Was gibt uns Ballett eigentlich? Gute Energie. Träumerei. Noch mehr gute Energie. Schönheit. Souveränität. Schnelligkeit. Stil. Schweben. Grazie. Gnade. Gelegenheiten, Haltung zu zeigen. Harmonie. Eine unersetzliche Möglichkeit, Respekt vor der eigenen körperlichen Natur und eine Disziplin bis an die äußersten Grenzen miteinander zu vereinen. Das gilt es zu bewahren und zu pflegen! Beim World Ballet Day 2018, also am Dienstag, den 02. Oktober 2018, zeigen sich darum wieder viele Compagnien im Internet von ihrer besten oder auch härtesten Seite: beim Arbeiten in den Ballettsälen. Beispielhaft wird hier in Deutschland ab 15 Uhr das Stuttgarter Ballett etwa via Facebook (FB) zum Zugucken und Zappen empfohlen, international ab 9 Uhr – mit einer Stunde Zeitvorsprung – das Bolschoi Ballett. Mit einem zeitlichen Vorsprung von fünf Stunden nimmt auch das Australian Ballet Teil, mit einer Stunde Nachlauf aber auch das Royal Ballet in London. Und – auf der gleichen mitteleuropäischen Zeitebene wie Deutschland – auch das Wiener Staatsballett tanzt vor: Es studiert gerade das klassische Ballett „Sylvia“ in der Version von Manuel Legris ein.
Der offizielle Link zum offiziellen Programm: https://worldballetday.com.
Aber über FB kann man auch stöbern und fündig werden – man müsste eigentlich mehrere Köpfe und viele Paar Augen haben, um alles mitzubekommen.
Wer sich dann genügend Appetit vorm Bildschirm geholt hat, kann am Abend in Berlin in die Komische Oper gehen, um „Celis / Eyal“, den neuen zeitgenössischen Abend vom Staatsballett Berlin, zu sehen, oder in Dresden in die Semperoper, um die klassisch-exotisch gehaltene Geschichte von „La Bayadère“ mit dem Semperoper Ballett zu erleben.
Ganz altmodische Menschen setzen sich hingegen mit ihrer Lieblings-Ballett-DVD und einer guten Tasse Tee gemütlich hin – oder sie schwingen, zur Abwechslung vom vielen Gucken, selbst andächtig die Beine, während sich ihre Hände an der Barre einfinden, um den notwendigen Halt zu geben.
So oder so darf Eines vorausgesetzt und dennoch verstärkt gewünscht werden: Viel Vergnügen und viel Kraft für die kommende Ballettzeit!
Gisela Sonnenburg