Alle Sterne der Ewigkeit Ein Abend wie eine Legende: Die Gala „The World of John Neumeier“ zu Neumeiers 80. mit dem Hamburg Ballett und Gästen aus Moskau, Paris, London, Kopenhagen, Mailand, Stuttgart, Toronto und Wien

John Neumeier an seinem 80.

Ein Fest zum 80., wie es wohl noch nie eines gegeben hat: John Neumeier und seine Tänzerinnen und Tänzer nach der Gala „The World of John Neumeier“ am 24.2.2019 in der Hamburgischen Staatsoper. Foto: Kiran West

Wenn man Ballett wie Gourmetrestaurants mit Sternen als Gütesiegel versehen würde, dann hätte das Hamburg Ballett gewiss alle nur möglichen Punkte. Einmal mehr bewies das diese überaus fleißige, zudem vielseitige und ausdrucksstarke Truppe am gestrigen Sonntag: als John Neumeier, ihr Gründer und Chef, seinen 80. Geburtstag mit dem von ihm ersonnenen und moderierten Gala-Programm „The World of John Neumeier“ beging. Der Erlös des Abends – rund 150.000 Euro– kommt Neumeiers Stiftung zugute. Mit Stars wie Alina Cojocaru aus London, Olga Smirnova und Artem Ovcharenko vom Bolschoi Theater, Laetitia Pujol aus Paris und Manuel Legris aus Wien sowie Alicia Amatriain und Jason Reilly vom Stuttgarter Ballett interpretierten auch Gasttänzer die Kunst von Neumeier, der Auszüge aus seinen Stücken zu einem Reigen mit Bezug zu seinen eigenen Lebensstationen gefügt hat. Es ist ein Abend wie eine Legende. Tänzerische Highlights und eingesprochene Texte der Kultfigur John Neumeier verschmelzen zu einem neuartigen Bio-Pic-Ballet mit doppelter Tiefenwirkung: Zum Einen versteht man so die Inspirationen des Meisters, zum Anderen behaupten sich die Kunstwerke wie ein pars pro toto. Alles in allem entstand so ein überwältigender, vierstündiger Rausch der Tanzkunst, mit Neumeier im blitzweißen Kostümstets auf der Bühne, als feiere er gerade sein bestes Alter. Aber wie seine Entdeckerin Marcia Haydée für ihn schon witzelte: „Da ich schon 81 bin, kann ich dir sagen, dass 80 ein tolles Alter ist!“ Mit John Neumeier ist nun jemand angetreten, der diesem kulturellen Universum zeigt, was mit Tanz alles möglich ist: in Qualität wie in Quantität.

Der Orchestergraben ist abgedeckt, vorab steht ein Rednerpult vorm Vorhang. Schließlich handelt es sich um einen ernsthaften Anlass, der Bolschoi-Direktor Vladimir Urin meinte zu Neumeier (das ist im ganz exzellenten Programmheft des Abends nachzulesen): „Ein Jubiläum ist ein ernstes Geschäft.“ Und tatsächlich:

Der Erste Bürgermeister Hamburgs, Peter Tschentscher, betritt die Bühne. Aber er langweilt nicht etwa mit banalen Phrasen, sondern hat sich etwas wirklich Hübsches ausgedacht.

Er hält eine humorvolle Rede in Form eines Glückwunschbriefes an Neumeier.

Dieser ist ja seit 2007 einer von insgesamt nur vier Ehrenbürgern Hamburgs aus dem künstlerischen Bereich. Da ist es guter Brauch, dass der Erste Bürgermeister aktiv wird.

„Viel Gesundheit, Zufriedenheit und Freude bei der künstlerischen Arbeit“ werden Neumeier nun gewünscht. Abschließend fragt Tschentscher freundlich das Publikum, ob der Brief so genehmigt werden könne. 1.600 Stimmen antworten: „Ja!“ – Man spielt gerne mit und übt sich solchermaßen in Basisdemokratie. „Dann schicken wir diesen Brief jetzt so ab.“ Zustimmendes Nicken allerorten. Eine derart gelungene Präsentation einer Ehrung ist selten!

Und dann kommt der Jubilar selbst auf die Bühne, und die Zuschauer im selbstredend ausverkauften Haus erheben sich. Man spürt die Dankbarkeit, die Neumeier von seinem Publikum entgegen schlägt. Und es gibt begeisterte, lang anhaltende Standing ovations für das geniale Geburtstagskind, das im weißen Hemd zur weißen Hose mit schwarzer Krawatte und schwarzen Tanzschuhen ein zeitloses, fast sportliches Kostüm trägt.

Gerade will man sich wieder setzen, da fällt einem ein, dass man ja eigentlich auch singen könnte. Und diesen Gedanken hat man nicht allein: Der Chor der Zuschauer bringt seinem Lieblingsstar also ein Ständchen: „Happy birthday, dear John!“ Zugegeben, es klingt etwas ungeprobt, aber das Erlebnis, die freudige Überraschung im Gesicht Neumeiers zu sehen, ist es wert.

Die Show kann jetzt beginnen. Lloyd Riggins, Neumeiers Stellvertreter, erscheint, er trägt das gleiche Kostüm wie sein Chef, ist dessen Alter ego heute abend.

Bernstein Dances“ – dieses Programm, das erst im September letzten Jahres wieder auf den Spielplan kam, macht den Anfang. Riggins und Xue Lin, Mayo Arii und Konstantin Tselikov, Emilie Mazon und Jacopo Bellussi sowie das Ensemble zelebrieren den absoluten Swing schlechthin zur Musik von Leonard Bernstein.

„I always wanted to dance“ („Ich wollte schon immer tanzen“) erklärt Neumeier dazu ins Mikro – der Abend ist auf Englisch gehalten, es handelt sich nämlich um ein international gedachtes und auch bereits gezeigtes Programm. In Hamburg ist es aber erstmals zu sehen. Und die aktuelle Version, die auch einen Auszug aus der jüngsten Neumeier-Premiere enthält, war zuvor noch nirgends bekannt. Ein Geschenk des Stars an seine Fangemeinde!

Neumeier erzählt, wie seine Mutter ihn als Kind mit ins Kino nahm, um Vierfarbfilme zu sehen. Mit dabei auf der Leinwand: Gene Kelly, die Tanzlegende. Und bis heute, sagt Neumeier, prägt ihn dieser mitreißende, provozierend temperamentvolle Revue-Stil.

Shall we dance?“ heißt das entsprechende Ballett zu Klängen von George Gershwin, und Alexandr Trusch und Madoka Sugai machen mit ihren Kolleginnen und Kollegen vor, wie schön es aussieht, wenn hochkarätige Profis sich dieser so leichtfüßig anmutenden Spielart des Bühnentanzes annehmen.

Der Junge John wurde zunächst zum Steptanz-Unterricht geschickt, in den USA ist das durchaus üblich, wenn Kinder tanzen wollen. Aber als Neumeier endlich seine erste Ballettstunde hatte, sagt er, fühlte sich das an, als käme er nachhause.

Lloyd Riggins als John Neumeier als Drosselmeier als Petipa: mit Anna Laudere als Louise im „Nussknacker“ am 24.2.1019. Foto: Kiran West

Weil ihm aber auch schlagartig klar wurde, wieviel er noch würde lernen müssen, um ein Tänzer zu werden, gibt es jetzt einen Auszug aus Neumeiers Version von „Der Nussknacker“ zu sehen.

Alina Cojocaru, die schöne Ballerina von Welt, die regelmäßig aus London anreist, um das Hamburg Ballett zu verstärken, tanzt die kleine Marie, die zu ihrem zwölften Geburtstag die ersten Spitzenschuhe als Geschenk erhält. Ungelenk versucht sie sich damit – und Marc Jubete als Ballettmeister Drosselmeier schaut ebenso neugierig zu wie Lloyd Riggins als JN.

Die Parallele zwischen Neumeier und Marius Petipa ist hier wichtig: Der Choreograf Neumeier identifiziert sich mit Petipa, der nicht nur abstrakt, sondern auch mit Original-Aufzeichnungen aus dem 19. Jahrhundert, die Neumeier in seiner Kunst- und Dokumentensammlung zum Thema Tanz und Ballett bewahrt, zur Findung der Kunstfigur Drosselmeier führte.

Maries Traum von einer Theaterprobe mit einem hinreißenden Ballet blanc in Edgar-Degas-Manier und die Übungen ihrer Schwester Louise sind dann ebenso zu bewundern wie der Pas de deux von Marie mit Günther, ihrem Schwarm: Christopher Evans lehrt die kleine Ballettratte die Poesie und die Partnerschaft, indem er sie mit Hebungen und geschmeidigen Drehungen fast schon zur Frau erhebt.

John Neumeier an seinem 80.

„Yondering“ – das beste Jugendballett. Natürlich von John Neumeier, auf dessen Geburtstagsgala das Stück für Tanzstudenten nicht fehlen durfte. Foto: Kiran West

Das Erwachsenwerden – mittlerweile kommt Neumeiers Stimme wie die Musiken vom Tonband – ist auch Thema seines Jugendballetts „Yondering“. Mir ist kein anderes Stück bekannt, dass für jugendliche, angehende Tänzerinnen und Tänzer so sehr geeignet ist. In sehnsuchtsvollen Songs geht es um erste Verliebtheit und Teenager-Träume, und wir haben so die Gelegenheit, den Nachwuchs von der Ballettschule des Hamburg BallettsJohn Neumeier zu sehen.

Und man ist begeistert! Elf junge Leute interpretieren Foster-Songs wie „Jeannie with the Light Brown Hair“ mit ihrem frischen, talentvollen Duktus. Ja, genau so ein Gefühl ist es in der Pubertät, und es ist fantastisch zu erkunden, wie elegant und dennoch spröde zugleich man dieses Gefühl durch Tänze vermitteln kann.

Die Sehnsucht nach der eigenen Jugend begleitet Menschen hingegen ihr Leben lang.

Und es kommt Roberto Bolle, der internationale männliche Superstar des Balletts aus Mailand, um mit einer Geige in der Hand nicht zu spielen, sondern um die Titelfigur aus „Orpheus“ zu tanzen, jenem Ballett, das Neumeier für den wunderschönen Bolle 2009 kreierte.

Hier tritt Bolle nicht nur mit Geige, sondern auch mit Sonnenbrille in Erscheinung, und in dem sensiblen Paartanz mit Hélène Bouchet als Euydike geht es um das Finden und Verlieren, um das Wiederfinden und Wiederverlieren der großen Liebe.

John Neumeier an seinem 80.

Roberto Bolle und Hélène Bouchet in „Orpheus“, dem Ballett von 2009 von John Neumeier, hier auf der Gala am 24.3.2019. Foto: Kiran West

Zuvor enführte ein „Intermezzo“ aber in die Innenwelt Neumeiers, in der verschiedenste Figuren und Mythen miteinander in Beziehung treten.

Man ist sehr berührt und zugleich bereit, der Reise in Neumeiers Welt weiter und tiefer zu folgen. Und da kommt auch schon ein Stück aus der jüngeren Gegenwart: Die Ballettoper „Orphée et Eurydice“ hatte erst kürzlich ihre Hamburger Premiere, jetzt aber sieht man das angereiste Joffrey Ballet der Lyric Opera Chicago. Besonders Victoria Jaiani schmiegt sich in ihre Partie als weltentrücktes Abbild einer Frau in den elysischen Gefilden mit großer Eleganz. Das Hamburg Ballett ergänzt den Tanz.

Es folgt ein Höhepunkt des ganzen Abends: der immerhin schon 54-jährige Manuel Legris, sehr erfolgreicher Ballettdirektor des Wiener Staatsballetts und zugleich immer noch ein fleißig trainierender Ballerino (der sonst aber kaum noch auf den Bühnen der Welt zu sehen ist), vollbringt das Wunder, exzellent mit der Pariser Primaballerina Laetitia Pujol (sie trägt den begehrten Titel „Étoile“, also „Stern“) den Wiedersehens-Pas-de-deux von Aminta und Sylvia aus „Sylvia“ von John Neumeier zu tanzen. Der Hamburger Chefchoreograf hatte dieses Stück für die Pariser Opéra kreiert, und der gezeigte Ausschnitt macht die Gefühle sichtbar, die zwei Menschen füreinander noch haben können, auch wenn ihre Wege sich eigentlich schon längst getrennt haben.

Legris und Pujol überzeugten nicht nur mit ihren Hebungen und Wurffiguren, sie berührten auch sehr stark mit ihrem Schauspiel und ihrer lupenreinen Posenkunst.

John Neumeier an seinem 80.

Laetitia Pujol und Manuel Legris in „Sylvia“ von John Neumeier. Wow! Foto: Kiran West

Ach, man hätte es glatt noch ein zweites Mal sehen können! Man wünscht sich da alte Pariser Zeiten herbei, als Rudolf Nurejew, dessen Stil Legris ausgezeichnet beherrscht, auf Verlangen des Publikums ein Solo wieder und wieder wiederholte.

Stattdessen kommt einem auch in den Sinn, dass Legris Wien verlassen wird, um Martin Schläpfer als Ballettchef Platz zu machen. Es tut einem in der Seele weh, daran zu denken, denn der mit viel Schwere und Sperrigkeit choreografierende Schläpfer hat von Nurejews Stil, der in Wien eine starke Tradition hat, so gut wie null Ahnung und wäre mit einer kleineren Truppe, als es das Wiener Staatsballett ist, in einem kleineren Theater, als es die Wiener Oper ist, sicher sehr viel passender aufgehoben. So wird sich der hohe qualitative Standard des Wiener Staatsballett mehr oder weniger in Luft auflösen, um der Modernität von gestern – deren vorrangiger Vertreter Schläpfer ist – hinterherzulaufen.

Man sollte europaweit einführen, was an der Pariser Opéra schon längst Usus ist: Wie die Orchester sollten auch die Ballettensembles Mitspracherecht haben, wenn es darum geht, neue Chefs zu bestimmt.

Es wäre höchste Zeit, diese demokratisch und auch künstlerisch sinnvolle Regelung flächendeckend oder zumindest an den großen Häusern zu praktizieren.

In Hamburg wissen wir, wer dann immer wieder gewählt würde: selbstverständlich John Neumeier, der in der Hansestadt ein weltweit beispielloses Ideal ballettöser Kultur etablierte.

Nicht nur die theatrale Praxis, sondern auch die historische und intellektuelle Auseinandersetzung mit Ballett wird von Neumeier dank seiner Sammlung ermöglicht. Höchste Zeit, dass Stadt und Schöpfer mal Nägel mit Köpfen machen und über eine möglichst baldige Kooperation zwecks Gründung des von Neumeier gewünschten Ballettinstituts reden. Die Dankbarkeit des Ballettdoyens, seine Sammlung und die Rechte an seinen Werken seiner Wahlheimat und eben nicht dem freien Wirtschaftsmarkt zu überlassen, sollte man nämlich nicht überstrapazieren.

Wie war es eigentlich, als John Neumeier, damals noch ein Jungspund, 1973 als Tänzer, Choreograf und Ballettdirektor von Frankfurt/Main (das heute kein nennenswertes Ballett mehr hat) nach Hamburg an die Alster kam?

August Everding, das bayerische Talent im Talentesuchen, war der Intendant, der ihn für Hamburg an Land zog. Es gab zwar ein Ballett, aber von weltbedeutenden Interpretationen oder Schöpfungen konnte man nicht eben sprechen.

Neumeier baute auf, was er nur konnte, um dem Ballett in Hamburg eine solide Basis und von da aus Höhenflüge der Tanzkunst zu ermöglichen.

John Neumeier an seinem 80.

Meditative Kontemplation zu romantischer Klaviermusik: die „Kinderszenen“ auf der Geburtstagsgala von John Neumeier. Foto: Kiran West

Seine erste kreative Arbeit in Hamburg entstand nach den bekannten „Kinderszenen“ von Robert Schumann: die romantisch-heimelige Klaviermusik wird darin von schlicht, aber schön gekleideten Tänzern in meditativen Bewegungen konterkariert.

Christoph Eschenbach, der bekannte Pianist der Uraufführung, spielt jetzt erneut live auf der Bühne, damit Carolina Agüero, Xue Lin, Jacopo Bellussi und Matias Oberlin diesen vor Sanftmut nur so strotzenden, wahrhaft modernen Tanz zelebrieren.

Ein Schmankerl für alle, die sich gern auf die Kunst in Ruhe und mit Muße einlassen!

Dagegen steht das peppige Stück des Bundesjugendballetts (BJB), das vor drei Jahren im Reichstag in Berlin uraufgeführt wurde: „John’s Dream“ bezeichnet Neumeiers Vision einer Nachwuchstruppe, die, wie es im gesprochenen Text des Stücks heißt, den Tanz zu allen Menschen bringt. An den ungewöhnlichsten Orten ebenso wie in Theatern tritt die jeweils achtköpfige Compagnie auf, mit Neumeier-Stücken oder auch ganz frischen Kreationen.

John Neumeier an seinem 80.

Das Bundesjugendballett auf der Bühne der Hamburgischen Staatsoper: in der Gala „The World of John Neumeier“. Foto: Kiran West

Und weil ein Geburtstag immer für angenehme Überraschungen gut ist, wird John Neumeier jetzt nochmal besungen: „Happy Birthday to You“ von Stevie Wonder, dieser Ohrwurm der Popgeschichte, ist Anlass für ein neckisches Tänzchen mit abgewinkelten Unterarmen, um Neumeier, den Intendanten auch vom Bundesjugendballett, zu ehren.

Raymond Hilbert, aktuell der Ballettmeister des Nachwuchsteams, kommt denn auch mit Neumeier auf die Bühne – und beide schwingen die Hüften, als planten sie im Anschluss noch einen Besuch der angesagtesten Clubs der Hamburger Dancefloor Scene.

Doch zunächst geht es weiter mit dem Gala-Programm: In Neumeiers Welt spielt der Glaube durchaus eine Rolle, und als er Bachs „Matthäus-Passion“ im wichtigsten kirchlichen Hamburger Denkmal, dem „Michel“, aufführen ließ, hatte er spätestens die staunenden und bewundernden Sympathien der Hanseaten hinter sich.

Jetzt interpretiert mit Dario Franconi ein brillanter moderner Ballerino vom Hamburg Ballett die Partie des Petrus – Selbstzweifel und Selbstbestrafung, Trost und Wertschätzung von anderen stehen in diesem Auszug im expressiven Kontrast.

Ballett kann so modern und zugleich so zeitlos sein!

John Neumeier an seinem 80.

Dario Franconi als Petrus in der „Matthäus-Passion“: Selbstzweifel und Trost. Erschütternd. Foto: Kiran West

Auf dieser Ebene funktioniert auch das „Weihnachtsoratorium I – VI“ von John Neumeier, das weniger die christliche Religion als vielmehr ihre auch profan gültigen Inhalte illustriert.

Mitmenschlichkeit, Frohsinn, Tristesse und Glück sind hier getanzte Themen, und mit Lucia Ríos vom Hamburg Ballett hat man eine begnadete Künstlerin gerade auch für dieses Stück.

Wer über seine Religion oder auch über Lebensfreude an sich nachdenken wollte, wer sich gedanklich entspannen oder einfach nur sinnlichem Zungengenuss frönen wollte, dem ließ John Neumeier in der Pause ein Glas goldgelb schillernden Champagner ausschenken.

So konnten jede und jeder im Publikum auf das Wohl des Geburtstagsstars anstoßen!

Eine wirklich sehr nette Idee und Geste, die nur allzu gern von den meisten Zuschauerinnen und Zuschauern angenommen wurde. Auf John!

Danach wird es ernst. „Teil II“ des Abends beginnt mit Auszügen aus „Nijinsky“, jenem großartigen, 2000 geschaffenen Ballett Neumeiers, das die mentale Erkrankung des Jahrhundertballerinos Vaslav Nijinsky mit dem Leiden am Ersten Weltkrieg zusammen bringt. Nijinsky, eine zentrale Figur der Ballets Russes– denen die meisten Sammlerstücke Neumeiers gewidmet sind –  wird jetzt getanzt von Guillaume Coté vom National Ballet of Canada, und seine tapfere Ehefrau Romola von Heather Ogden, ebenfalls aus Toronto.

Schon früh begegnete der Mythos Nijinsky dem jungen John Neumeier in der amerikanischen Provinz, durch ein Buch in der städtischen Bibliothek. „He moved me to move to dance“, er bewegte mich dazu, mich für Tanz zu bewegen, sagt der bedeutendste Choreograf mindestens der Gegenwart.

John Neumeier an seinem 80.

Aleix Martínez im Sprung: als Stanislav in „Nijinsky“ von John Neumeier, absolut ergreifend. Foto von der Gala am 24.2.1019: Kiran West

Einer seiner virtuosesten Tänzer, Aleix Martínez vom Hamburg Ballett, tanzt jetzt das Wahnsinns-Solo des Stanislav, jenem Bruder von Nijinsky, der noch früher in geistige Dunkelheit verfiel.

Und es ist so ergreifend und erschütternd, dass man kaum glaubt, auf einer Gala zu sein. Normalerweise ist für die Wirkung solch massiver psychologisch durchdrungener Extreme ein Ballett als Fassung notwendig.

Aber auch der Schlitten-Pas-de-deux ergreift, zumal durch ein ganz anderes Tempo, durch eine ganz andere Stimmung. Romola setzt hierin ihren bereits erkrankten, unberechenbar gewordenen Mann auf einen Schlitten, um diesen dann symbolhaft für die Beziehungsarbeit über die Bühne zu ziehen. Es ist so anrührend.

Beziehungsarbeit noch anderer Art gibt es in „Duse“ zu sehen. John Neumeier schuf dieses Ballett, um zwei große Damen der Theaterkunst zu ehren: Die Schauspielikone Eleonora Duse, deren Schicksalsjahre hier getanzt werden, und Alessandra Ferri, jene grandiose italienische Primaballerina, die auch mit 55 Jahren noch eine hochelegante, präzise, gefühlvoll tanzende Frau ist.

John Neumeier an seinem 80.

Karen Azatyan hebt Alessandra Ferri: in der „Duse“ legendär! Foto: Kiran West

Ferri ist als Duse eine Legende für sich, superbe und edel, elegant und passioniert.

Karen Azatyan ist außerdem als Gabriele d’Annunzio – der eine komplizierte Liebesbeziehung zur Duse unterhielt – absolut der Richtige, um Ferri als Duse mit Liebe zu überschütten, um dann alsbald seinen eigenen Aufmerksamkeitsbedarf zu decken. Leidenschaftlichem Paartanz folgt ein Striptease für die Paparazzi, und die manchmal drastische Bildersprache Neumeiers schafft es auch dieses Mal, einen unbedingt in ihren Bann zu ziehen.

Ganz gegenteilig, nämlich einfach und selbstlos,  ist die Liebe zwischen „Romeo und Julia“, einem Stück, mit dem John Neumeier von Frankfurt / Main aus international berühmt wurde, als damals jungspundiges Genie in Sachen Choreografie.

John Neumeier an seinem 80.

Ida Praetorius und Jacopo „Bellussimo“ Bellussi als „Romeo und Julia“ von John Neumeier auf der Geburtstagsgala. Ein süßes Paar! Foto: Kiran West

Gemeinsam mit der supersüßen Ida Praetorius vom Royal Danish Ballet als Julia tanzt Jacopo Bellussi vom Hamburg Ballett die Balkonszene. Bellussi, den man auch prima „Bellussimo“, also den Schönsten als italienisches Wortspiel, nennen kann, sprang für den verhinderten Andreas Kaas aus Kopenhagen ein, was die Sache aber besonders interessant macht.

Bedenkt man, dass die erste Version dieses Balletts von 1971 stammt, dann ist es erstaunlich, wie frisch und unverbraucht es wirkt. Die Liebenden umwerben sich, flirten, umarmen sich – und teilen sich mit jeder Geste und jedem Schritt in vielfältiger Weise mit, wie sehr sie sich lieben. Auch wenn man sich bei Ida sicher sein muss, dass sie darstellerisch noch viel mehr könnte, als sie hier zeigt: Ihr Zusammenspiel mit dem sie hervorragend partnernden Jacopo gehört zu jenen neuen Passagen der Gala, die man unmöglich vergessen kann.

Allerdings toppen die beiden folgenden Gäste aus Stuttgart einfach alles, was bisher zu sehen war!

Alicia Amatriain und Jason Reilly sind topfit genug, um aus dem ohnehin schon sehr erotischen „Mirror-in-a-mirror“-Pas de deux aus John Neumeiers „Othello“ zur Musik von Arvo Pärt ein Funken sprühendes Fest der Sinne und der Zärtlichkeit zu machen.

Dieser berühmte Paartanz ist um einen Tanz mit einem Tuch gegliedert, welches zuerst dem fast nackten Othello auf den Hüften sitzt, um dann von Desdemona und ihm auf Desdemonas Taille übertragen zu werden.

Das Gewickel geht nicht etwa hastig oder süffisant vor sich, sondern mit äußerster Zartheit, die tänzerische Choreografie begleitend.

Außerdem gibt es Hebungen und Drehungen, Umwicklungen und Zuwendungen der beiden Partner, wie sie eine Liebesszene im eigentlichen Sinn bedeuten.

John Neumeier an seinem 80.

Alicia Amatriain und Jason Reilly in „Othello“: ein absolutes Erlebnis! Foto: Kiran West

Heute ist allerdings so manches anders. Denn an Jason, der das Stück gut kennt, rutschte voreilig das Tuch vom Körper und zu Boden. Der schöne Mann lässt sich aber nichts anmerken, auch Alicia reagiert hoch professionell. Sie tanzen weiter, so sensitiv wie in Trance, und nähern sich als Desdemona und Othello immer weiter an. Es ist, als habe das kleine Unglück ihre Konzentration nur noch erhöht.

Die ersten Bewegungen, die das Tuch von Othellos Lenden entfernen sollen, führen beide aus, ohne das Requisit an seinem Platz zu haben. Nach einer drehenden Bewegung des vornübergeneigten Oberkörpers erlaubt sich Jason dann einige Schritte zu dem Tuch, hebt es auf und kniet damit vor Alicia, um ihr das Tuch wie in Zeitlupe umzubinden.

Sein Kniefall wird somit ein naives Knien, ähnlich wie bei Petipa, und nicht das raffiniert-verwinkelte, bei dem der eine Fuß über das andere, am Boden ruhende Knie gesetzt wird, was die Choreografie hier eigentlich vorsieht und wo sich Othello regelrecht hineinwindet. Aber dafür sieht die gerettete Version ebenfalls sehr ästhetisch aus und bewahrt im Kern den Ausdruck einer immer mehr verschlingenden Liebe. Und flugs sind diese Weltspitzentänzer wieder im Takt mit der Musik, und der Zeitlupen-Liebestanz geht weiter bis zur Schlusspose. Auch das ist Theater, Live-Performance, Wunderschau!

Der tosende Applaus des Publikums zeigt, dass – egal, ob man bemerkte, in welcher Notsituation sich die Tänzer zeitweise befanden – die hohe tänzerische Potenz von Alicia Amatriain und Jason Reilly jene wundersamen Wogen von Emotionen bewirkte, wegen denen Ballett auch von Außenstehenden immer wieder bewundert und auch mal geliebt wird.

Alicia war aber auch zart und konzentriert, und Jason war so überaus männlich und doch anmutig zugleich, dass man die beiden am liebsten wieder und wieder und wieder und wieder dieses Stück tanzen sehen würde. Mit und ohne Tuch.

Dagegen haben es Olga Smirnova und Artem Ovcharenko in „Anna Karenina“ nicht nur leicht. Sie tanzen, mit Unterstützung des Hamburg Balletts, die Hintergrundszene eines Balls, Anna trifft darin auf Wronski – und verliebt sich, was sich in einem mondänen, eleganten, mehrteiligen Pas de deux äußert.

Artem sieht hinreißend jugendlich aus in seiner hellen Stehkragenuniform, und Olga steht das hinten überlange Abendkleid von dem Designer Albert Kriemler, als sei es für sie erdacht. Wenn sie als Anna Karenina eine Zigarette zückt, er ihr als Graf Wronski Feuer geben will und sie dann schelmisch die Flamme ausbläst, ist bereits alles Eis zwischen den beiden verwöhnten Angehörigen der russischen Oberschicht geschmolzen.

Ein Spiel mit Sitzmöbeln, Locktänzen, zeitweisem Verlassen und Wiederauftauchen beginnt.

John Neumeier an seinem 80.

Artem Ovcharenko und Olga Smirnova in „Anna Karenina“ von John Neumeier. Ein quirliges Spiel um eine Amour fou! Foto: Kiran West

Vergangenheit wird Gegenwart, wird sogar Zukunft – und doch steht bei diesem Paar immer wieder alles auf Null, alles wird zur Disposition gestellt. Die verheiratete Frau und ihre Amour fou…

Tosender Applaus auch für dieses Meisterpaar des Balletts!

Danach muss einfach ein ganz bestimmter Leckerbissen für die Neumeier-Fans folgen: Der Weiße Pas de deux aus der „Kameliendame“.

Edvin Revazov vom Hamburg Ballett sollte ihn eigentlich mit der berühmtesten Ballerina unserer Zeit tanzen, mit Svetlana Zakharova. Die beiden premierten mit dem Stück 2014 in Moskau am Bolschoi und waren sowohl im internationalen Kino als auch auf Galas gemeinsam zu sehen.

Doch Svetlana ist verletzt und sagte bis Mitte März alle Termine ab. Gute Besserung!

An ihrer Stelle tanzt Anna Laudere vom Hamburg Ballett die Titelrolle, und das ist auch gut so.

Wunderbar ist ihr Zusammengehen mit Edvin, er wiederum geht auf sie ein, als würde er sie zum ersten Mal treffen und ihr sehr gefallen wollen. Ein Paar wie gemalt!

Höchstes Liebesglück bedeutet dieser Paartanz, und die exquisiten Hebungen vollziehen sich so sanft und schwerelos, als würden wir alle zusammen diesen Tanz träumen.

Der Applaus, na, tobt, natürlich!

John Neumeier an seinem 80.

Anna Laudere und Edvin Revazov in der „Kameliendame“: eine echt große Hausnummer für sich, sozusagen. Foto: Kiran West

Eigentlich ist keine Steigerung mehr möglich. Aber es gibt ein Gala-Stück von 1997, das John Neumeier als Geschenk an seinen choreografischen Kollegen Maurice Béjart kreierte, punktgenau zu dessen 70. Geburtstag. Es ist zudem das hundertste Werk Neumeiers, was auch den Titel prägt: „Opus 100 – für Maurice“. Denn alte Freunde waren Neumeier und der 2007 verstorbene Béjart, und sowohl Liebe als auch Anerkennung verband die beiden Künstler.

Ivan Urban und Alexandre Riabko bilden die aktuelle Besetzung dieses „Dauerbrenners“ im Erfolgskanon vom Hamburg Ballett.

Und es ist von umwerfender Schönheit, von bezaubernder Ausstrahlung, wie sie dieses Männerduett interpretieren. Da sie in etwa gleich groß sind und auch fast gleich schwer sein dürften, ergibt sich hier eine ganz neue Note, als wenn – was die klassische Besetzung ist – der hebende Partner größer und muskulöser ist als der zu hebende.

John Neumeier an seinem 80.

Alexandre Riabko und Ivan Urban (rechts) in „Opus 100 – für Maurice“, das zeigt, wie viele Gesichter die Freundschaft hat. Foto: Kiran West

Zwei Songs von Simon & Garfunkel bilden den musikalischen Rahmen, in den John Neumeier eine freundschaftliche Liebeserklärung an Maurice hineinspricht. Auf französisch, dem Bon ami entgegenkommend. „Ich habe Sie geliebt – ich liebe Sie“, heißt es darin.

In Frankreich ist es üblich, sich auch bei großer Intimität noch zu siezen, wenn damit ein bestimmter Respekt ausgedrückt werden soll.

Von diesem distanzierten, dennoch nahen Verhältnis spricht der Paartanz, der zudem einige kurz aufblitzende Zitate aus anderen Neumeier-Balletten enthält.

Muss ich erwähnen, dass das Publikum nachgerade vor Glück ausrastete?

Es ist wirklich schier unfasslich, wie stark auch ein so kurzes Ballettstück Menschen begeistern und vereinnahmen kann.

John Neumeier an seinem 80.

Die Schlusspose von „Opus 100 – Old Friends“ mit Ivan Urban und Alexandre Riabko. Von umwerfender Schönheit! Foto: Kiran West

Wäre das Ballett eine zu kürende Küche, man würde – speziell für Neumeier– vermutlich noch einen Zusatz-Stern erfinden.

Die Gala-Welt des Jubilars geht derweil langsam ihrem Ende zu. Noch einmal bekennt John Neumeier, was ihn immer bewegte, antrieb, inspirierte, ermutigte: die Liebe!

Und so gibt es den sechsten und letzten Satz der „Dritten Sinfonie von Gustav Mahler“ zu sehen, „Was mir die Liebe erzählt“, so wollte der Komponist dieses Adagio ursprünglich nennen.

Liebe als Überhöhung des Menschen, als letzter Lebenssinn, als einzige Kraft, der es sich lohnt zu folgen.

John Neumeier an seinem 80.

Silvia Azzoni und Carsten Jung in der „Dritten Sinfonie von Gustav Mahler“ – auf der Gala „The World of John Neumeier“. Foto: Kiran West

Hier tanzen nur das Hamburg Ballett – und sein Chef!

Silvia Azzoni, agil und niedlich, dazu so freundlich wie ein Sonnenschein, aber akkurat wie eine Rakete, tanzt im bordeauxfarbenen, raffiniert rückendekolletierten Leotard die weibliche Hauptpartie, und Carsten Jung ist ihr ein zurückhaltender, aber stark präsenter männlicher Partner.

Das Ensemble wiederum ist ebenfalls außerordentlich eindrucksvoll – und als John Neumeier am Bühnenhorizont erscheint, um langsam und staunend durch die tanzenden Paare hindurchzuwandeln wie durch einen lebenden Wald, da ist es, als sei dieses Stück genau für diesen Moment komponiert und choreografiert worden.

John Neumeier an seinem 80.

Der Chef bestaunt seine Tänzerinnen und Tänzer – die Kunst! John Neumeier und das Hamburg Ballett in der „Dritten Sinfonie von Gustav Mahler“ auf der Gala am 24.2.2019. Foto: Kiran West

Am Ende steht er allein in den Faben des Sonnenuntergangs, mit dem Oberkörper dem Publikum sehnend zugewandt, während Silvia langsam und majestätisch, aber nicht blasiert oder affektiert, vorn an der Rampe von rechts nach links schreitet.

Die dunklen Paukenschläge der Sinfonie hallen in einem noch nach, aber da ist es schon Zeit für den Applaus, der sich nicht nur in stehenden Ovationen, sondern auch in etwa einer halben Stunde des Klatschens und Johlens und Pfeifens und Bravo-Rufens äußert.

Weil es sich ja um einen Geburtstag von Bedeutung handelt, überreichen die Tänzer dem Hausherrn nach guter Theatersitte jeweils eine Rose. Es gibt dabei innige Umarmungen wie mit Manuel Legris, und Artem Ovcharenko erntet einen tätschelnden Kopfstüber von Neumeier, während Marcelino Libao sich einen eleganten Kniefall vor dem Meister erlaubt. Es ist ein Schauspiel für sich, diese Blumenübergabe. Immer mal wieder muss der Jubilar einige Dutzende von Blumen ablegen, um die Arme frei zu haben für die weiteren.

Vor zwanzig Jahren, als John Neumeier im Ballettzentrum seinen 60. Geburtstag feierte, brachte jeder Gast eine langstielige rote Rose, eine Baccara, mit.

Die Rose „Crème de la Crème“ wurde von David Austin gezüchtet. Süß duftend und besonders natürlich im Farbverlauf! Faksimile von David Austin: Gisela Sonnenburg

Heute überreichen die Künstlerinnen und Künstler weiße Rosen, und ich denke, es handelte sich um die Sorte „Crème de la Crème“, die nicht steril weiß ist, sondern einen zarten  Schimmer von Vanille vor allem im Kern der Blüte hat.

Diese Rosenart gilt übrigens als gut erziehbar, wie man im Rosendeutsch sagt, denn sie lässt sich gut an Rosenbögen oder Spalieren anbringen. Sie wurde von David Austin gezüchtet. Als Gartengewächs handelt es sich um eine Kletterrose, und wie die langstieligen Ausgaben derselben Sorte, die der floristische Handel parat hat, ist der Duft süß und lang anhaltend.

Noch immer brandet der Applaus. Es macht aber auch unbändig Spaß, auf diese angenehme Art einer Kunst zu huldigen, die so viel Fleiß und Anstrengung erfordert, dass sie nicht umsonst als elitär gilt. Ballett ist nicht zu verwechseln mit beliebigem Gehüpfe, dafür ist seine Wirkung eine immens andere.

Die Sterne der Ewigkeit, sie sind mit keiner anderen Kunstform so nahe wie mit dem Balletttanz. Und es ist John Neumeier, der das immer wieder aufs Vergnüglichste beweist.

Und 1.600 Menschen im Publikum plus sechs Dutzend Weltkünstler auf der Bühne hatten das Gefühl, dass ihre Seelen verstanden wurden.

John Neumeier an seinem 80.

John Neumeier am Horizont – in der „Dritten Sinfonie von Gustav Mahler“ auf der Geburtstagsgala. Foto: Kiran West

Danke, John Neumeier, danke dafür, dass es John Neumeier gibt!
Gisela Sonnenburg

P.S. Fehler können jedem Journalisten passieren. Aber dass das Hamburger Abendblatt nicht bemerkt, dass Anna Laudere vom Hamburg Ballett statt der erkrankten Svetlana Zakharova vom Bolschoi die Kameliendame tanzte, ist schon lachhaft! 

www.hamburgballett.de

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