Mundschutzmasken für Erkältete Statt Opernhäuser – die meistens mehr als 1000 Zuschauer haben – zu schließen, sollte die Politik eine Mundschutzmaskenpflicht für Erkältungserkrankte einführen

Corona ist in

Diese Person hat keine Corona-Infektion. Dieser Mundschutz würde dagegen aber auch nicht schützen. Gegen Viren braucht man eine Mundschutzmaske. Die muss man wechseln, wenn sie von der Atemluft euch durchtränkt ist.Sinnvoll sind die Mundschutzmasken für alle Erkältungserkrankten. Damit sie die anderen nicht anstecken. Falls sie eine Corona-Infektion haben. Die Apotheker würden dann aber weniger an Erkältungsmitteln verdienen, weil auch normale Erkältungen dann nicht mehr verbreitet würden. Außer beim Küssen… Foto: Gisela Sonnenburg

Bevor die Krankheit ausbricht, ist sie nicht ansteckend. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte: Deutschlands und auch Europas Politiker wirken hilflos und überfordert, mit nackten wissenschaftlichen Fakten umzugehen. Fast hat man den Eindruck, dass an der Hysterie, mit der den neuartigen Corona-Viren begegnet wird, gut verdient wird. Gerissene kaufen jetzt Aktien auf, die im Kurs absurd gefallen sind. Und wenn man den Leuten neue Verhaltensweisen beibringen will, etwa ihre sozialen Kontakte im Nahbereich zu stärken und mit dem Hintern einfach mal öfter daheim zu bleiben, dann ist so eine Seuche das beste Mittel dazu. Eines aber wäre jetzt objektiv sinnvoll: eine Mundschutzmaskenpflicht für Erkältungserkrankte einzuführen. Damit würden all diejenigen, die die Viren absondern könnten, genau daran gehindert. Und die anderen könnten sich sicherer fühlen und in die Oper, ins Ballett gehen, zumal, wenn sie sich regelmäßig nach Fremdkontakten die Hände waschen. Und sich erst danach ins Gesicht fassen, nicht, wenn man mit Alltagspatina unterwegs ist. Ja, das ist ein bisschen aufwändig – aber wirklich nur ein bisschen.

Mit diesen simplen Methoden würde man Corona schon ganz schön die Möglichkeiten zur Ausbreitung nehmen.

Aber was macht Frau Merkel? Sie schürt die Angst, indem sie – im Verbund mit ihren ungeheuerlich intelligenten Mitregierenden – darüber debattiert, ob man alle Einrichtungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern untersagt.

Das Wort „Absagen“ wirkt da so beschönigend. Es sind Verbote, knallharte Verbote, die da drohen. Opernhäuser haben in der Regel über 1.000 Zuschauerplätze.

Will man da dann alles ganz absagen (wie in der Mailänder Scala, wie in Rom und in Venedig ) oder halt nur 999 Plätze verkaufen?

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Darf es wenigstens Live-Streams von Ballett- und Opernaufführungen geben oder hält Jens Spahn auch die für ansteckend?

Und warum werden nicht als Erstes Kreuzfahrten verboten, die sowieso gefährlich sind, weil sie akute Verdummung nebst Umweltverschmutzung verbreiten?

Jens Spahn, diese gut aussehende, anerkannte Intelligenzbombe – er hat mindestens 78 Punkte auf der Liste, die Personen ab 130 Punkten Hochbegabung und Menschen mit 100 Punkten Durchschnitt attestiert – blökte als Erster mit der Tausend-Fehler-Verbotsarie herum. Er ist übrigens Gesundheitsminister, und nicht wenige fragten sich schon immer, wie er in diesen Posten kam.

Dass 50.000 aufgeheizte, angetrunkene, unkultivierte Fußballfans am feuchtfröhlich gröhlenden Zusammenkommen gehindert werden sollen, kann man hingegen nachvollziehen.

Betrunkene sollten vielleicht sowieso generell ebenso wie die Erkältungserkrankten unter die Erkältungsmundschutzmaskenpflicht fallen, denn ihr Urteilsvermögen über ihren eigenen Zustand ist oft stark getrübt.

Aber ansonsten dürften die eingangs aufgeführten richtigen und nicht übermäßigen  Vorsichtsmaßnahmen zum Erfolg führen.

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Also, liebe Regierung: Spendiere mal den Hustenden und Halswehgeplagten ein paar Packungen Mundschutzmasken. Und wenn Du großzügig sein willst, gehen an alle Einwohner ein paar Sprühflaschen Desinfektionsmittel.

Wer hustet oder kratzig spricht, wer niest, schnieft oder glasige Augen hat, sollte höflich von seinen Mitmenschen auf die Maskenpflicht aufmerksam gemacht werden.

Nicht mehr und nicht weniger. Diskriminierungen sind überflüssig.

Versammlungsverbote wirken nur angstschürend, nützen aber nichts, wenn Erkältete ohne Mundschutzmaske auf der Straße und am Arbeitsplatz ihre Viren und Bazillen verströmen.

Panisches Wegrennen vor diesen Wahrheiten wäre sinnlos. Ruhiges Handeln ist gefragt!
Gisela Sonnenburg

 

 

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