Von Nussknackern und ihrem dankbaren Publikum Ballett hoch zehn, Schwäne hoch zehn, Nussknacker hoch zehn, Gaudi hoch zehn - und viele gute Gefühle in den Theatern, online und im Fernsehen zur Festtagsjahreszeit

Ralf Dörnen kreiert Weihnachten als Ballett

Kichernde Engel, die wissen, was das Menschsein auszeichnet – so zu sehen in Ralf Dörnens „Weihnachten – Das Ballett“ mit dem BallettVorpommern. Nicht verpassen! Foto von der Bühnenprobe: Gisela Sonnenburg

Es ist die beste Zeit, danke zu sagen! Dankbarkeit ist eine zutiefst weihnachtliche Tugend, und die gesamte Adventszeit besteht gewissermaßen aus Gefühlen der Dankbarkeit und der Freude am Geben. Die Künstler sind ihrem Publikum dankbar, und die Zuschauer danken ihren Künstlern. Allüberall leuchten uns außerdem Angebote entgegen, die das Leben schöner machen – und die oftmals ein gutes Gewissen vermitteln. Spenden Sie da, wo Sie wirklich Freude haben! Und Anregungen, Ihre Zeit mit Ballett zu verbringen, finden Sie nirgends so gebündelt, fundiert begründet und liebevoll aufgemacht wie hier im Ballett-Journal. Darum überwinden Sie Ihre Abscheu gegen Journalisten und honorieren Sie eine Initiative, die nicht staatlich angeleiert wurde – und die mit viel mehr Gegenwind zu kämpfen hat als kommerzielle Medienunternehmen. Begeisterte Leserbriefe aus allen Bundesländern machen mir zwar Mut, aber letztlich zählt im Leben ganz handfest nur Bares! Meine Outlooks, Neuigkeiten und Berichte werden Ihnen ja die bunte Advents- und Weihnachtszeit, aber auch die Zeit zwischen den Jahren sowie zu Neujahr hier ballettös versüßen. Aber danken Sie auch mal! Übrigens dürfen auch die Künstlerinnen und Künstler spenden, sowie natürlich andere Personen, die von der Berichterstattung hier profitieren. Sie erhalten dafür ja Einiges an Inspirationen! Und speziell zu den Advents- und Feiertagen hat Ballett hierzulande Hochkonjunktur: Das Hamburg Ballett, Staatsballett Berlin, Semperoper Ballett, Ballett Dortmund, Stuttgarter Ballett, Bayerisches Staatsballett, aber auch kleinere Truppen wie das BallettVorpommern und Gastspiele wie das vom Shanghai Ballett in Berlin locken zur hochkarätigen Körperkunst, unterstützt von Menschen wie mir, die dafür ohne anständiges Gehalt ihre gesamte Zeit und Kraft opfern.

Den Anfang heute macht ein facettenreicher Überblick über die Programme diverser Theater und eines ganz gewissen Fernsehkanals.

„Den Frauen gehört die Nacht – Paris, 1919 – 1939“: Die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen gehörte tänzerisch in Paris den Damen. arte zeigt das in einer Dokumentation am 2.12.18. Foto /Still: Gisela Sonnenburg/arte

Denn heute nacht um 22.15 Uhr beginnt auf arte mit „Den Frauen gehört die Nacht – Paris, 1919 – 1939“ von Carole Wrona eine Sendung, die den Tanz als revolutionäre Kraft beleuchtet. Im Revuetanz im wilden Paris trafen sich die Schönheitsideale der Zeitläufte mit den erotischen Missionen, wie sie auch im Ballett kursierten – man kann staunen, wie frivol man damals schon war und man staunt auch darüber, wie emanzipiert die Frauen im Bereich Tanz damals waren. Bis zum 30.01.2019 steht diese Sendung dann online bei arte.tv!

Auf arte geht es aber heute nacht noch weiter! Gleich im Anschluss, um 23.45 Uhr, kommt mit „Tempest Storm – Königin der Burlesque“ das Portrait einer sehr ausgefallenen weiblichen Persönlichkeit. Die Autorin Nimisha Mukerji hat es im Auftrag des swr erstellt – und die tanzende Sex-Künstlerin, um die es darin geht, hatte Affären mit Elvis Presley und John F. Kennedy. Vor allem aber zeigt ihr Aufstieg auch, wie bitter der Preis ist, den eine Frau wie sie für den Erfolg in den Massenmedien gezahlt hat.

Am 11.12.2018 zeigt arte dann nach der Gruselstunde um 1.05 UhrSusperia„, einen superbe gemachten Horror-Klassiker über Tanz, Telepathie, Mord und Deutschland von 1977, darin brilliert unter anderem Udo Kier. Dieser Film ist deshalb aktuell wieder interessant, weil kürzlich ein grottenschlecht gemachtes Remake von „Susperia“ mit einer steifarmig herumstehenden Tilda Swinton als Pina-Bausch-Verschnitt in die Kinos kam. Mein Tipp: Lieber arte gucken!

Und natürlich in die Theater gehen!

Die Außenseiter an der Ostsee sind dabei für mich die Entdeckung des Jahres: „Weihnachten – Das Ballett“ von Ralf Dörnen ist beim BallettVorpommern viel mehr als eine reizende Weihnachtsrevue. In vielen Einzelszenen wird hier vom gesellschaftlichen Leben in diesem Land erzählt, auch von den Träumen und den Hoffnungen. Eine so sinnstiftende Collage gab es im Bereich Tanz wohl lange nicht – wer die lange Anfahrt nicht scheut, sollte unbedingt hinreisen.

In der Tanzmetropole Berlin lockt dagegen derzeit eine Mega-Show ins Theater am Potsdamer Platz; „Der größte Schwanensee der Welt“ von Derek Deane zeigt mit 48 adretten Schwanenmädchen vom Shanghai Ballett eine effektvolle, elementar aufgerüstete Version des bekanntesten aller Ballette. Der Choreograf war mit der gestrigen Premiere hoch zufrieden und zeigte sich gerührt, wie sehr die Bühnenkünstler die altbekannte Geschichte auch im neuen Format mit einem Hexenschuss-geplagten, Wolfgang und mit einer goldenen Gondel zum Paradies für Siegfried und Odette zu verinnerlichen wissen. Krachlederne Romantik statt hehrer Klassik!

Am 9.12. und am 15.12. tanzen sogar Lauren Cuthbertson und Vadim Muntagirov vom Royal Ballet in London als Gäste die Hauptrollen.

Aber auch die Premierenbesetzung mit Wu Husheng als mit sehr schönen Sprüngen und Drehungen brillierendem, melancholisch-sehnsüchtigem Prinz Siegfried und Qi Binxue als blutjunger, lieblich-romantisch nach Erlösung schmachtender Odette sowie als kokett-filigraner Odile begeisterte. Und auch Zhou Haibo als machtvoll-finsterer Rotbart, als ein mysteriöser Schamane mit Military-Anklang, beeindruckte.

Nur gegen die übertrieben stark eingestellte Klimaanlage im Theater am Potsdamer Platz sollten sich die Gäste – vor allem die empfindsamen weiblichen – zur Wehr setzen: Zuviel Zugluft von der Klimaanlage ist gesundheitsgefährdend! Beim Auftreten eines Problems daher bitte sofort das Personal im Theater darauf ansprechen, damit die Temperaturen und die Zugwindkraft angemessen geregelt werden.

Bei der Premiere gab es nach der Pause eine veränderte, zu starke Einstellung, was dazu führte, dass etliche Zuschauerinnen mit eiskalten Ohren und Nasen wie Eiszapfen den Saal noch vor dem Ende verließen. Sowas muss ja nicht sein!

"Der Nussknacker" hebt die Stimmung!

Nussknacker-Glück, das vielfach von der Bühne kommt: Ksenia Ovsyanick und Dinu Tamazlacaru mit dem Staatsballett Berlin nach dem „Nussknacker“ in der Deutschen Oper Berlin. Toll! Foto vom Schlussapplaus: Gisela Sonnenburg

Beim Staatsballett Berlin kann man sich hingegen dann allerbest wieder aufwärmen: „Der Nussknacker“ in der Version von Vasily Medvedev und Yuri Burlaka ist eine hervorragende, brillante Show mit viel Herz und ebenso viel Glamour in der prima warmen Deutschen Oper Berlin. Auch hier verführen verschiedene Besetzungen zu mehrfachem Besuch!

Einen köstlichen „Nussknacker“ hat aber auch Dresden mit dem Semperoper Ballett zu bieten – Aaron S. Watkin und Jason Beechey schafften es, mit viel Sinn fürs Detail eine schlüssige, das Motiv des Weihnachtsmarkts aufgreifende Version zu erstellen. Und wer das tolle, sonst oftmals so stark unterforderte Semperoper Ballett in Höchstform erleben möchte, sollte sich hier unbedingt um Tickets bemühen!

Das Stuttgarter Ballett hingegen konzentriert die Weihnachtsenergie auf einen Tag (mit der „Aktion Weihnachten“ am 9.12.) und berückt ansonsten zunächst mit der Wiederaufnahme seines Bestsellers „Romeo und Julia“ von John Cranko, um dann – zu den Festtagen – ausführlich die „Shades of White„, den erfolgreichen Klassik-Dreiteiler mit „weißen“ Balletten, zu zelebrieren. Nix wie hin, logo!

Aber auch das Ballett Dortmund reißt wieder in seinen Bann, und zwar mit seinem fantastischen „Schwanensee“ in der tiefgründigen Fassung seines Ballettchefs Xin Peng Wang. Zeitgemäß und dennoch zeitlos: Nicht verpassen! Alternativ oder ergänzend gastiert übrigens die Show „Carmen FLAMENCO“ im Konzerthaus Dortmund – aber nur vom 27. bis zum 30.12., also hier bitte ranhalten mit den Tickets!

Das Bayerische Staatsballett bietet derweil mit „Der Nussknacker“ in der allseits begehrten Version von John Neumeier ein kunterbuntes Schmankerl höchster Güte: Wer es noch nicht kennt, hat die Ballettwelt verpennt, darf man mal kalauern. Besonders gespannt ist man auf die neuen Münchner Besetzungen… es gibt in Neumeiers Version nämlich wirklich viele tolle Partien, in denen sich Tänzerinnen und Tänzer zeigen und entwickeln können.

Wer sein Glück damit in München als Zuschauer nicht haben kann, bekommt später beim Hamburg Ballett seine Chance!

Das Hamburg Ballett berückt aber zunächst mit dem neuen, erst am 9.12. premierenden Abend „Brahms/Balanchine„. Stars und Sternchen dieser hervorragenden Truppe werden darin zwei sonst selten getanzte, aber exquisite Programmstücke von Georges Balanchine interpretieren – man darf gespannt sein!

Mit dem „Weihnachtsoratorium I – VI“ von John Neumeier geht es dann treffsicher festlich, aber auch virtuos zu, bevor mit dem „Nussknacker“ sozusagen die ballettöse Sau rausgelassen wird. Und das vor allem an Silvester: Neumeier lässt dann nämlich traditionell drei Besetzungen der fünf Hauptrollen zeitgleich auftreten, und das ist eine Gaudi hoch zehn, die niemand, der sie je erlebt hat, vergessen wird.

Sitzenbleiber dürfen sich vor und während der Feiertage allerdings mit einem superben Fernsehprogramm trösten.

Dieser Marathon beginnt am 22.12. um 18.20 Uhr auf arte: „Kenia, Let’s Dance“ zeigt die impulsive Wirkung von Ballett in den Armenvierteln in Afrika. Horizonterweiternd und herzerweichend!

Um 20.15 Uhr schalten die Ballettfans dann bitte um auf 3sat, wo mit „Nussknacker und Mausekönig“ eine besondere Version des zu dieser Jahreszeit so äußerst selten zu sehende Stücks (hahahaha) zu sehen ist, und zwar die von Christian Spuck mit seinem Ballett Zürich. Spuck beruft sich stärker als andere Choreografen auf das zugrunde liegende Kunstmärchen des Bamberger Romantikers E.T.A. Hoffmann. Obwohl er eher eine sehr freie Fantasie darauf kreiert hat. Ein schöner adventarischer Endspurt!

Der geht am 23.12. weiter, weil auf arte um 16 Uhr ein Portrait von „Marius Petipa“ kommt: Unser aller Abgott wirkte bekanntlich als wichtigster Choreograf des klassischen Balletts im 19. Jahrhundert in Sankt Petersburg und Moskau – und weil die Sendung bis zum 6.1.19 online bei arte.tv steht, empfiehlt sich mehrfaches Anschauen!

Um 16.55 Uhr rufen dann bekannte junge Gesichter auf den Plan: „Die Tanzschüler der Pariser Oper… 5 Jahre später“ ist die Fortführung der beliebten Ballettserie von 2012 – und zeigt, wie es mit den Balletttalenten, die in der Doku-Serie vorgestellt wurden, weiter ging.

Ab jetzt zeigt arte immer wieder sonntags die neuen Folgen! Wer sich eingucken möchte, kann die „alten“ Folgen auf youtube genießen.

„Die Tanzschüler von der Pariser Opéra“ – hier ein Bild aus der ersten Folge von 2012 finden ab dem 23.12.18 auf arte ihre Fortsetzung! Foto/Still: Gisela Sonnenburg/arte

Damit ist aber noch lange nicht Schluss an diesem Fernsehballettwochenende: Um 21.50 Uhr brilliert „Raymonda“ auf arte, unter dem Label „Ballets Russes im Mariinsky-Theater„. Es ist ein Fest, ein Fest, ein Fest! Das elegante, durchaus tiefgründige Spätwerk Petipas wird von den Waganowa-trainierten Künstlern des Mariinsky in Sankt Petersburg aufgeführt – und wir können im Puschenkino mit dabei sein. Schon dafür: Danke, arte!

By the way: Wer sagt jetzt: Danke, Frau Sonnenburg? Und wer sagt es nicht nur, sondern meint es auch so – und überweist ein passendes Almosen? Geben Sie Ihrer Wertschätzung deutlichen Ausdruck!

Dafür verrate ich, wie es auf arte in diesem Jahr mit dem Weihnachtsballett weiter geht: Nach der Bescherung und während der Mitternachtsmette tanzt ab 0.10 Uhr am Heiligen Abend, also am 24.12., der stilistisch etwas andere „Schwanensee“ von Martin Schläpfer auf.

Einige Tage lässt arte uns dann an die frische Luft oder in die Theater strömen, bevor es am 30.12. weiter geht: um 17 Uhr erstmal mit Teil 2 der „Tanzschüler der Pariser Opéra… fünf Jahre später“ und – mitten in der Geisterstunde – ab 0.40 Uhr – mit „Onegin“ von John Cranko, getanzt vom Stuttgarter Ballett. Oh! Friedemann Vogel in der Titelrolle… zum Ergötzen! Und wer die entsprechende, soeben erschienene DVD (siehe Rezension) zu diesem Zeitpunkt noch nicht besitzt, genieße „das perfekte Ballett“ (Marcia Haydée) also im Fernsehen. Sensationell!

Aber es gibt, rein fernsehballetttechnisch, noch eine Steigerung: Silvesterabend bleiben viele Ballettfans vermutlich nicht lange auf der Party, sondern lümmeln sich bald vor ihrem Fernsehgerät.

Der Nussknacker erzählt bei John Neumeier vom Erwachsenwerden

Etüden im „Nussknacker“ von John Neumeier: Der Effekt ist einfach umwerfend, wenn der Vorhang sich öffnet und den Blick auf die Silhouetten der Tänzerinnen frei gibt. So beim Hamburg Ballett. Foto: Kiran West

Denn am 31.12. um 22.35 Uhr gibt es auf arte mit der Gala „350 Jahre Pariser Oper“ einen furiosen Auftakt zum Jubiläumsjahr der weltbedeutenden Einrichtung im Jahr 2019. Orchester, Chor, Opernsänger und natürlich das Ballett der Pariser Opéra feiern hier mit künstlerischen Darbietungen auf höchstem Niveau das Bestehen ihrer Tradition – und überraschen unter anderem mit dem kompletten dritten Akt von „Cinderella“ in der Choreografie von Rudolf Nurejev!

Und um beim Thema zu bleiben, gewährt arte anschließend, ab 23.55 Uhr, tiefe Einblicke in „Aschenputtels Fußstapfen„: In dieser Doku wird der mythologische Stoff des international bekannten Volksmärchens beleuchtet. Denn kaum ein fiktiver Charakter hat den Glauben an den märchenhaften sozialen Aufstieg im Kapitalismus so stark geprägt wie das schmutzige, erniedrigte Mädchen, das zur strahlenden Prinzenbraut mutiert.

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Weihnachten und Spenden passen zusammen

Klassische Linien von hoher Erhabenheit im weißen Akt: Das hier ist der faszinierende „Schwanensee“ von Xin Peng Wang beim Ballett Dortmund. Foto: Ballett Dortmund

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Auszüge aus Zuschriften von 2018 an mich:

„Sie gehören zu meinen Idolen.“

 Sie, hochverehrte Frau Sonnenburg, schreiben bei Ihren Kritiken oft von Weltspitze. Sie zähle ich bei Ihren fachkundigen Artikeln ebenfalls dazu.“

 Ich bin völlig begeistert von Ihrer Seite, die ich heute zum ersten Mal gesehen habe.“

 „Sie sind die Einzige, die eine richtige Kritik geschrieben hat.“

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Ich darf außerdem nochmal daran erinnern: Als ich kürzlich enthüllte, dass „La Bayadère“ von Alexei Ratmansky beim Staatsballett Berlin nicht die Ur-Bayadère von 1877 ist, wie angekündigt, war ich die einzige international tätige Ballettkritikerin der Premiere, der das aufgefallen war. Alle anderen – auch aus dem anglo-amerikanischen Raum – schrieben einfach vom Werbetext ab oder gaben sich damit zufrieden, die Unterschiede zwischen einer Inszenierung von 1877 und einer von 1900 zu verwischen. Denn manche Lüge verkauft sich offensichtlich deutlich besser als die Wahrheit.

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Es ist an der Zeit, sich zu bedanken!

Denn Dankbarkeit ist ein wirklich gutes Gefühl, es verbindet den Nehmenden und den Gebenden auf eine unanfechtbare Weise.

Danke für die Blumen bzw. Leserbriefe – aber auch eine Ballettjournalistin lebt nicht vom Duft allein. Foto: Gisela Sonnenburg

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Gisela Sonnenburg

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