nicht in einer solchen Position. Schließlich ist die „Staatliche“ ein ziemlich großes Haus.

Aber auch die vormalige Berliner Ballerina und heutige Ballettpädagogin Dr. Maria Torija, die sich beim BalletMet in den USA bereitseinen sehr guten Namen als Leiterin einer Profi-Ballettschule gemacht hat, ist als etwaige kommende Leiterin der „Staatlichen“ im Gespräch. Sie würde für einen echten Neuanfang stehen, da sie in die aktuellen Kämpfe in Berlin nicht involviert ist.

Und: Torija ist methodisch up to date, denn in den USA gelten, was die Verhaltensweisen von Pädagogen angeht, viel strengere Vorgaben als in Europa. Auch ballettpädagogisch ist Torija hoch qualifiziert, sie erlernte die Klassik noch bei der Vaganova-Schülerin Alexandra Danilova in George Balanchines Schule in New York.

Die Top-Pädagogin Dr. Maria Torija tanzte in Berlin – und leitet jetzt sehr erfolgreich die professionelle Ballettschule vom BalletMet in Columbus (Ohio) in den USA. Eine optimale Nachfolgerin für Ralf Stabel?! Auch die Leiterin der Hamburger Ballettschule von John Neumeier, Gigi Hyatt, kam aus den USA nach Deutschland. Die Zukunft des Balletts scheint weiblich. Foto: BalletMet

Torija spricht außerdem fließend deutsch und englisch sowie weitere Sprachen, was für die Anbindung der Schule ans Berliner Schulsystem ebenso vorteilhaft ist wie für die Kommunikation mit den Betroffenen. Sie hat Erfahrung im Umgang mit anderen Lehrern, mit Eltern und natürlich Kindern, außerdem in der Verwaltung eines großen Budgets – und auch im sprichwörtlichen Geradestehen für eine ballettöse Profi-Ausbildungsstätte.

Es wird Zeit, dass Berlin sich dazu bekennt, eine Staatliche Ballettschule mit eigenem Stil zu prägen. Die Steifheit und der mangelnde Bewegungsfluss, welche bei manchen Berliner Schülern und Absolventen zu konstatierten sind, sollten den Ergebnissen einer mehr organischen Didaktik weichen.

Dinu Tamazlacaru in "Theme and Variations" und Ciro Ernesto Mansilla in "Dornröschen"

Strahlend nach „Theme and Variations“ in „Balanchine / Forsythe / Siegal“ beim Staatsballett Berlin: Ksenia Ovsyanick und Dinu Tamazlacaru nach George Balanchines Stück in der Staatsoper Unter den Linden. Applaus-Foto: Gisela Sonnenburg

In traditioneller Hinsicht ist hier George Balanchine, der das Lernsystem von Agrippina Vaganova nutzte und verfeinerte, womöglich der beste Pate, zumal auch das Staatsballett Berlin gern, oft und mittlerweile hervorragend Balanchines Werke tanzt.

Und: Der in die USA emigrierte Petersburger war sogar zunächst Pädagoge, bevor er auch als Choreograf weltberühmt wurde. Balanchines Verständnis für Körperkult war also mit dem Erziehen von Kindern eng gekoppelt. Generationen von Tänzerinnen und Tänzern haben das bis heute und in ihre jüngsten Reihen hinein unter Beweis gestellt.

Nur von als zeitgeistig zu verstehenden Wünschen nach Magerkeit bei den Tänzerinnen sollte man absehen. Der Trend geht ohnehin – auch wenn Manche das nicht wahrhaben wollen – zu kleinen Speckröllchen: Selbst das von Balanchine mit gegründete New York City Ballet lässt heutzutage für traditionelle Ballettbegriffe „mollige“ Primaballerinen wie Tiler Peck in Hauptrollen glänzen.

Auch in Europa leisten sich viele Compagnien neben den üblichen Superdünnen auch mal weiblichere Tänzerinnen.

Die "Nijinsky-Gala XLIV" 2018 war ein großer Erfolg

Lieblich und authentisch – und nicht gerade superdünn: Die New Yorker Primaballerina Tiler Peck mit Herman Cornejo in Alexei Ratmanskys Rekonstruktion von „Dornröschen“ in der Originalversion von Marius Petipa. Foto: Kiran West (Nijinsky-Gala 2018)

Dennoch sollte Berlin sich davor hüten, nur noch Tänzerinnen an der „Staatlichen“ hervorzubringen, die für tänzerische Definitionen übergewichtig sind. Bei Hebefiguren sind die Bandscheiben der männlichen Tänzer dankbar für jedes Kilo weniger, und viele junge Frauen – nicht alle – fühlen sich mit weniger Gewicht deutlich fitter. Faktisch ist es für sie einfacher, bei anmutigen Bewegungen die Balance zu halten, hoch zu springen und schnell zu pirouettieren, wenn weniger Körpermasse dranhängt.

Die oft recht fülligen Tänzerinnen, die im 19. Jahrhundert die ballettösen Weltbestseller wie „Giselle“ und „Schwanensee“ uraufführten, wären heute ein ungewohntes Novum.

Die Debatte, ob die Überzüchtung von Tänzerinnen und Tänzern zu Gunsten eines körperlich optimierten Ideals, das weit über alle Ziele von Vaganova und Balanchine hinausschießt, so weitergehen sollte oder nicht, mag eine komplexe Fragestellung sein. Aber ganz zufällig sind die Skandale um diktierte Magersucht und Leistungswahn wie in Berlin und Wien nicht.

Berlin hat jetzt die Chance, eine Ballettschule mit eigenen Kriterien gedeihen zu lassen. Durch den Wirbel, der um die „Staatliche“ entstand, ist es sowieso unmöglich, dort einfach weiter zu machen, wo man aufgehört hat.

Arthur Kröhnert und Dr. Elke Nowotny auf der Pressekonferenz der Clearingstelle in Berlin am 14.5.2020. Foto: Gisela Sonnenburg

Die vom Senat einberufene Clearingstelle – bestehend aus der Psychologin Dr. Elke Nowotny und dem Pädagogen Arthur Kröhnert – hat derweil ihren Zwischenbericht vorgelegt und darin einen prägnanten Satz formuliert:

„Es ist auffallend, dass eine Schule, die von Befürwortern als modern und innovativ beschrieben wird, es nicht für notwendig erachtet, wissenschaftliche Qualitätskriterien des Kinderschutzes umzusetzen und die Qualitäts- bzw. Ethikrichtlinien der eigenen Fachverbände als Kriterien für die tägliche sensible Arbeit zu berücksichtigen.“

Eben darum sollte jemand die Schulleitung übernehmen, der oder die sowohl Erfahrung im Leiten einer solchen Schule hat als auch ballettpädagogisch genügend versiert dafür ist als auch einen Draht ins multikulturelle Berlin hat. Denn Internationalität ist hier nicht nur auf die Ballettsäle beschränkt.

Im Zeichen der Gleichstellung wäre es zudem auch mal Zeit für eine weibliche Person an der Spitze der Schule.

Zumal die soft skills zur Konfliktlösung hier besonders gefragt sein dürften.

Die Konflikte um und an der Schule brodeln nämlich weiter. Längst nicht alle, die man auf der Täterseite zu verbuchen hat, sind einsichtig. Wenn Ralf Stabel und Gregor Seyffert sich vor Gericht von ihrem Anwalt sauber waschen lassen wollen, dann ist das als Abwehr- und Schutzmechanismus zugunsten ihrer eigenen Interessen zu werten. Mit Wahrheitsfindung hat das nichts zu tun. Ihr Rauswurf erfolgt juristisch übrigens in mehreren Schritten: Der Suspendierung folgt die Kündigung, die versuchte Abwehr dessen speist sich aus Eigennutzinteressen.

Auch ihre Unterstützer handeln nur im eigenen Interesse. Frühere Absolventen der Schule sind darunter, wie Nils Freyer, der zwar kein Profi-Ballerino wurde, der sich aber als angehender Dramaturg Chancen durch die vielfältigen Kontakte von Ralf Stabel ausrechnet.

Nils Freyer tanzt Vogelsang und Hoyer

Hier tanzt der Absolvent der „Staatlichen“ Nils Freyer in „Eitelkeit“ aus „Afectos humanos“ von Dore Hoyer, einem historisch rekonstruierten Stück deutschen Ausdruckstanzes. Damals wie heute agiert Freyer als erklärter Freund von Ralf Stabel. Foto (Ausschnitt): Yan Revazov

Lehrkräfte wie Olaf Höfer und Gattin Kathrin Baum-Höfer enttäuschen bei den „savern“ mit ihrer entschiedenen Abwehr aller Anwürfe, ebenso wie die prominente Altavantgardistin Susanne Linke, von der ich nun allerdings eh noch nie viel hielt.

Es ist merkwürdig, dass auch Stabel und Seyffert um nicht ein Jota einzulenken bereit sind. Ihre Gütetermine beim Berliner Landesarbeitsgericht endeten ohne Resultat. Als hätten sich Dutzende von Zeuginnen und Zeugen, die sich größtenteils untereinander nicht mal kennen, gegen sie mit Lügen und Rachefeldzügen verschworen.

Ein Eigeninteresse haben indes auch die Schüler(innen) und Eltern, die frohgemut in Trailern im Internet für „save the dance“ posieren, als sei das das Normalste von der Welt. Sie fürchten knallhart um den Verlust ihrer Chancen.  Wie es den Opfern der Schule aus den letzten Jahren geht, interessiert sie nicht. Und Fachkenntnisse haben sie ohnehin eher gar nicht.

Nun ist das Syndrom vom überstarken Ehrgeiz im Ballett auch nicht ganz neu. Da reichen sich Sport und Kunst mal wieder die Hände.

Aber es gibt weitere Aspekte, die Veränderungen an der „Staatlichen“ notwendig erscheinen lassen.

Eine „Berliner Spezialität“ der Ballettschule ist besonders kritisch zu sehen: Hier können Kinder auch während des Schuljahres entlassen werden – etwa aufgrund schlechter tänzerischer Leistungen. Damit haben sie aber denkbar schlechte Bedingungen für einen unbelasteten Neubeginn an ihrer neuen allgemeinbildenden Schule.

Sinnvoller ist es – und so wird es auch an allen anderen Ballettausbildungsstätten gehandhabt – sich an das Ende eines Schuljahres zu halten, wenn es ums Verlassen der Schule geht.

Dann haben die Kinder mindestens die großen Sommerferien, um sich auf ein neues Leben und ihre neue Schule einzustellen. Und sie fangen gemeinsam mit ihren neuen Mitschülern das neue Schuljahr an – statt als vermeintliche „Versager“ mitten im Schuljahr hektisch in einen für sie ganz neuen Klassenverband zu platzen.

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Wann und wie man die Kinder, die „abgeschult“ werden sollen, sowie deren Eltern davon informiert, ist neu zu regeln. Womöglich ist es sinnvoll, frühzeitig Bescheid zu geben und dem Kind und auch den Lehrern etwaig überflüssigen Prüfungsstress zu ersparen. Der Schulwechsel kann dann monatelang vorbereitet werden, etwa vom Januar, Februar oder März an bis zum Ende des laufenden Schuljahres.

Katja Will, ehemals Lehrerin an der „Staatlichen“, wies im Ballett-Journal ja schon darauf hin, dass es außerdem an einer „Kultur der Verabschiedung“ für die Schulabgänger in der Ballettwelt gänzlich fehlt. In der Tat wäre das eine Neuerung, die international neu wäre und womöglich viele Nachahmer oder zumindest Fürsprecher finden würde.

Der Brüllton sollte im Ballettsaal jedenfalls nicht als systematische Herabwürdigung der Nachwuchstalente den alltäglichen Umgang beherrschen.

Und körperliche Übergriffe, vom Werfen mit dem Schlüsselbund nach Kindern über das Herumzerren eines Schülers über den Korridor bishin zu sexuellen Attacken, müssen in einer modernen Hochbegabtenausbildungsstätte selbstverständlich unterbunden und – weil sie sich womöglich nicht ganz ausschließen lassen – scharf geahndet werden.

Für neue Kontrollinstanzen an der „Staatlichen“ wollen Sandra Scheeres und die von ihr berufene Kommission unter Klaus Brunswicker in jedem Fall sorgen. Und das ist sehr gut so!

Noch ist die Staatsoper Unter den Linden nicht neu eröffnet

Iana Salenko als Rubin in „Jewels“ von George Balanchine – mit dem Staatsballett Berlin gab es dieses Stück schon sowohl in der Deutschen Oper Berlin als auch in der Staatsoper Unter den Linden  zu sehen. Und immer wurde Salenko umjubelt! Foto: Carlos Quezada

Unterstützung erhalten sie auch außerhalb der Reihen der SPD. Jüngst haben je eine Berliner Landespolitikerin der Linken (Regina Kittler) und der Grünen (Marianna Burkert-Eulitz) gemeinsam mit Maja Lasic von der SPD eine Pressemitteilung verschickt, in der sie sich ausdrücklich gegen die „save the dance“-Initiative wenden. Immerhin!

Der von Anhängern der Stabel-und-Seyffert-freundlichen Anti-Bewegung frech gekaperte Facebook-Account der „Staatlichen“ wurde mittlerweile auch gelöscht. Das englische „save the dance“ heißt im übrigen „Rettet den Tanz“ – und knüpft an „Save Staatsballett“ an. Das war 2016 die Parole, als Sasha Waltz und Johannes Öhman zu Berliner Ballettintendanten ernannt wurden.

Das Kapitel Waltz / Öhman endet damit, dass die beiden zum Sommer ihren vorzeitigen Abschied von ihren hoch dotierten Posten nehmen werden. Stabel und Seyffert waren zu einer Einigung ja nicht bereit, sie werden also noch längere Zeit prozessieren. Womöglich versprechen sie sich hohe Abfindungen davon. Ihre Reputationen erleiden durch die von ihnen selbst angestrengten Verfahren aber eher noch stärkere Beschädigungen: wegen der Uneinsichtigkeit, die aus ihnen spricht.

Eine neue Staatsballettintendanz ist übrigens längst noch nicht in Sicht, kommissarisch wird Dr. Christiane Theobald, seit Jahrzehnten die stellvertretende Ballettchefin in Berlin, kommende Spielzeit die Truppe leiten. Wenigstens für sie erfüllte sich ein Lebenstraum.

Sie kennt Dr. Maria Torija übrigens seit langem – und hat mit ihr in Sachen Lehrerausbildung schon sehr gute Erfahrungen gemacht. Die weitere Zusammenarbeit zwischen dem Staatsballett und der Ballettschule Berlin wäre also durch die beiden Damen gut möglich. Und zwar ohne unkontrollierten Leistungszwang wie unter Ralf Stabel.

Das Landesjugendballett Berlin ist geboren

Die Schüler der Staatlichen Ballettschule Berlin wollen wieder trainieren, proben und auf die Bühne – aber bitte gemäß den in der heutigen Ballettausbildung geltenden Qualitäts- und Ethikrichtlinien. Foto: Gisela Sonnenburg

Und auch die „Staatliche“ hat derzeit eine kommissarische Leitung, eine Doppelspitze zweier Herren, die aus den Ausbildungsbereichen Gastronomie und Technik kommen.Da sie von Ballett und Artistik (der kleinere Zweig der Schule bildet professionelle Artisten aus) eher unbeleckt sind, sollte die Schule aber schnellstmöglich in fachgerechte Hände kommen.

Das wäre der richtige Schritt in die richtige Richtung – es fehlen dann nur noch die konkreten Pläne für den Neuanfang, am besten pünktlich zum neuen Schuljahr, wenn hoffentlich auch die Corona-Krise den Unterricht im Ballettsaal nicht mehr ganz so stark behindert. Toitoitoi!
Gisela Sonnenburg

www.staatsballett.de

www.ballettschule-berlin.de

 

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