Eine erste Rettung vor der berüchtigten Corona-Tristesse ist in Sicht! Und: Sie kommt aus Wien! Ab Sonntag, den 15. März, zeigt die Website www.staatsoperlive.com– mindestens bis zum 2. April 2020 – hauseigene Aufführungenvon Opern und Ballette in voller Länge, unzensiert und ungeschnitten – und gratis. Und zwar: täglich! Um 19 Uhr bzw. 17 Uhr geht es stets los – und das jeweilige Programm ist dann noch für 24 Stunden online verfügbar. Was für eine sehr gute Nachricht! Sie dürfte jetzt so manche Träne trocknen bzw. vor Rührung zum Fließen bringen, und die panische Angst vor der Langweile darf umgehend einer starken Neugierde auf zahlreiche Inszenierungen und Choreografien weichen. Yeah!
Den Beginn macht der „Ring“ von Richard Wagner, am Sonntag, ab 19 Uhr, mit dem berauschenden „Rheingold“ in der Inszenierung von Sven-Eric Bechtolf. Adam Fischer dirigiert, es singen unter anderem Tomasz Konieczny und Norbert Ernst, Sophie Koch und Monika Bohinec.
Der restliche „Ring“ wird folgen – und ein Highlight dürfte dann auch „Die Frau ohne Schatten“ von Richard Wagner unter dem Dirigat von Christian Thielemann mit Stephen Gould als Kaiser und Camilla Nylund als Kaiserin sein.
Oh, und noch etwas lässt Opernherzen sicher höher schlagen: Juan Diego Flórez und Aida Garifullina werden „Roméo et Juliette“ von Charles Gounod singen.
„Tosca“ liegt hingegen in drei verschiedenen Besetzungen bereit!
Und das Ballett? Was tanzt das Wiener Staatsballett?
„Peer Gynt“ in der Choreo des international bekannten rumänischen Choreografen Edward Clug – und mit der erotisch-dramatischen Musik von Edvard Grieg – und mit Jakob Feyferlik in der Titelrolle wird erheben und begeistern, zumal Alice Firenze, Eno Peci und Rebecca Horner mit von der Partie sind.
Die Aufzeichnung ist fernsehgeprüft, und die Inszenierung fand nicht nur in Wien bereits viel Zustimmung. Am 2. April 2020 wird sie online zu sehen sein.
Wegen der Registrierung auf der neuen Homesite der Freude muss man sich keine Sorgen machen: Nach der Anmeldung ist der Livestream dort kostenfrei und bringt auch sonst keine Verpflichtungen mit sich.
Eine Pflicht haben Fans allerdings schon: nämlich möglichst oft abends online gehen, um die Kunst aus der Wiener Staatsoper zu genießen.
Der genaue Online-Spielkalender steht zwar noch nicht fest, aber das wird nur eine Frage der Zeit sein… Fest steht: Ab Sonntagabend lohnt es sich, Tag und Nach die neue Website anzuklicken!
Und so gilt: Danke sehr für diesen rasch und geistesgegenwärtig zugeworfenen Rettungsring!
Gisela Sonnenburg
P.S. Das schöne Wiener Online-Programm wurde Ende März bis zum 13. April 2020 verlängert!