„Es hat sich schon was bewegt!“ In Berlin machen die Ballettfans mobil – und auch die Tänzer vom Berliner Staatsballett wollen sich keine ungeliebten Chefs mehr vorsetzen lassen. Petition zum Unterschreiben!

Berlin nun wehre dich

Training der Hochkarätigen: Auch Stars wie Iana Salenko und Marian Walter vom Staatsballett Berlin trainieren täglich, um in Form zu bleiben und sich womöglich noch zu verbessern. Dazu brauchen sie aber auf Dauer die Möglichkeiten auch personeller und vorgesetzter Art! Foto: Sonia Correa

Den Vogel schoss mal wieder der bildschöne Marian Walter ab. Der in Berlin ausgebildete deutsche Primoballerino, sonst für atemberaubende Neuinterpretationen, für tollkühne Drehungen à la seconde und für edelste hohe Sprünge zuständig – außerdem für besonders liebevolle Paartänze – drehte im Takt skandierender Publikumsstimmen auf einmal Pirouetten. Er, vom Stil her lyrisch, nicht dramatisch, beherrscht die kniffligsten Drehungen im klassischen Ballett wie kaum ein anderer international anerkannter Star! Am Samstag, beim Eröffnungsfest der Saison im Berliner Schiller Theater, entzückte aber nicht nur die schnittige Technik von Walter. Sondern: In seinen aufrechten Touren lag auch ein einzigartiger Solidaritätseffekt. Sozusagen ein ballettöser Schulterschluss mit dem ihn anfeuernden, dabei lauthals nach Vladimir Malakhov verlangenden Publikum – und somit koalierte Walter wortlos ebenso mit „Vladi“, dem Ex-Chef des Berliner Staatsballetts, selbst. Damit drückte er etwas aus, das bei seinen Kollegen wie bei seinen Fans schon längst in der Luft liegt…

Um viertel vor vier am spätsommerlich heißen Samstagnachmittag hatte das Schau-Training vom SBB (Staatsballett Berlin), bei dem der in solchen Sachen vielmals erprobte und beliebte Berliner Ballettmeister Tomas Karlborg auf strenge, aber amüsante Weise die Regie führte, begonnen.

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Mit großen Schritten voran: Der Top-Ballettmeister Tomas Karlborg (vorn, beim Überqueren der Bühne zu sehen) kennt die Geheimnisse, Tänzer auch im Klassischen auf höchstem Niveau fit zu machen. Aber doch nicht für Sasha Waltz und ihr nettes, aber aus Ballettsicht völlig formloses Gehüpfe! Ballett ist nicht dasselbe wie zeitgenössisches Tanztheater… Das ist sonst, als ließe man die Berliner Philharmoniker fast nur noch Björk-Songs spielen! Foto aus dem Schiller Theater: Sonia Correa

Was Karlborg vorher aber nicht ahnte: Kaum, dass sein anstrengendes Training, das er mit allerlei Witzchen würzte, vorbei war, hob ein Singsang im Publikum an.

Einige Dutzend zumeist weibliche Stimmen riefen lautstark nach Vladimir Malakhov! Die brüllenden Frauen, Kinder und auch Männer wollten den Gründungsintendanten vom Staatsballett Berlin, der soeben sein Aufsehen erregendes Gala-Programm „Malakhov & Friends – Classic and Modern“ im Admiralspalast in Berlin inszeniert hatte, als Wunsch-Chef vom SBB herauf beschwören. Das gelang ihnen tadellos.

Karlborg guckte leicht verdutzt. Er wollte eigentlich gerade die neuen Mitglieder vom SBB namentlich vorstellen, ging aber bei einem ersten Versuch dazu im Kanon der skandierenden Malakhov-Fans unter und musste erneut ansetzen. Dann ließen ihn die freundlichen Ballettomanen sprechen – um danach erneut und umso heftiger mit den Malakhov-Rufen anzufangen.

So manche Ballerina, so mancher Ballerino feixte verstohlen. Jemand filmte das Ganze von der Bühne aus.

Plakate wurden hoch gehalten. Auf deutsch, auf Englisch.

„Malakhov back!“ stand da zu lesen. „Malakhov zurück!!“ hieß es da, in allen Farben.

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Und nicht nur eine hübsche Frau hat diesen zielsicheren Geschmack: „Malakhov back!“ und „Malakhov zurück!“ heißt es von nun an in Berlin beim Staatsballett! Foto: Sonia Correa

Und es gellte in den Ohren der einstimmige Chor:

„Malakhov zurück! Malakhov zurück!“

Dieser Ruf schallte also minutenlang widerspruchslos durchs Ersatzopernhaus, was das Charlottenburger Schiller Theater seit Beginn der Renovierung der im Osten gelegenen Staatsoper Unter den Linden faktisch ist.

Deutlich kleiner als das Opernhaus, hat das Schiller lediglich den einen Vorteil, mangels Plätzen sehr schnell ausverkauft zu sein.

Ansonsten wird das Berliner Publikum bezüglich der Opern- und Ballettsituation langsam, aber sicher nervös: Millionen und Milliarden von Geldern fließen irgendwelchen Firmen zu, die sehr viel bauen, ohne dass dieses den Opernbesucher an sich auch nur im entferntesten tangiert, wenn man ihn danach fragt.

Und weil die in einem modernen Einheitsstil hergestellten Choreografien des derzeitigen Ballettchefs Nacho Duato nun auch nicht jeden Berliner Ballettfan wirklich glücklich machen, zumal nicht jene, die keine Lust haben, sich mit Duatos Kunstdepressionen eingehend zu beschäftigen, hat sich da offenbar ein Stau der Wut angesammelt.

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Malakhov steht zu seinen Falten – und zu seiner Erfahrung. Er ist jemand, der aus Fehlern lernt, und das ist höchste Führungsqualität. Foto vom Plakat: Fanpost

Die aktuelle Situation brachte das Fass bei vielen wohl zum Überlaufen.

Denn Michael Müller und Tim Renner (Regierender Bürgermeister von Berlin und sein Staatssekretär für Kultur, beide SPD) ernannten in einer Art Hinterzimmerentscheidung die Tanztheater-Choreografin Sasha Waltz und den aus Schweden kommenden Direktor kleiner Ballettensembles Johannes Öhman zur Doppelspitze des SBB ab 2019 (siehe die Berichterstattung im ballett-journal.de).

Dass Müller und Renner die für Ballettsachen nur als Ausnahme erprobte Sasha Waltz sowie den eindeutigen Provinzkünstler Johannes Öhman zu Duatos Nachfolgern machen wollen, stößt von daher auf erbitterten Widerstand.

So dauerte denn auch der Zwischenfall im Schiller Theater unter dem Wohlgefallen der meisten Besucher an, und vielen, die anwesend waren, wird er wohl für immer im Gedächtnis bleiben.

Da entlud sich doch so Einiges an Volkes Wille und Volkes Zorn!

Und auch die Tänzerinnen und Tänzer vom SBB, seit ihrem hartnäckigen und entsprechend erfolgreichen Streik 2015 nicht gerade als handzahm bekannt, sind entsetzt über die politischen Entscheidungsträger, zumal diese in keiner Hinsicht vorab den Dialog zu dem hochkarätigen Ensemble suchten.

Ihm jetzt Sasha Waltz aufs Auge zu drücken, kommt in etwa dem gleich, als sollten die Berliner Philharmoniker künftig überwiegend Musik der Popsängerin Björk spielen. Da passt halt was nicht zusammen. Ein ähnlich poporientierter Dirigent aus einer Kleinstadt könnte das dann auch nicht ausbügeln. Und bitte: Was hat das Stockholmer Ballett der dortigen Oper für einen Ruf? – Eben. Fast gar keinen. Lediglich der PR-Gag, für einen klassischen Abend das ganze Opernhaus mit Stroh auslegen zu lassen, machte Öhman und den von ihm dazu engagierten Choreografen Alexander Ekman berühmt.

Zur Lenkung eines großen klassischen Balletts reicht es also weder bei Waltz noch bei Öhman, und zwar vorn und hinten nicht.

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Protestbeflissene rotten sich zusammen… So geschehen am historischen „Malakhov, come back“-Datum, dem 10.9.16 vorm Berliner Schiller Theater. Foto: Fanpost

Die Politik informierte denn auch niemanden von ihren Plänen, denn da wäre ja im Vorfeld Widerstand gekommen.

Fachleute wie Zuschauer oder Sponsoren blieben außen vor und wurden jetzt vor den Kopf gestoßen – man überrumpelte sowohl die Öffentlichkeit als auch die betroffenen Künstler und Angestellten beim SBB.

Das ist ganz sicher keine feine Art – aber wohl leider eine mittlerweile für die SPD typische Berliner Art.

Der Protest vom Samstag setzte flugs eine Diskussion in Gang.

Im Publikum wie bei den Tänzern. Und auch so manche(r) andere, der im öffentlichen Dienst der Opernstiftung beschäftigt ist, macht sich nun so seine Gedanken…

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Ein Blick ins Publikum, das neuerdings protestiert, weil es erkannt hat, dass die SPD Berlin es vergackeiert hat… Her mit Malakhov und zurück mit der Kultur an die Kenner! So der Tenor am Samstag, 10.9.2016, im Schiller Theater in Berlin. Foto: Sonia Correa

Eine Protestteilnehmerin meinte denn auch: „Das Publikum in Berlin will Malakhov eindeutig zurück haben, als Intendanten und als Chef des Staatsballetts.“

Denn: „Er hat mit Herz und Leidenschaft sein ‚Baby’, sein Staatsballett, zu einem weltweit renommierten Ensemble wachsen lassen.“

Es gebe „keine Alternative“ zu ihm.

Und: „Daran werden auch unfähige Politiker nichts ändern!“

Man rate deutlich davon ab, SPD zu wählen. Die Partei habe sich so sehr verändert, dass man sie aus zivilisatorisch-kultureller Perspektive eigentlich nicht mehr erkennen könne.

Mit dieser Meinung steht die laute Ballettfreundin offenkundig nicht allein da.

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Auch ganz junge Fans, wissen, was sie wollen… und sie wissen es ganz genau! Am 10.9.16 vorm Schiller Theater in Berlin. Foto: Fanpost

Sie und weitere MitstreiterInnen – ballett-journal.de schließt sich da durchaus gerne an – wollen die öffentliche Debatte über die Nachfolge Duatos tabulos führen, und wenn die Tänzerinnen und Tänzer jetzt verstärkt ein Mitspracherecht an der Wahl ihrer Chefs verlangen, so erhalten sie von diesem nicht unbeträchtlichen Teil des Publikums hierin uneingeschränkte Unterstützung.

Immerhin haben Orchester durchaus schon längst so ein vertraglich zugesichertes Mitspracherecht.

Und auch die Tänzerinnen und Tänzer der Pariser Oper haben es. Sie aber sind ein Vorbild vom SBB, denn die Pariser Ballettleute sind gewerkschaftlich straff organisiert und haben sich auch so etwas wie eine besondere Altersversicherung erstritten.

Wer noch die DDR von innen kannte, fühlt sich nun vielleicht schwärmerisch an die so genannte Tänzerrente erinnert. Für die aktuellen deutschen Verhältnisse erscheint diese aber eine totale Utopie.

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Vladimir Malakhov, ein aktuelles Portrait: Gelassen, klug und souverän schaut er in die Zukunft. Er ist kein beinharter Macho noch ein mackerhafter Oberfutzi, vom Typ her, aber er ist ein künstlerischer Macher mit Visionen – und mit Goldstaub an den Fingerkuppen… Wenn Berlin ihn wiederhaben will, wird er gern da sein! Foto: Gisela Sonnenburg

Für die größte deutsche Ballettcompagnie, das SBB, ist es dennoch an der Zeit zu beweisen, dass man nicht nur für mehr Gehalt, für mehr Transparenz und für bessere Ruhe- und Arbeitsbedingungen streiken kann. All dies haben sie ja bereits gewonnen.

Man kann aber eben auch für eine neue Struktur kämpfen – und zumindest für einen arbeitsrechtlichen Vertragszusatz, um bei der Wahl der Intendanz oder Direktion nicht länger übergangen zu werden.

Darüber sprechen die Ballerinen und Ballerini jetzt bereits verstärkt, untereinander, aber auch mit der Presse und anderen gesellschaftlichen Kräften.

Nicht wenige erinnern sich dabei an Malakhovs Ära als an ein Goldenes Zeitalter. Denn auch, wenn man ihm vorwarf, sich selbst zu häufig kostenträchtig und über seine Zeit als sprungfähiger Starballerino hinaus zu saftigen Gagen mit Hauptrollen auf die Bühne gestellt zu haben – im Nachhinein spricht ihm niemand ab, aus einem Haufen zerstrittener Berliner Tanzkünstler verschiedenster Herkunft ein harmonisches, international konkurrenzfähiges, zudem gern mit ihm arbeitendes Ensemble gemacht zu haben.

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Auch ein Foto von Gisela Sonnenburg ziert ein Plakatmotiv: „Malakhov zurück!“ zeigt ihn vor sonnengelbem Grund im Finale seiner jüngsten Gala „Malakhov & Friends – Classic and Modern“. Berlin, nun wehre dich! Foto: Sonia Correa

Malakhov kennt seine Tugenden. Er kann die Klassik und die Moderne, er hat einen Bick für TänzerInnen mit Potenzial, und er greift gern Ideen auf, um sie nicht gegen, sondern mit und für seine Company zu entwickeln.

Tatsächlich haben sich in seiner Ära Solistinnen und Solisten herausgebildet, die man anderswo handverlesen suchen müsste.

Viele von diesen Könnerinnen und Könnern liegen nun arbeitstechnisch beinahe brach. Denn Nacho Duato, der für seinen Stil nur zwanzig bis dreißig Tänzer im modernen Ensemble bräuchte, kauft immer mehr solche modernen Tänzer und Choreografen wie ihn selbst ein.

Die edle Klassik aber wird von Duato vernachlässigt.

Hier fehlt die Innovation, hier fehlt die Herausforderung. Um eine neue Beatrice Knop, eine neue Nadja Saidakova, eine neue Iana Salenko zu bekommen, muss man hauseigene junge Ballerinen große klassische Rollen tanzen lassen. Zum Vergnügen des Berliner Publikums.

Wer lediglich – wie Duato – auf teure Gaststars setzt (etwa auf das „Zirkuspferdchen“ Natalia Osipova), degradiert die hauseigene Company zum Füllmaterial.

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Er hat bewiesen, dass er was kann – gebt ihm die zweite Chance, die jeder verdient hat. Her mit Malakhov! Berlin braucht ihn. Foto / Plakat: Fanpost

Und sogar Ensembletänzer – man soll es nicht glauben, wenn man sich da nicht auskennt – sind im Ballett wichtig und müssen entwickelt und gefördert werden.

Vladimir Malakhov und sein Ballettmeisterteam, das überwiegend noch heute die Arbeit der Klassiker im Repertoire leistet (darunter der bewunderte Tomas Karlborg), waren dafür wie gemacht.

In täglicher Kleinarbeit, aber auch im steten Hinblick auf das große Ganze, unermüdlich und redlich und kooperativ, schulten sie unter Malakhov bei sich ihren Blick und bei ihren „Schäfchen“ die tänzerischen Fähigkeiten.

Ergebnis: der weltweit beste „Onegin“, ein fantastischer „Schwanensee“, ein „Dornröschen“, eine „Cinderella“, eine „Esmeralda“, ein „Nussknacker“ mit Schmackes und eine „Bajadere“ vom Feinsten.

Dazu Erfolge der erotischen Moderne wie Angelin Preljocajs „Schneewittchen“ zu Musik von Gustav Mahler, wie das fetzige Kinderballett „OZ – The Wonderful Wizzard“ von Giorgio Madia und die künstlerbiografische Collage „Caravaggio“ von Mauro Bigonzetti.

Solches Weltballett kann Berlin nur wieder haben, wenn es entsprechende Tänzerinnen und Tänzer im Ensemble ausbildet. Dazu braucht es ein gutes Händchen mit Goldstaub an den Fingerkuppen.

Malakhov hat das. Dieses außergewöhnliche Temperament, es auch mal knallen zu lassen, dafür aber aus den Tanzkünstlern das Beste herauszuholen. Zu ihrer eigenen Freude – und zur Freude des Publikums.

Irgendwelche Gelegenheits- oder Provinzballettler schaffen das nicht!

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Hätten beim Bolschoi keine Chancen auf ein Direktorat: Sasha Waltz und Johannes Öhman. Vladimir Malakhov jedoch hat in den Olymp des klassischen Balletts ebenso Kontakte wie zu den wichtigsten Compagnien in den USA, in Japan und natürlich in Europa. Also her mit „Vladi“! Foto: Zeisberg

Beim Bolschoi hätten Waltz und Öhman als Direktoren keine Chance. Nicht mal bei der Mailänder Skala. Am allerwenigsten an der Pariser Oper, wo Waltz mal einen kalkulierten Ausnahmeerfolg hinlegte. Das aber sind die Häuser, an denen Berlin sich in den letzten beiden Jahrzehnten orientiert hat und weiter orientieren muss, wenn es sein eigenes hohes Niveau behalten will.

Alles andere gibt es in Deutschland, in Europa, schon.

Eine SPD-Kulturpolitik, die Kleinklein macht und die Millionengeldern Stümpern übergibt, damit die Würstchenbuden und die DVD- und sonstigen Vermarktungswege mit Starkult Profit machen können – die braucht man in Berlin nicht.

Dazu hat die Stadt zu viel geleistet, zu viel erduldet und auch zu viel Stolz im Herzen.

Berlin, nun wehre dich endlich!

Kämpfe um deine Theater, deine Opernhäuser, deine Konzerthallen! Sonst nehmen sie dir alles – und ersetzen dich durch die Zielgruppe „Touristen“. Denen genügen ja ab und an große Namen von außerhalb. Die wollen sogar muntere, aber strunzdumme Spektakel, die man sich keinesfalls ein zweites Mal antut. Da geht es um das einmalige Abzocken, nicht um das Aufbauen von würdigen Qualitäten.

Das Staatsballett Berlin hat vorgemacht, was es kann, wenn es geschlossen agiert. Es kann mitreißen. Es kann aus wenig alles machen!

Jetzt sollte es Vladimir Malakhov eine zweite Chance geben. Er darf halt nicht mehr den Prinzen tanzen. Aber jede(r), der oder die ihn näher kennt, hat den Eindruck, dass er in den letzten Jahren persönlich gereift ist und die so seltene, aber wichtige Eigenschaft hat, aus seinen Fehlern (und auch aus denen der anderen) zu lernen.

Lernfähigkeit ist die wichigste Chefeigenschaft, nicht nur im Ballett!

Darum: Macht die Falschentscheidungen, die Berliner Kultur betreffend, endlich rückgängig!

Berlin, korrigiere dich!

Du bist zu schön und zu aufregend, um den touristischen Hunden zum Fraß vorgeworfen zu werden.

Berlin nun wehre dich

Tomas Karlborg vor der Wunderaktion auf der Bühne im Schiller Theater am 10.9.16: ein hochkarätiger Ballettmeister in Aktion. Mit Vladimir Malakhov bauten Karlborg und die kollegialen anderen MeisterInnen ein international angesehenes, dennoch Berlinerisches Staatsballett auf. Mit eigenen Superstars, ohne dauernde Gaststars! Foto: Sonia Correa

Stolz resümiert da prompt eine protestaktive Zuschauerin aus dem Schiller Theater im Hinblick auf eine Zeitungsschlagzeile in der Berliner Lokalpresse vom heutigen Sonntag: „Es hat sich hundertprozentig schon was bewegt!“

Dass es weiter gehen soll, wollen die Tänzerinnen und Tänzer vom SBB sogar gleich heute abend zeigen!

Also auf zur Vorstellung in die Komische Oper: Sie heißt „Vielfältigkeit. Formen von Stille und Leere“. Vielleicht wird der Titel von Nacho Duato inhaltlich ja mal so richtig konterkariert.
Gisela Sonnenburg

P.S. Und das geschah: Die Tänzer zeigten sich am Abend des 11.09.2016 mit einem Banner vor der Komischen Oper in Berlin – und warben so für eine Online-Petition gegen Sasha Waltz und Johannes Öhman als ihre kommenden Chefs. Sie bitten freundlichst, die Petition zu unterzeichnen.

Hier geht es zur Petition der Tänzer, bitte unterschreiben:

www.change.org/p/rettet-das-staatsballett-save-staatsballett

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